Sontag, Henriette

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Sontag, Henriette

Bildquelle

Karl Laux: Carl Maria von Weber, Leipzig 1978, S. 94

Basisdaten

  1. Sontag, Gertrude Walbourge Wirklicher Name
  2. Rossi, Henriette Ehename
  3. Sontag von Lauenstein, Henriette Gräfin von Weitere Namen
  4. 3. Januar 1806 in Koblenz
  5. 17. Juni 1854 in Mexiko City
  6. Sängerin (Sopran)
  7. Darmstadt, Prag, Wien, Berlin, Paris, London, Den Haag, Frankfurt am Main, St. Petersburg, USA

Ikonographie

Sontag, Henriette
Henriette Sontag auf einem Gemälde von Paul Delaroche, 1831 (Quelle: Wikimedia)
Henriette Sontag, Radierung von Franz Xaver Stöber, 1827 (Quelle: Wikimedia)
Büste im Branitzer Park (Quelle: Wikimedia)
Bildnis der Sontag, Weger, August - 1838/1860 (Quelle: Digitaler Portraitindex)
Bildnis der H. Sontag, 1826/1850 (Quelle: Digitaler Portraitindex)
Bildnis der Mlle. Sontag, Ernst Ludwig Riepenhausen - 1826/1840 (Quelle: Digitaler Portraitindex)
Bildnis der Henriette Sontag, M. G. Helmlehner - 1827 (Quelle: Digitaler Portraitindex)
Bildnis Henriette Sontag, verehel. contessa Rossi, E. Pönicke -  (Quelle: Digitaler Portraitindex)
Bildnis Henriette Sontag, verehel. contessa Rossi,  (Quelle: Digitaler Portraitindex)
Bildnis Henriette Sontag, verehel. contessa Rossi, Philipp Lenz -  (Quelle: Digitaler Portraitindex)
Bildnis der Henriette Sontag, Godefroy Engelmann (1788) - 1826/1839 (Quelle: Digitaler Portraitindex)
Bildnis der H. Sontag, unbekannter Künstler - um 1830 (Quelle: Digitaler Portraitindex)
Bildnis der Henriette Sonntag, Charles Auguste Schuler - 1839/1859 (Quelle: Digitaler Portraitindex)

