Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024
Download dieser Datei: 2024-03-29T14:02:49.326Z
This is only a first draft for editorial guidelines with some fragements from the older ones. The encoding is based on TEI P5 as a born digital document.
Als im Anschluss an die Jubiläumsveranstaltungen zu Webers 200. Geburtstag Ende der 1980er Jahre die Pläne zu einer Weber-Gesamtausgabe in den damaligen beiden deutschen Staaten sondiert wurden, war es sicherlich ein den politischen Verhältnissen geschuldeter Zufall, dass sich zu diesem Zeitpunkt die Deutsche Forschungsgemeinschaft bereits zur Förderung der Arbeiten an einer Edition der Briefe entschlossen hatte. Die Herausgabe der Briefe, aber auch der Schriften und der Tagebücher Carl Maria von Webers war so von Anfang an ein wichtiger Punkt in den Verhandlungen über ein Langzeit-Projekt der deutschen Akademien der Wissenschaften. Bei der Konzeption des Antrags wurde jedoch rasch deutlich, dass hier zwar ein für die damalige Editionslandschaft ungewöhnlich umfangreiches Paket aus Musik- und Textanteilen zu schnüren war, andererseits aber nur dieser geweitete Blick der einflussreichen Künstlerpersönlichkeit Webers gerecht werden würde, indem Werk und Wirken hier kaum voneinander zu trennen sind.
Rasch stellte sich nach der 1993 erfolgten Übernahme der an der Staatsbibliothek zu Berlin ansässigen Arbeitsstelle der Weber-Ausgabe in die Akademienfinanzierung heraus, dass die zu edierenden Texte – Briefe, Tagebücher, Schriften und Dokumente, deren Umfang auf insgesamt etwa 20 Bände geschätzt wurde – in so vielfältiger Weise aufeinander bezogen sind, dass eine getrennte Publikation und Kommentierung nach Textsorten wenig sinnvoll erschien. Von Anfang an wurde daher nach Konzepten gesucht, wie diese Verflechtung der Texte und ihre Kommentierung dem Leser mit ökonomischem Einsatz der Ressourcen und dennoch möglichst effektiv zu vermitteln wären.
Ein erstes Konzept wurde im September 1993 bei einer Detmolder Tagung mit Vertretern benachbarter Editionen aus dem Bereich der Musikwissenschaft und Germanistik anhand eines im Programmbuch der VeranstaltungCarl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe. Internationale Carl-Maria-von-Weber-Gesellschaft e.V. Tagung – Wissenschaftliches Kolloquium – Konzert. Programmbuch. Detmold, 3.-5. September 1993, S. 32–49Probe-Monats
diskutiert. Im gleichen Jahr veröffentlichte Eveline Bartlitz im ersten Band der Weber-StudienNeuerworbene Weber-Briefe in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz 1991–1992, in: Weber-Studien, Bd.1, S.1–37Dokumente
in eine Art Materialanhang, auf den von verschiedensten Stellen aus verwiesen werden kann. Die Vorstellung einer solchermaßen aus unterschiedlichen, aber aufeinander bezogenen Texteinheiten bestehenden Gesamtedition, die zudem mit der Werkausgabe eng verknüpft sein sollte, wurde auch von Gerhard Allroggen und Joachim Veit 1994 beim Kolloquium Die Weber-Briefausgabe als Teil der Weber-Gesamtausgabe und ihre spezifischen Editionsprobleme, in: Komponistenbriefe des 19. Jahrhunderts, hg. von Hanspeter Bennwitz u. a., Stuttgart 1997, S. 136–168
Von der Idee eines solchen Baukastenprinzips
ausgehend, lag eine Nutzung der zu Beginn des neuen Jahrtausends rasch erweiterten Möglichkeiten der elektronischen Medien nahe. Wesentliche Anregungen kamen in der ersten Phase einer entsprechenden Neuorientierung einerseits von dem aus der Weber-Gesamtausgabe hervorgegangenen DFG-Projekt Edirom
, andererseits durch die Richtlinien der internationalen
Aber erst durch das Engagement des früheren Edirom-Mitarbeiters Peter Stadler für die Weber-Gesamtausgabe war an die tatsächliche elektronische Publikation der Textteile der Edition in einer Form zu denken, die den Aufwand für die Kommentierung in Grenzen hält und zugleich mit dem Sichtbarmachen der vielfältigen Beziehungen der Texte untereinander bzw. auf Webers Werk eine wesentliche Intention des ursprünglichen Editionsplans erfüllt. Eine zweite wesentliche Voraussetzung für die Verwirklichung dieses Vorhabens war die Bereitschaft der Mitarbeiter, sich auf die neuartige Form der Textauszeichnung mit Hilfe der XML-Technologien einzulassen. In geradezu bewundernswerter Weise haben sich die hauptamtlichen und freien Mitarbeiter der Edition auf dieses Abenteuer eingelassen, so dass an dieser Stelle ein besonderes Wort des Dankes vor allem an Eveline Barlitz und Dagmar Beck in Berlin sowie Sonja Klein in Detmold zu sagen ist, die neben Peter Stadler die Hauptlast dieser Umstellung auf die neuen Techniken trugen. Speziell an der Erschließung und Kommentierung der Briefe wirkten in Berlin auch Solveig Schreiter und in Detmold Irmlind Capelle mit. Dank gilt außerdem den zahlreichen weiteren Helfern, ohne deren Einsatz die umfangreichen Textmengen nicht in so kurzer Zeit hätten transferiert und aufgearbeitet werden können, darunter Christoph Albrecht, Christian Epp, Andreas Fukerider, Frederick Hinkelmann, Josefine Hoffmann, Philemon Jacobsen, Cornelia Kohle und Agnes Seipelt. Für die unermüdliche Unterstützung, Beratung und fruchtbare Kritik sei außerdem den Mitarbeitern des DFG-Projekts Edirom
Daniel Röwenstrunk, Johannes Kepper und Benjamin W. Bohl ein sehr herzliches Wort des Dankes gesagt.
Eine Edition im digitalen Medium hat nicht nur Auswirkungen auf die Erscheinungsweise der Texte, sie beeinflusst auch die Grundlagen der Textübertragung und -auszeichnung. Dadurch sind die Editionsrichtlinien, die die Grundsätze der Ausgabe charakterisieren bzw. die Art des Umgangs mit den Texten rechtfertigen, ebenfalls in anderer Weise zu formulieren als dies in einer traditionellen, gedruckten Edition der Fall wäre. Die nachfolgenden Richtlinien versuchen, Altes und Neues in einer Form zu verbinden, die auf eine einfache Orientierung zielt und die Möglichkeiten des Mediums nutzt, ohne auf bewährte (und vom Leser gedruckter Editionen erwartete) Bestandteile zu verzichten. So wie die elektronische Edition selbst, sind aber auch diese Richtlinien ein work in progress, das zum Zeitpunkt der ersten Veröffentlichung der ersten Texteinheit noch den Charakter einer eher fragmentarischen Skizze erweckt, da in diesem ersten Release erst die Umrisse der geplanten Gesamtedition sichtbar werden.
