WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Caroline von Weber in Hamburg <lb/>Eutin, Mittwoch, 13. September 1820 (Nr. 3) Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

kurzer Gruß vor sowie nach dem Konzert in Eutin und vor der Rückreise des Bruders Fridolin nach Hamburg, der diesen Brief mitnehmen soll; Freude über den im Gepäck gefundenen Brief seiner Frau Ich habe noch ein 4tel Stündchen Zeit

D; Berlin; Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung; Weberiana Cl. II A a 3, 1

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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German Obsoletes Element tei:textClass entfernt summary erg. u. nach Durchsicht von Frank Ziegler status erhöht Erneut gegengelesen, Denkpausen pp erg. Status wieder zurückgesetzt Text mit Autograph verglichen, Auszeichnungen ergänzt bzw. korr. ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Brieftext eingerichtet, Header vervollständigt und Personen etc. ausgezeichnet Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
An die Mukkin
Eutin d: 13. Sept: 1820 ½ 7 Uhr Abends

Ich habe noch ein 4tel Stündchen Zeit vor dem Anziehen, da muß ich mit der Mukkin plaudern. Du lieber loser Schelm, heute ziehe ich eine Weste an, die etwas schlechte Knöpfe hat, und Edmund will haben ich soll eine andre nehmen, ich suche darnach, und was finde ich? der Mukkin lieben Gruß in Eutin. wie herzlich habe ich die Worte deiner Hand geküßt. du kannst kaum glauben, was ich für eine Sehnsucht nach dir habe. und wenn ich nun erst ganz allein bin, wann meine Brüder deren Umgang mir viele Freude macht mich verlaßen haben, dann wird mir erst die ganze Zentnerlast der Sehnsucht recht aufs Herz fallen. diese Zeilen soll Friz mitnehmen, der heute gleich nach dem Concert abreisen will. Der kann dir doch von mir erzählen, aber von dir spricht mir Niemand, daßs muß ich so allein meinen Wänden vorerzählen. Noch 3 volle Tage und wohl einige Stunden, muß ich noch warten, ehe ich erfahren kann wie es meiner geliebten Lina geht. Gott wird mir wohl die Gnade erweisen daß ich gute Nachrichten erhalte. aber sei auch hübsch ehrlich, lüge nicht, und denke an die Polizei.

Nun kommen Leute. adjeu. ade, leb wohl, leb hohl. 100000 Bußen.
½ 12 Uhr Nachts.

Das Concert war gut. Beyfall wie immer. Geld 68 rh. die Unkosten weis ich noch nicht genau. Fritz wird dir alles erzählen. Der Muks ist müde und legt sich ein Stündchen hin bis die Brüder abreisen. Morgen früh schreibe ich dir mit der Post. aber ich konnte doch den Fritz nicht ohne Brief vom Männe ankommen laßen, und dir Bußen bringen. wenn gleich papierne, aber doch aus dem treusten wärmsten Herzen. da da Kußsymbol gute Nacht mein geliebtes Leben.

Gott segne dich + + +. Ewig dein Carl.