Biographische Informationen aus der WeGA

  • Biographie bis 1823
  • Tochter des Schauspielerehepaars Franz und Franziska Sontag, geb. Markloff, mit den Eltern (bzw. ab 1810 mit der Mutter) zunächst im Rheinland unterwegs, dann in Würzburg (1808/09), erneut im Rheinland (1809/10), in Darmstadt (1810ff.) und Mannheim (Oktober 1814); Auftritte in Kinderrollen ab 1810
  • beim Wechsel der Mutter im Frühjahr 1815 nach Prag blieben die Töchter Henriette und Nina zunächst bei der Großmutter Wilhelmine Markloff in Mainz, 1816 (nach Henriettes Auftritt in Frankfurt am Main im Januar) folgten sie nach Prag, dort Auftritte am Ständetheater (zunächst noch in Kinderrollen)
  • am 1. Juni 1817 Aufnahme ins Konservatorium (Ausbildung im Gesang bei Anna Czegka, in Musiktheorie bei Josef Triebensee), ihre hohe Begabung und raschen Fortschritte erlaubten es, dass sie bereits nach zweijähriger (statt sechsjähriger) Ausbildung entlassen wurde
  • Fachangaben und Wertungen während ihrer Tätigkeit am Prager Ständetheater (1816–1823):
  • Wiener Allgemeine musikalische Zeitung, Jg. 3, Nr. 25 (27. März 1819), Sp. 199: „ein junges vierzehnjähriges Mädchen mit grossen Anlagen, und bedeutendem Talent für Schauspiel und Oper. Unter richtiger Leitung kann sie einst eine bedeutende Künstlerinn werden. Ihre Stimme ist für die Jahre rein und angenehm“
  • Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1821, Wien 1820, S. 294: „Liebhaberinnen 2te u. 3te Parthien in der Oper“
  • Wiener Allgemeine musikalische Zeitung, Jg. 5, Nr. 63 (8. August 1821), Sp. 503: „mit umfangsreicher, biegsamer und lieblicher Stimme begabt“, Publikumsliebling, war Schülerin des Prager Konservatoriums, wurde aber „bewogen dasselbe vor ihrer gänzlichen Ausbildung zu verlassen“
  • Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1822, Wien 1821, S. 286: „jugendliche Liebhaberinnen in der Oper“ (ebenso in: Klingemann, Allgemeiner deutscher Theater-Almanach für das Jahr 1822, Braunschweig 1822, S. 452)
  • Adolf von Schaden, Kritischer Bockssprung von Dresden nach Prag; ein neues Capriccio, als Gegenstück des Katersprunges, Schneeberg 1822 [Rückblick auf eine Prag-Reise Ende 1821], S. 217f.: „Jugendliche Liebhaberinnen: in der Oper: Pamina, Rosine, Philis, Agathe im Freischützen &c. &c. Siebzehnjähriges Mädchen – ausgezeichnete Schönheit, verwirrt allen jungen Herren die Köpfe, ihr Ruf ist aber noch unbefleckt. Viele Anlage, reine Stimme, aber keine Manier, könnte vielleicht ein Stern erster Größe einst leuchten, käme sie auf zwei Jahre ins musikalische Conservatorium nach Mailand, oder auch nur zur Sandrini nach Dresden in die Schule. Eigendünkel u. Koketterie – die Erbsünde der Primadonnen hebt Dem. S. auch schon an zu entwickeln.“
  • Lembert, Taschenbuch für Schauspieler und Schauspielfreunde auf das Jahr 1823, Wien 1822, S. 304: „erstes Fach in der Oper“
  • Biographie ab 1823
  • nach erfolgreichem Wien-Gastspiel (Juli/August 1822) Engagement am dortigen Kärntnertortheater von Juli 1823 bis März 1825 (sang dort u. a. die Titelrolle in der Uraufführung der Euryanthe)
  • Mai 1825 Gastauftritte in Leipzig, Juni 1825 in Prag
  • 1825 am Königsstädtischen Theater in Berlin engagiert (dort Auftritte bis August 1827), im Mai 1826 zur preußischen Kammersängerin ernannt; 1826 kurzzeitig Mitglied der Berliner SingakademieT
  • Juni bis August 1826 Gastspiel am Théâtre Italien in Paris, Auflösung der Verlobung mit Eduard Graf Clam-Gallas wegen unüberbrückbarer Standesunterschiede
  • nach Auftritten am Königlichen Opernhaus Berlin (September bis November 1827) überwiegend auf Gastspielreisen, u. a. nach Darmstadt (November 1827), Paris (Anfang 1828, dort heimliche Eheschließung mit dem Legationssekretär der Sardischen Gesandtschaft Carlo Graf Rossi), London (April bis Juli 1828), Paris (Hochsommer 1828 bis April 1829, dort im Dezember 1828 Geburt einer Tochter, die bereits 1829 starb), Aachen (April 1829), London (Mai/Juni 1829)
  • im Mai 1829 offizielle Bekanntgabe der Heirat mit Carlo Graf Rossi
  • 1830 weitere Gastspielreisen u. a. nach Paris (Januar), Magdeburg (27. März) und Berlin (April/Mai), dort am 19. Mai 1830 Abgang von der Bühne, aber zunächst noch ausgedehnte Konzerttournee nach Warschau, St. Petersburg, Moskau, Riga, Königsberg, Hamburg
  • lebte danach als Diplomatengattin mit ihrem Mann in Den Haag (1830–1835), Frankfurt am Main (1835–1838), St. Petersburg (1838–1843), Berlin (1843–1848)
  • am 22. August 1831 Erhebung in den Adelsstand als Gräfin Henriette Sontag von Lauenstein durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III.; in dieser Zeit gelegentliche Konzertauftritte
  • 1849 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten Rückkehr auf die Bühne, Tourneen 1849–1851 durch Großbritannien und nach Paris, 1851/52 durch Deutschland, 1852–1854 durch die Vereinigten Staaten
  • 1856 Sarg wunschgemäß nach Deutschland überführt und im Kloster Marienthal in der Lausitz beigesetzt, wo ihre Schwester Nina als Ordensfrau seit 1846 lebte

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