Als etwas erst in Umrissen Sichtbares sollte auch die jetzige Präsentationsplattform angesehen werden. Die sich ohnehin stetig verändernden Darstellungsmöglichkeiten dieses Mediums sind nur ein Grund dafür, dass der Wunsch nach optimaler Vermittlung von Inhalten zu rascheren Innovationszyklen führt als dies bei Printprodukten denkbar war. Wichtiger aber erscheint, dass die wachsende Sammlung von Textkorpora und sonstigen Informationen zu einem sprunghaften Anstieg der denkbaren Beziehungen zwischen diesen sogenannten Objekten führt und damit neuartige Erschließungsformen geradezu herausfordert – oft auch solche, die in einem ersten Abschnitt der Arbeiten noch nicht sichtbar werden. Darüber hinaus trägt natürlich die Beschränkung der verfügbaren Ressourcen dazu bei, dass vorhandene Visionen von einer optimalen Texterschließung nur nach und nach umgesetzt werden können, zumal die Edition in vielen Bereichen Neuland erschließt und oftmals nicht auf Erfahrungen aufbaut, sondern nur durch eigenes, oft mühsames Herantasten zu brauchbaren Lösungen kommen kann. Umso dankbarer muss man zur Kenntnis nehmen, mit welchem Engagement und Enthusiasmus sich die Mitarbeiter dieser Aufgabe widmen und Wege bereiten, auf denen sich andere dann sehr viel leichtfüßiger werden bewegen können.
Zu danken ist aber auch einem Partner, ohne den diese neuartige Editionsform ebenfalls undenkbar wäre: Erst die Bereitschaft der Bibliotheken, Archive und Privatbesitzer, ihre Schätze zur Auswertung zur Verfügung zu stellen, macht diese Ausgabe und die hoffentlich nach und nach wachsende Verbindung der Texte mit Digitalisaten ihrer originalen Vorlagen möglich. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, alle beitragenden Institutionen und Privatpersonen aufzuführen – die wichtigsten Beiträger seien aber stellvertretend genannt. Allen voran ist selbstverständlich die Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz mit ihrer umfangreichen Weber-Sammlung zu nennen, die nicht nur die an ihrem Haus beheimatete Arbeitsstelle der Weber-Ausgabe, sondern in besonderem Maße auch die Pläne zu einer digitalen Edition von Anfang an in zuvorkommender Weise unterstützt hat. Auch der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden als Institution an Webers wichtigstem Wirkungsort gilt ein besonderer Dank. Herzlich zu danken ist ferner den Bewahrern größerer Konvolute an Weberiana, so der Musikbibliothek der Stadt Leipzig, der Gesellschaft der Musikfreunde Wien, der Österreichischen Nationalbibliothek Wien, der Pierpont Morgan Library New York und der Yale University, New Haven, der British Library, London, und der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt.
Möge die vorliegende Teiledition rasch zu einer vollständigeren anwachsen und dabei helfen, ein tieferes Verständnis für den bedeutenden Beitrag zur Kultur- und Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts zu wecken, den Weber in seinem Umfeld zweifellos geleistet hat. Noch steht dem Leser und Nutzer
kaum mehr als der Sockel eines künftigen elektronischen Denkmals
für Weber zur Verfügung – vielleicht kann die neuartige Präsentationsform aber dazu beitragen, die Auseinandersetzung mit Webers Werk und Wirken lebendig zu halten und die Zahl der an der Errichtung dieses Denkmals Beteiligten über den engen Kreis der haupt- und nebenamtlichen Mitarbeiter der Weber-Gesamtausgabe zu erweitern.
Detmold, 1. Mai 2011
Bestandteile der digitalen Weber-Edition sind:
Ergänzend treten eine Reihe von Verzeichnissen hinzu, die in neuartiger Weise den Zugriff auf die Daten erlauben (vgl. hierzu die Bemerkungen zum
Über den aktuellen Stand der jeweils zur Verfügung stehenden Texte und die Tiefe der Erschließung bzw. die technischen Zugangsmöglichkeiten informiert die Website der WeGA unter Aktuelles
innerhalb der Rubrik News zu Weber Digital
.
Briefe und handschriftliche Dokumente sind augenblicklich nicht getrennt voneinander behandelt, sondern letztere lediglich durch den unspezifischen Zusatz [Dokument]
in der Kopfleiste kenntlich gemacht. Eine Trennung erfolgt erst bei der künftigen Systematisierung der Textsorten.
Da die Mitarbeiter der Weber-Gesamtausgabe Ende der 1990er Jahre zunächst noch von einer ausschließlich in Buchform vorzulegenden Publikation der Briefe, Tagebücher und Schriften Webers ausgingen, waren zunächst Übertragungen der handschriftlichen Vorlagen bzw. Umschriften von Druckvorlagen vorgenommen worden, die den Grundsätzen einer diplomatischen Übernahme der Vorlagen (d. h. einschließlich originalem Lautbestand und Orthographie) folgten, wie sich diese in den neueren Textwissenschaften etabliert haben. Als Leitlinien dienten dabei die für den internen Gebrauch erstmals 1993 von Eveline Bartlitz, Dagmar Beck und Joachim Veit entworfenen detaillierten Editionsrichtlinien, die in den folgenden Jahren mit den Erfahrungen bei der Textübertragung erweitert und teilweise modifiziert bzw. auch an die 1997 von der Mainzer Akademie der Wissenschaften vorgelegten formale
Aspekte etwa der Topologie eines Briefes, der verwendeten Schriftformen oder andere äußere Phänomene eine so wesentliche Rolle, dass sie nicht als bloße Nebensache im Kommunikationsprozess angesehen werden können. Daher nehmen in den folgenden Erläuterungen der Grundsätze der Textübertragung formale Aspekte einen breiten Raum ein und sind nun in doppelter Weise beschrieben: hinsichtlich der Erfassung der Einzelphänomene in einer maschinenverarbeitbaren Übertragung (als dem Kern einer Codierung) und in Bezug auf die – in einem digitalen Medium sehr viel variabler handhabbare bzw. jederzeit modifizierbare – Darstellung der erfassten Sachverhalte in einem Lesetext bzw. in Texten
für den Nutzer
.
Zu betonen ist an dieser Stelle, dass die mit TEI codierten Texte in ihrer Form als (menschenlesbare) Codierungen
sämtliche, von den Editoren im Verlaufe ihrer Arbeit an dem Projekt abgelegten Informationen an der jeweils zugeordneten Position des Textes enthalten, die Darstellung
dieser Texte in der Regel aber Informationen nur in reduzierter oder aufbereiteter
, d. h. gefilterter und neu geordneter Gestalt enthält. Die umfassendste Information findet sich stets im codierten Text selbst, er ist der Wissensspeicher
, der verschiedenartigsten Nutzungen zugänglich gemacht werden kann. Insofern muss sich ein Editor, der das elektronische Medium als seinen Arbeits- und Veröffentlichungsraum ansieht, auch auf einen neuartigen Umgang mit historischen Texten und ihrer Übertragung einstellen.
Zusätzlicher Hinweis: Bei den nachfolgenden Editionsrichtlinien, die von der Briefedition als ihrem Ausgangs- und Schwerpunkt geprägt sind, handelt es sich um ein nicht abgeschlossenes Dokument, an dem im Laufe der Arbeit in Teilbereichen notwendige Ergänzungen vorgenommen werden. Zitate aus diesem Text sollten daher stets mit dem Datum der Einsichtnahme versehen werden.
Grundsätzlich bestehen alle XML-Dokumente aus zwei Bereichen, den xml:id
) vergeben wird, die eine eindeutiges Auffinden bei einer Suche im Netz erlaubt. Dieser Rahmen hat demnach folgende Struktur:
Die erste Zeile enthält hierbei die Angaben zur XML-Version und zur verwendeten Zeichencodierung, die zweite Zeile den Verweis auf das der Datei zugrunde liegende
Die in der Edition verwendeten Elemente und Attribute sind nachfolgend innerhalb der jeweils nach inhaltlichen Kriterien geordneten Erläuterungen beschrieben; sie werden zusätzlich mit (auch technisch) detaillierteren Angaben in einer alphabetisch geordneten Liste zugänglich sein.
Für den Editor ist lediglich diese Identifikationsnummer von Bedeutung, die übrigen Daten wird er in der Regel unverändert aus einer Vorlagendatei übernehmen. In diesem Rahmen vollzieht sich nun die eigentliche editorische Arbeit.
Grundsätzlich werden alle Texte diplomatisch wiedergegeben (unter Einschluss der originalen Orthographie und Zeichensetzung). Bei einer Übertragung vom handschriftlichen ins Druckmedium sind jedoch Kompromisse notwendig, um die Vielfalt der individuellen Erscheinungen in eine allgemein verständliche Form zu überführen. Zudem waren schon in der ersten Phase der Editionspläne einige Vorentscheidungen für die Übertragungen getroffen worden, die aus praktischen Gründen für die digitale Edition übernommen wurden. Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass im Folgenden teils aufgelistete Vereinfachungen
(etwa Auflösen von Geminationsstrichen) für eine born-digital Edition ausdrücklich nicht zu empfehlen sind. Vielmehr sollte die Übertragung so viele Eigenheiten der Vorlage strukturiert erfassen wie möglich und sich durch die früheren Beschränkungen bei Printeditionen nicht zu vergleichbaren Vereinfachungen verleiten lassen. In der WeGA wurde dagegen bisher wie folgt verfahren:
mund
ngebräuchlichen Striche werden stillschweigend in doppelte Buchstaben aufgelöst, ein Vermerk dieser Schreibweise erfolgt nicht.
-,
=und
:oft gleichbedeutend nebeneinander. Das Gleichheitszeichen wurde in der Edition von Anfang an durch
-ersetzt; dies wurde auch in der digitalen Version nicht verändert.
/:bzw.
:/wurden unverändert übernommen. (Häufig fehlen bei ihm an einem der beiden Klammerzeichen die Doppelpunkte; sie wurden in gekennzeichneter Form (s. d.) vom Hg. ergänzt.)
–nen,
–nem,
–ung). Oft ist dabei kaum unterscheidbar, ob es sich um ein lediglich undeutlich ausgeschriebenes Wort oder eine
Kürzelschleifehandelt, die aus einem, dem deutschen Buchstaben
hoder
lähnlichen Gebilde besteht. Solche Gebilde wurden in der ersten Übertragungsphase stillschweigend aufgelöst, auf eine Kennzeichnung wird auch in der digitalen Edition verzichtet.
H:oder
Wohlgeb:. In diesen Fällen hat der Herausgeber die Endsilben nicht aufgelöst, sondern das Wort mit dem Doppelpunkt (oder Punkt) abgebrochen. Sofern dabei für den Leser nicht eindeutig ist, was diesem Doppelpunkt folgt, wurde in der digitalen Edition eine ggf. (d. h. mit Element
choice) sichtbar zu machende Auflösung der Abkürzung eingefügt:
<choice><abbr>Sal:</abbr><expan resp="editor">Salzburg</expan></choice>
… bringe bitte <choice><abbr>br.</abbr><expan resp="editor">bringe</expan></choice> was mit…
<choice>
<abbr>bzgl.</abbr>
<expan>bezüglich</expan>
</choice>
der 3, im Monat XteAnlauf
S). Häufig sind solche Hochstellungen mit der Setzung von Doppelpunkten unter dem hochgestellten Buchstaben verbunden (speziell bei hochgestelltemrMajestät
t); diese Punkte wurden nicht übernommen. Die Auszeichnungsform wird in der Codierung jeweils explizit kenntlich gemacht:
zum 3<hi rend="superscript">t</hi> male
im X<hi rend="superscript">ber</hi> ist Weihnachten
ich bitte S<hi rend="superscript">r</hi> Majestät auszurichten
EndesUnterzogenerusw.). In Zweifelsfällen wird aber nach heutiger Rechtschreibung verfahren (die Unsicherheit der Lesung sollte durch Verwendung des Elements
<unclear/>
festgehalten werden; sofern für die Interpretation bedeutsam, können beide Formen durch zwei mit dem Attribut @cert
(certainty) versehene <unclear/>
-Elemente verzeichnet werden; vgl. Abschnitt Unsichere Lesungen). Bei den Personalpronomina wird in Zweifelsfällen gemäß Webers Schreibgewohnheit die Kleinschreibung bevorzugt. (Zu den Problemen der Groß- und Kleinschreibung einzelner Buchstabe vgl. den Abschnitt
Einzelprobleme und Einzelbuchstaben).
<unclear/>
gekennzeichnet werden können) sollte nach Webers Schreibgewohnheit, ansonsten nach heutiger Praxis entschieden werden.Capell- | -Meisterwird zu:
CapellMeister;
Hofmusick= | -Intendanzwird zu:
HofmusickIntendanz). Fehlt einer der Striche bzw. werden sonst in der Zeile Trennstriche verwendet (- oder =), wird einheitlich der einfache Trennstrich gesetzt (
Dienst-Siegelstatt:
Dienst=Siegel).
<sic/>
markiert, um eine spätere irrtümliche Korrektur durch einen Editor zu verhindern. Dort, wo solche Schreibversehen zu Leseschwierigkeitn führen, kann in einem <choice/>
-Element neben der originalen Schreibung (<sic/>
oder <orig/>
) eine vom Editor angebotene Korrektur angeboten werden (mit <corr resp="XY"></corr>
.Häufig vorkommende Texteigenheiten und Auszeichnungen (typographische Eigenheiten) sind im Folgenden nach Stichpunkten in alphabetischer Ordnung aufgeführt und mit der Form ihrer Codierung und gegenwärtigen Wiedergabe verzeichnet.
(Freiraum zwischen Sätzen): Weber verwendet oft Freiraum innerhalb einer Zeile, wenn ein neuer Gedanke beginnt (Denkpause
Denkpause,
Denklücke). Dieser Raum wird, wo er deutlich erkennbar ist, durch ein sogenanntes leeres Element gekennzeichnet:
<space unit="chars" quantity="5">
, die Einheit sind dabei characters(Buchstaben), deren
quantity(Anzahl) ist gewöhnlich zu
5vereinheitlicht, nur bei größeren Abständen ist diese Zahl zu
10verdoppelt. Eine weitere Differenzierung erfolgt hier nicht.
<del/>
(deleted) gekennzeichnet, die Form der Streichung sollte dabei durch das Attribut @rend
(rendition) angegeben werden (in der Regel als <del rend="strikethrough"/>
). Geschieht das Streichen und Ersetzen als ad-hoc-Korrektur in der Zeile, genügt diese Kennzeichnung und es muss kein Substitutionsvorgang bezeichnet werden.<add/>
(addition) vermerkt. Dabei sollte der Ort der Einfügung mit Hilfe des Attributs @place
bezeichnet werden. Als Attributwerte kommen dabei in Frage: inline,
margin,
above(the line),
below(the line) oder
mixed. Stammen solche Einfügungen von anderer Hand, kann dies im Attribut
@hand
ausgewiesen werden.<add/>
, sondern mit <corr/>
oder <subst/>
vorgenommen!Unleserliches 1). Diese Ergänzungen werden mit dem Attribut
@resp
innerhalb eines Elements <supplied/>
(supplied) vorgenommen (Bsp.: heute kam Friedr<supplied resp="editor">i</supplied>ch
). Alle auf diese Weise vorgenommenen Ergänzungen erscheinen z.Zt. im Text in eckigen Klammern; Ausnahme bilden ergänzte Währungsangaben im Tagebuch, diese werden in der Darstellung im Grausatz wiedergegeben.<hi/>
(highlighted) mit dem Attribut @rend="superscript"
(für Hochstellung) bzw. @rend="subscript"
(für Tiefstellung) verwendet. Die Anzeige des Edierten Textes gibt dies entsprechend wieder.<subst/>
dargestellt. Dieser Prozess besteht in der Regel aus zwei Teilen: dem Löschungsvorgang (durch Streichen, Überschreiben o. ä.) und der Ergänzung des neuen Textes (durch Einfügen, Überschreiben o. a.). Der Vorgang ist sowohl hinsichtlich der Art des Löschvorgangs als auch des Ortes, an dem der Ersatztext zu finden ist, näher zu beschreiben.<del/>
festgehalten, nicht an <subst/>
. Ist der ersetzte Text nicht zu entziffern, so wird innerhalb des Elements <del/>
ein Element <gap/>
angegeben (das durch @unit
und @quantity
näher charakterisiert sein kann).wolltedurch
mussteüberschrieben wurde, sieht daher in der Codierung wie folgt aus:
<subst>
<del rend="overwritten">wollte</del>
<add place="inline">musste</add>
</subst>
[recte:]oder
[vielmehr:]vorgesehen). Zur Kennzeichnung der originalen Schreibung wird nun ein
<sic/>
-Element verwendet (das auch eingetragen werden kann, um die Tatsache eigenartiger Schreibungen hervorzuheben, damit in späteren Korrekturgängen an dieser Stelle nicht fälschlich ein Verschreiber des Übertragenden angenommen wird). Die Korrektur selbst kann dann durch <corr/>
angegeben werden und der der Urheber sollte sich als Verantwortlicher (@resp="EB"
) eintragen (liegt eine zweite Quelle für diese Änderung vor, kann sie sogar mit einem zusätzlichen Attribut @source
angegeben werden). Das Ganze wird in ein <choice/>
-Element eingeschlossen, um eine wahlweise Darstellung zu ermöglichen.<hi/>
(highlighted) und dem Attribut @rend="latintype"
gekennzeichnet. Die Darstellung im angezeigten Text erfolgt in der Regel durch Klammerformen). Nur in besonderen Ausnahmefällen kann, wenn dadurch der Sinnzusammenhang verloren zu gehen droht, ein vom Hg. ergänztes Zeichen in der Form
<supplied>,</supplied>
eingefügt werden; dieses Zeichen wird in der Anzeige in eckige Klammern gesetzt.Überschreibengeschieht und die Ergänzung
inlineerfolgt (vgl. das Bsp. unter
Korrekturen des Autors).
1. Wenn durch Wasserschäden, Siegelloch oder sonstige äußere Einwirkungen (nicht aktives Eingreifen des Schreibers in den Text!) Teile nicht lesbar sind, wird dies durch das Element <damage/>
gekennzeichnet. Dabei wird die Ursache der Lesebeeinträchtigung durch das Attribut @agent
angegeben. Die Auszeichnung kann als bloße Kennzeichnung der Schadenstatsache
erfolgen oder aber unklare bzw. vom Herausgeber ergänzte Lesungen kennzeichnen (Bsp.: An die<damage agent="water"><unclear>ser roten</unclear></damage> Stelle war etwas beschädigt
").
Wenn die Ergänzung auf den Hg. zurückgeht und, wie im vorstehenden Falle, etwas nicht Selbstverständliches
(zu letzterem gehören Ergänzungen einzelner Buchstaben) umfasst, sollte sich der Hg. als Verantwortlicher eintragen: @resp="JV"
. Komplett unlesbare Bereiche werde durch das Element <gap/>
gekennzeichnet, wobei der Vollständigkeit halber der Umfang mit den Attributen @unit
und @quantity
notiert werden kann (als Werte kommen z. B. characters
in Frage), die Entzifferungsprobleme können zusätzlich durch das Attribut @reason="illegible"
vermerkt sein.
2. <unclear/>
eingeschlossen. Sofern mehrere Deutungsmöglichkeiten vorhanden sind, werden diese innerhalb des Elements <choice/>
zur Auswahl gestellt. In diesem Falle sollte bei den Einzellesungen das Element <unclear/>
durch ein Attribut @cert
(certainty) ergänzt werden. Als Werte kommen dafür high
, medium
, low
oder unknown
in Frage. Durch das hinzugefügte Attribut @resp
ist dabei der für diese Einschätzung verantwortliche Editor erkennbar. Beispiel:
<hi/>
(highlighted) im Text vermerkt. Als Attribute werden dabei einerseits die Tatsache der Unterstreichung und die Zahl der Striche angegeben. @rend="underline" n="3"
. Sofern zusätzliche Binnenunterstreichungen gesetzt sind, werden diese geschachtelt angegeben und zur grundsätzlich vorhandenen Zahl der Striche addiert, d. h. ein innerhalb einer Doppelunterstreichung dreifach unterstrichenes Wort erhält zusätzlich die Binnenangabe @rend="underline" n="1"
. Die Wiedergabe im angezeigten Text erfolgt zur Zeit nur mit einer Zahl von bis zu ss
und ß
ein besonderes Problem dar: Weber hat zwar in frühen Briefen noch häufig ss
verwendet, greift aber immer öfter auf die schneller zu schreibende Form des ß
zurück, das in den meisten Fällen eindeutig zu entziffern ist. Es finden sich sogar einige Beispiele, in denen das s
ausdrücklich zu ß
verändert wurde (vgl. Beispielsammlung).
Innerhalb der lateinischen Schreibung begegnet dagegen die sogenannte ſs
-Form (vgl. Anlage), die von den Editoren ebenfalls in ss
aufgelöst wurde, zumal Weber Varianten dieser Form auch in seinen englischen und französischen Briefen anwendet und die gelegentliche Verwendung des h
-ähnlichen Buchstabens als Ersatz für das runde s
(vgl. in der Liste: Wissen
, ſchaftenBe
, ſchüzerNach
) ebenso wie die Vertauschung beider Buchstaben (ſichtſs
und sſ
) gegen die Verwendung eines zusammengezogenen ß
sprechen.
Weber beginnt häufig Satzanfänge klein und schreibt auch Anreden wie Sie
oder Du
in Briefen oft klein. Umgekehrt erscheinen oft Verben oder Adjektive mit großen Anfangsbuchstaben. Diese Schreibeigentümlichkeit ist beibehalten. Allerdings ist die Unterscheidung zwischen großen und kleinen Buchstabenformen in einigen Fällen schwierig. Unproblematisch ist die Unterscheidung lediglich bei den Buchstaben E/e, I/i, J/j, L/l, M/m, N/n, U/u, P/p, R/r, S/s und W/w. Vereinzelte Probleme tauchen bei Q/q und V/v auf – hier sollte in Zweifelsfällen nach heutiger Grammtik entschieden und die Unsicherheit mit <unclear/>
vermerkt werden. Alle übrigen Buchstaben bereiten dagegen mehr oder minder große Probleme:
Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, das nur nicht lösbare Zweifelsfälle zu einer Angleichung an heutige Rechtschreibung führen.
In vielen Fällen erscheinen die Anfangsbuchstaben lateinisch geschriebener Worte optisch zu klein (z. B. Oper
), ohne dass Weber hier einen Kleinbuchstaben intendiert haben dürfte (was besonders häufig bei Eigennamen deutlich wird). Auch hier wurde im Zweifelsfall heutige Rechtschreibung zu Grunde gelegt.
Die Unterscheidung lateinischer (<hi rend="latintype"/>
) und deutscher Schreibung (als default-Wert, der in den Metadaten angegeben ist) ist meist ohne Probleme möglich. Bisweilen sind aber nur einzelne Buchstaben eines Wortes latein geschrieben. Sobald der überwiegende Teil eines Wortes mit lateinischen Buchstaben geschrieben ist, wurde diese Schreibung als für das gesamte Wort geltend angenommen. Ausnahmen werden lediglich bei deutsch geschriebenen Endsilben gemacht (Bsp.: "im <hi rend="latintype">Hertling</hi>schen Hause"
).
In zahlreichen Fällen ist am Wortende nicht mehr als die o. g. Endsilbenverschleifung oder eine unpräzise und strichartig bezeichnete Endsilbe gesetzt, so dass Fälle wie besondern
/ besondren
/ besonderen
kaum zu differenzieren sind. Hier kann zwar die Kenntnis der Schreibgewohnheiten weiterhelfen, der Editor hat aber nicht in allen Fällen eine Kennzeichnung durch <unclear/>
vorgenommen. Dabei wurde der grammatisch richtigen Form in Zweifelsfällen der Vorzug gegeben.
Häufig scheint auch ein End-e
kaum erkennbar. Hier wurde ein bloßer Ansatz zu einer Weiterführung des vorletzten Buchstaben als Zeichen für das intentional vorhandene e
gewertet.
Besonders an Zeilenenden werden Endsilben oft durch eine Art Bogen (vergleichbar der Endsilbenverschleifung) oder eine kaum entzifferbare Zusammendrängung der Buchstaben (infolge Platzmangels) dargestellt. Sofern keine Abkürzung intendiert erscheint, wurde das Wort in seiner vollständigen Form wiedergegeben (und ggf. auf den Tatbestand hingewiesen).
Weber verwendet überwiegend die Schreibung gieng
/ fieng
etc. In vielen Fällen ist dabei der Buchstabe e
deutlich zu erkennen. Fehlt das e
, wurde nur bei deutlicher Schreibung ging
/ fing
etc. auf das Dehnungs-e verzichtet und in unsicheren Fällen eher nach Webers Schreibgewohnheit verfahren.
Weber schreibt meist errinnern
statt erinnern
; zeitlüblich ist dagegen die Form fodern
statt fordern
.
Gelegentlich begegnet auch noch die alte Schreibung mit verdoppelten End-n
: worinn
, Königinn
, darinn
etc. Diese Schreibung wurde für die Übertragung nur gewählt, wenn der deutlich vorhandene Buchstabe oder eine entsprechende Länge des Wortendes dies zweifelsfrei nahelegten.
Schreibungen mit einfachen oder verdoppelten Buchstaben m
oder n
(können
/könen
, kommen
/komen
, Mannheim
/Manheim
usw.) begegnen oft auf engstem Raum nebeneinander. Hier wurde nur in Zweifelsfällen auf die heutige Schreibung zurückgegriffen und das Nebeneinander der Formen ansonsten unverändert beibehalten.
Die Buchstaben ß
und st
sind im äußeren Erscheinungsbild nicht unterschieden, jedoch besteht ein deutlicherer Unterschied zwischen ßt
und st
, das variierend in den gleichen Wortbestandteilen vorkommt (größte
/gröste
oder grüßt
/grüst
).
Besonderheiten bei gedruckten Texten sind im Folgenden nach Stichworten alphabetisch aufgelistet:
⁊c.(mit
Lateinischenim Bereich der Handschriften): Wird durch das Element
<hi/>
(highlighted) mit dem Attribut @rend="antiqua"
angegeben. In Antiqua gesetzte Teile innerhalb eines Frakturtextes werden in der Wiedergabe als <hi/>
(highlighted) mit dem Attribut @rend="bold"
angegeben.Gotischeoder
Deutsche Schriftin Druckwerken): Wird durch das Element
<hi/>
(highlighted) mit dem Attribut @rend="gothic"
angegeben.<hi/>
(highlighted) mit dem Attribut @rend="spaced_out"
angegeben und in der Darstellung in eine <hi/>
(highlighted) mit dem Attribut @rend="small-caps"
angegeben und <hi/>
(highlighted) mit dem Attribut @rend="italic"
angegeben. Die Darstellung erfolgt als Die (idealtypische)
(Teile einer umfangreicheren, oft über mehrere Tage oder Sitzungen
reichenden Briefniederschrift), die als sogenannte divisions (<div/>
) ausgezeichnet werden. Innerhalb der Schreibakte steht (idealtypisch) ein <opener>
zu Beginn (der z. B. aus einer Datums- und Anredezeile bestehen kann, vgl. die Elemente <dateline/>
und <salute/>
) sowie ein <closer>
(Grußfloskel mit Unterschrift) am Ende des Abschnitts; die einzelnen Abschnitte selbst werden als <p/>
(paragraph) gekennzeichnet. Durch ein Attribut @type
werden die jeweiligen divisions näher bestimmt: einerseits als Adresse (<div type="address"/>
), andererseits als (mit @n
) gezählte Schreibakte (<div type="writingSession" n="2"/>
).
Diese Teile bilden zusammen das eigentliche Textkorpus (<body/>
), das insgesamt als <text type="letter"/>
gekennzeichnet ist. Demnach kann die Gesamtstruktur schematisch wie folgt dargestellt werden:
Hier folgt der langatmige Brieftext […] in mehreren Absätzen
(Hinweis für die Codierung: Sind bestimmte Bestandteile eines idealtypischen Briefes nicht vorhanden – z. B. keine Adresse oder in einem zweiten Schreibakt keine Anrede –, werden sie auch nicht als leere Elemente aufgenommen, sondern einfach weggelassen.)
Die <opener/>
zusammengefasst. Unterelemente sind <dateline/>
(Datumszeile) und <salute/>
(Begrüßungsfloskel). Erstere kann neben dem eigentlichen Datum auch eine Ortsangabe (<settlement>
Berlin</settlement>
) enthalten.
Beispiel für einen Eröffnungsteil:
Nach Bedarf kann das in der Datumszeile genannte eigentliche Datum (im vorliegenden Beispiel d: 4t Januar 1817
) auch mit einem zusätzlichen <date/>
-Element umgeben werden.
Die <closer/>
eines Briefes) sollte nicht nach der räumlichen Anordnung auf dem Papier (also nach typographischen Gesichtspunkten), sondern nach inhaltlichen Kriterien (wirklicher Beschluss des Briefes) festgelegt werden: Sie beginnt also nicht mitten in einem Satz, sondern umfasst den ganzen Satz (oder mehrere Sätze) bzw. Absatz einschließlich der Unterschrift. Die graphische Anordnung ist dagegen sekundär, sollte aber mit festgehalten werden, indem innerhalb des <closer/>
, der in der Darstellung standardmäßig als eigener Absatz wiedergegeben wird, entsprechende Umbrüche mit <lb/>
(linebreak) oder Hinweise auf die abweichende Anordnung eines Textsegments (<seg/>
) am linken oder rechten Rand bzw. in der Mitte gegeben werden (<seg rend="left"/> / @rend="right" / @rend="center"
; eine weitere Differenzierung der räumlichen Positionen wird nicht vorgenommen). Schließt die Grußformel direkt in der laufenden Zeile eines Textes an, lässt sich eine Absatzbildung des <closer>
durch die Angabe @rend="inline"
verhindern.
Ein Beispiel hierzu:
Text bis zur Grußfloskel
Teilweise tritt die Datumszeile bei Weber auch erst innerhalb dieses <closer/>
(am Ende) auf. Sie ist dann den Angaben im <opener/>
korrespondierend einzufügen.
Innerhalb der einzelnen Absätze sollten <pb/>
(pagebreak) vermerkt werden, wobei damit nur die Tatsache des Wechsels vermerkt ist. Sofern mit der Übertragung ein Faksimile verbunden ist, sollte an dieser Stelle ein Hinweis auf das Faksimile der folgenden Seite angebracht werden: <pb facs="#facs_1v">
(Es handelt sich hier um einen einfachen Verweis auf ein an anderer Stelle der Datei genauer angegebenes und durch das Kürzel facs_1v
bezeichnetes Faksimile). Eine Angabe der originalen <l/>
-Elemente (line) werden bei gereimten Brieftexten jedoch generell angewendet.
<closer/>
mit der Unterschriftsformel) können, wenn es sich um kürzere Zusätze handelt, innerhalb eines <postscript/>
-Elements erscheinen oder – falls eine längere bzw. stärker strukturierte Nachschrift vorliegt – in ein weiteres Element <div type="writingSession"/>
eingeschlossen werden.
Soweit Entwürfe (Konzepte, Brouillons) nicht wesentlich vom endgültigen Text abweichen, sind abweichende Lesarten mit in die Übertragung des Originaldokuments integriert. Abweichungen werden dann wie frühere Apparateinträge behandelt und durch das Element <app/>
umschlossen, innerhalb dessen die reguläre Lesung als Lemma (<lem/>
; im nachfolgenden Fall das Brieforiginal), die Abweichungen als Lesart des Textzeugen Entwurf
(<rdg wit="#draft"/>
markiert werden.
Sind die Abweichungen umfangreicher und insbesondere zahlreiche Streichungen, Rand- und Zeileneinschübe sowie Überschreibungen wiederzugeben, empfiehlt es sich, den Entwurftext als eigene Datei zu behandeln. In der Quellenangabe ist in beiden Fällen darauf zu achten, dass der Hinweis auf das Vorliegen eines Entwurfs (<msDesc rend="draft"/>
) eingetragen wird (siehe Quellenangaben) und im zweiten Fall in der vorgesehenen Kopfleiste des Briefes die Angabe [Entwurf]
(am Ende von Zeile 1) hinzugefügt ist, also z. B.:
Die Umsetzung des Weberschen Tagebuchs in die TEI-P5-Strukturen stellt im Rahmen der Weber-Edition die größte Herausforderung dar. Die tabellenartige Struktur, die aber wegen der vielen Freizügigkeiten bei der Seiten- und Texteinteilung Webers nicht als solche umgesetzt werden kann, sowie die oft nebeneinander bestehenden Abrechnungssysteme vorwiegend am rechten Rand erschweren die Erfassung. Hier wurde eine Segmentierung des Textes gewählt, die sich im wesentlichen auf die freien Elemente <seg/>
(arbitrary segment, eine willkürlich festgelegte Texteinheit), <measure/>
(eine Texteinheit, die Zahlen oder bestimmte Werte enthält) und <ab/>
(anonymous block; ein Container-Element aus willkürlich festgelegten Einheiten) stützt und diese Elemente durch entsprechende Attribute näher zu bestimmen sucht. Die Komplexität dieses Verfahrens macht eine eigene, noch ausstehende Beschreibung dieser Auszeichnung anhand einer direkten Gegenüberstellung von Faksimile und Übertragung notwendig.
Die Auszeichnung gedruckter Dokumente unterscheidet sich hinsichtlich der Struktur nur marginal von den genannten Brieftexten, da auch hier die Einteilung in die Bereiche (<div/>
) bzw. Absätze (<p/>
) die Regel ist. Die häufig in Druckveröffentlichungen vorkommenden <ref/>
(referencing string) und <footNote/>
(Fußnote) mit den entsprechenden Attributen @type
(Art des Verweises) und @target
(Ziel des Verweises) bzw. @xml:id
(Identifikationsnummer der Fußnote) zur Verfügung. Beispiel (die zusätzliche Angabe des Namespace mit xmlns kann dabei für diesen Zusammenhang unbeachtet bleiben):
… in der Zeitung*) Zeitung
ist ein historischer Vorgänger der Tablet-Medien gemeint.
Soweit in solchen Dokumenten
<pb/>
(page-break, Seitenumbruch) bzw. <cb/>
(column-break, Spaltenumbruch) bezeichnet (ab der jeweils 2. Seite bzw. Spalte). Da in den Metadaten die genauen Seiten- bzw. Spaltenangaben des Textes verzeichnet sind, genügt für eine Berechnung die Kennzeichnung durch dieses leere Element. Empfohlen wird aber eine Angabe der jeweils neuen Seite mit dem Attribut @n="254"
(ebenso bei gezählten Spalten). Bei <pb/>
oder <cb/>
ohne Leerzeichen in das Wort gesetzt und mit dem Attribut @type="inWord"
versehen, das Trennzeichen entfällt! (Beispiel. ver<cb type="inWord"/>binden
.
Bei <div decl="#author1">
; vgl. dazu w. u.), auf die äußere Struktur der Texte hat dies jedoch in der Regel keine Auswirkung.
Als Textbestandteile auftretende Abbildungen jeglicher Art (Notenbeispiele im Faksimile oder in Übertragungen, Zeichnungen usw.) werden mit den Elementen <figure/>
und <graphic/>
sowie einer <figureDesc/>
(figure Description) am zugehörigen Ort eingefügt. Das letztgenannte Element enthält dabei eine kurze Beschreibung, die das Bild identifizierbar macht bzw. bei ggf. auftretenden Schwierigkeiten mit der Bilddarstellung dem Benutzer als Ersatz angezeigt wird. Dagegen ist <figure/>
ein bloßes Container
-Element für die Grafik bzw. ggf. für mehrere hintereinandergesetzte Grafiken. Die Grafiken selbst werden mit ihrer @url
angegeben. Soweit dazu nicht ausdrücklich als weiteres Attribut @rend="inline"
angegeben wird, werden auf dem Bildschirm solche Grafiken zentriert in der folgenden Zeile des Textes dargestellt. (Nähere Einzelheiten zu spezielleren Einbindungsformen vgl. Grafikeinbindung.)
Beispiel für eine eingebundene Grafik:
Innerhalb der ursprünglichen Planung zur Erfassung und Kommentierung von Textinhalten waren in Anlehnung an die Richtlinien-Empfehlungen zur Edition von Musikerbriefen, Mainz 1997
Die elektronische Publikationsform erlaubt es nun, diese Auslagerung in bequemer und zugleich für den Nutzer komfortabler Weise umzusetzen, so dass sich die Notwendigkeit der Anmerkungen deutlich reduziert. Die verbleibenden Anmerkungen (notes
) wurden dabei in vier, durch type
-Attribut am Element <note/>
charakterisierte Formen zu unterteilt:
Soweit möglich, werden die Inhalte jedoch direkt durch entsprechende Elemente (ggf. mit spezifizierenden Attributen) ausgezeichnet (vgl. folgende Abschnitte).
Im Text auftretende/erwähnte Personen sind entweder direkt bei ihrem Namen genannt oder aber indirekt durch (kontextabhängige) Bezeichner kenntlich. Im ersten Fall werden sie durch das Element <persName/>
ausgezeichnet, im zweiten Fall mit Hilfe des allgemeineren Verweis-Elements <rs/>
(referencing string
), wobei im Attribut durch @type
die Art des Ziels näher bezeichnet wird: <rs type="person"/>
. Mehrere Personen, die unter einem Bezeichner subsumiert werden (hierzu gehören auch Familiennamen!), werden mit <rs type="persons"/>
(Plural!) ausgezeichnet.
Unabhängig von dieser grundsätzlichen Verfahrensweise kann bei sicherer Identifizierung der Person durch ein @key
-Attribut innerhalb des tags auf eine standardisierte Verzeichnisnummer für diese Person (PND bzw. GND o. ä.) verwiesen werden. Im Rahmen der WeGA ist hier eine eigene Identifikationsnummer vergeben, die sich aus dem bereits vorhandenen Datenpool ermitteln läßt (oder sonst neu vergeben wird). Dieser Datenpool geht auf eine Initiative innerhalb der Fachgruppe Freie Forschungsinstitute in der Gesellschaft für Musikforschung zurück und wurde von der WeGA in den vergangenen Jahren weiter ausgebaut. Die PND ist dabei in diese separat abgelegten Daten zu den jeweiligen Personen integriert. Beispiele für die Auszeichnung in dieser Form sind:
Werke, die direkt bei ihrem Namen genannt oder auch indirekt bezeichnet sind, werden wie Personen entweder durch das Element <workName/>
oder das Verweisungs-Element <rs/>
bezeichnet. Im letzteren Fall wird als Attribut angegeben: @type="work"
(bzw. im Plural works
). Soweit bereits Identifikationsnummern für die Werke vergeben sind, werden diese durch den entsprechenden @key
bezeichnet. Alle zusätzlichen Angaben (Autor, genauer Titel usw.) können damit entfallen, da die Werkdaten an anderer, zentraler Stelle abgelegt sind. Beispiele:
Erwähnte Rollen in Bühnenwerken werden durch das Element <characterName/>
bezeichnet. Die Identifizierung erfolgt, soweit schon möglich, mit Hilfe des @key
-Attributs.
Für die Kennzeichnung von Ortsangaben stehen zwei ineinander schachtelbare Elemente zur Verfügung: <placeName/>
als das allgemeinere bezeichnet jegliche Ortsangabe (also auch ein Konzerthaus, ein Theater, ein Hotel o. ä.), der eigentliche Name des Ortes, in dem dieses Lokalität liegt, wird mit dem Element <settlement/>
bezeichnet (innerhalb des <placeName/>
kann aber außer dem Element <settlement/>
auch die Angabe einer Region, eines Distrikts, eines Landes o. a. aufgenommen werden). Um ein späteres Präzisieren von Angaben zu ermöglichen, sollte für Städtenamen die Schachtelung von placeName
und settlement
übernommen werden. Beispiel:
Sofern Namensangaben nicht den heutigen entsprechen, kann die heute übliche Form innerhalb eines <choice/>
-Elements neben der (Original)-Schreibweise (<orig/>
) als <corr/>
angegeben werden; in der Regel werden aber nicht eindeutige Ortsnamen einfacher über einen @key
-Attribut mit Verweis auf die GND aufgelöst.
In einem Schreiben erwähnte Fremdtexte (andere Briefe, Schriften des Autors, Tagebücher, Werkrezensionen, Aufführungsbesprechungen usw.) können, sofern keine zusätzliche Erläuterung notwendig ist und der Text innerhalb der Datenbank oder an einem sonst zugänglichen Ort mit fester URI zugänglich ist, ebenfalls durch einen bloßen Verweis referenziert werden. Dabei sollte stets das Element <rs/>
(referencing string) verwendet werden und die Art des referenzierten Dokuments als @type
angegeben werden. Gegenwärtig stehen hierfür folgende Attributwerte zur Verfügung: letter
, letters
, diaryDay
, diaryDays
, writing
, writings
(neben den in anderem Kontext stehenden Angaben zu person(s)
und work(s)
). Das Dokument selbst wird dann innerhalb des @key
-Attributs identifiziert. (Im Falle der Angabe einer außerhalb der WeGA zugänglichen Quelle ist jedoch auf die Urheberrechte zu achten!)
In den Richtlinien-Empfehlungen zur Edition von Musikerbriefen, Mainz 1997<teiHeader/>
(im Gegensatz zum nachfolgenden <text/>
) bezeichnet ist. Da für die Metadaten in TEI eine Grobgliederung vorgegeben ist, finden sich die genannten Angaben in unterschiedlichen Abschnitten dieses sog. Headers
. Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über die Grobstruktur des Metadatenbereichs gegeben, um anschließend die notwendigen Angaben in einer nach inhaltlichen Gesichtspunkten geordneten und diesen Teilen zugeordneten Form zu beschreiben. Eine detaillierte Beschreibung der textsortenspezifisch verwendeten Einzelelemente und Attribute erfolgt an anderer Stelle bzw. ist in der Dokumentation der TEI-Richtlinien nachvollziehbar.
<teiHeader/>
)
Der <teiHeader/>
ist in vier große Bereiche unterteilt:
Viele der in diesem Bereich notwendigen Angaben zum elektronischen Dokument beziehen sich in einer Edition auf alle integrierten Texte und sind lediglich redundant (und damit kopierbar) in allen Einzeldokumenten abgelegt. Hier sind unterschiedliche Formen der Informationsvergabe möglich; die vorliegenden Richtlinien beziehen sich ausschließlich auf die in der WeGA praktizierten Verfahren.
Die Mehrzahl der Informationen aus dem traditionellen Kritischen Apparat finden Eingang in die Teile <fileDesc/>
und <profileDesc/>
.
<titleStmt/>
)
Das erste Element innerhalb der <profileDesc/>
ist das sogenannte titleStatement
(<titleStmt/>
). In diesem Container-Element können verschiedene <title/>
für das einzelne elektronische Dokument untergebracht werden, wobei diese, vom Herausgeber standardisierten Titel durch ein @level
-Attribut näher charakterisiert werden können. In der Regel wird hier zunächst der Reihentitel (<title level="s">WeGA, Briefe, Digitale Edition</title>
) angegeben (level="s"
steht für series
). Diesem folgt der Titel des einzelnen Dokuments (level="a"
, analytic title
zur Bezeichnung aller einzelnen Briefe, Artikel usw.). Die WeGA übernimmt hier die alte Form der Nr. 16
am Ende auf eine interne Nummerierung der Briefpartner). Dabei folgen die Angaben in den Details den Vorgaben der
Da das Einzeldokument Bestandteil der WeGA ist, kann innerhalb des <titleStmt/>
auch eine Angabe zum Projektförderer erfolgen. Dies geschieht durch ein Element <funder/>
(zu den Details vgl. Stichwortregister).
<sourceDesc/>
)
Die Rubrik <sourceDesc/>
, die in der Regel am Ende der <fileDesc/>
eingeordnet ist, enthält alle Angaben zu Herkunft und Überlieferung der für die Edition verwendeten Textvorlagen (Textzeugen). Dabei ist grundsätzlich zwischen
Alle Angaben zu den für die Edition verwendeten Handschriften sind in ein rahmendes <msDesc/>
-Element (manuscript Description) eingebettet. Sofern dieses Element nicht durch ein Attribut näher erläutert wird, handelt es sich um das Originaldokument (z. B. den originalen, meist autographen Brief). Handelt es sich um andere Quellen, wird dies mit einem Attribut @rend
näher bezeichnet. Folgende Zusätze sind dabei bislang vorgesehen:
Die <msIdentifier/>
untergebracht werden, ferner aus Angaben zum physischen Zustand der Quelle (<physDesc/>
) sowie ggf. Hinweisen zur Überlieferung (<history/>
oder zusätzlichen Informationen (<additional/>
).
Eine knappe, nur aus den Besitznachweisen und der Handschriftenbeschreibung bestehende Quellenangabe ist demnach wie folgt aufgebaut:
1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
Siegelrest u. -loch
PSt: R. 4. MÜNCHEN. 5 NOV. 1811
Beilage: drei Haarlocken, zwei davon angeblich von Caroline Brandt
durchgängig in lateinischer Schrift
country
), dem Ort (settlement
), der Sammlung (repository
) und der Signatur (idno
) verstehen sich dabei von selbst. Innerhalb des <repository/>
wird unter dem Attribut @n
, sofern vorhanden, die RISM-Sigle (n="D-B"
) mit angegeben. (Diese Angabe unterstützt die automatisierte Erfassung bestimmter Bestände in einer Edition.)
<physDesc/>
werden die einzelnen Informationen ohne weitere Formalisierung als Abschnitte angegeben, hier in der ersten Zeile die durch Kürzel ausgedrückte Angabe: 1 Blatt (2 beschriebene Seiten einschließlich Adresse), in der 3. Zeile der Vermerk eines Poststempels (PSt). Auch weitere Informationen, etwa zu Fremdeinträgen im Manuskript, Postvermerken, zu besonderen Beschädigungen oder andere Angaben zur Handschrift haben hier ihren Platz. Für die Kurzbeschreibung werden folgende Kürzel verwendet:
Sollen zusätzlich <physDesc/>
folgenden Elements <history/>
, innerhalb dessen die Unterelemente <provenance/>
, <origin/>
oder <aquisition/>
möglich sind, die den entsprechenden Text aufnehmen.
Soweit <history/>
im Element <provenance/>
. Beispiel:
Sofern umfangreiche Katalognachweise vorliegen, können die Provenienzen durch die Vergabe einer laufenden Nummer (Attribut @n
) oder durch ein integriertes Datums-Element <date/>
geordnet werden.
Schließlich können Angaben zum <additional/>
untergebracht werden. (Dies gilt jedoch nur, wenn diese Drucke nicht als Zeuge/Quelle für den Edierten Text dienen!) Dabei sind die bibliographischen Daten in einem Container <listBibl/>
als einfache <bibl/>
-Elemente aufgenommen. Eine differenzierte Aufnahme der Titel nach TEI P5 ist möglich, da hier aber ohnehin häufig Literaturkürzel verwendet werden, nicht notwendig. Die Kurzform einer möglichen Bezeichnung wäre z. B.:
Sofern <additional/>
verzeichnet werden. Als Wert der bibliographischen Angabe ist dann n="facsimile"
einzusetzen.
<msDesc/>
Sofern keine handschriftliche Überlieferung vorliegt und Drucke als Ersatz für verlorene Originale eintreten müssen, werden diese innerhalb der <sourceDesc/>
in einem Container-Element <biblStruct/>
(structured bibliographic citation) beschrieben. Die strukturierte bibliographische Angabe ist dabei für die WeGA auf die notwendigsten Angaben reduziert und enthält folgende Elemente: <monogr/>
(Monographie), <author/>
(Autor), <title/>
(Titel, ggf. durch @type
um einen Untertitel erweitert) sowie Angaben zum Druck (<imprint/>
), bestehend aus den Elementen <pubPlace/>
(Publikationsort), <publisher/>
(Verlag) und <date/>
(Datum). Zusätzlich wird jeweils die als Grundschrift verwendete Type (Fraktur, Antiqua) innerhalb einer <note type="fontUsage"/>
angegeben. Beispiel:
Zu detaillierteren Beschreibungen der Möglichkeiten bibliographischer Angaben vgl. die Richtlinien der TEI P5.
<listWit/>
Sofern sich die Wiedergabe des Edierten Textes nicht auf einen Zeugen allein stützen kann, sondern mehrere herangezogen werden müssen, erfordert dies die Anlage einer Liste der Zeugen
<listWit/>
(list of wits) enthält einzelne Elemente, die als <witness/>
(Zeugen/Quellen) bezeichnet und mit Hilfe des Attributs @n
durchnummeriert sind (dabei sollte die Zählung möglichst die Bewertung der Quellen spiegeln). Drucke, die als Zeugen herangezogen werden, erscheinen innerhalb dieses <listWit/>
-Containers als <biblStruct/>
(vgl. vorangehender Abschnitt). Nicht verfügbare Quellen, die aber existier(t)en, sollten beschrieben und in der Quellenangabe entweder als nicht zugänglich
: <witness rend="non-accessible"/>
oder als verloren
: <witness rend="lost"/>
bezeichnet werden. (Unter Provenienz kann dann z. B. angegeben werden seit dem 2. Weltkrieg verschollen
o. ä.)
Quellen im <repository/>
den Eintrag Privatbesitz
bzw. ggf. nicht zugänglich (Privatbesitz)
erhalten.
Beispiel für die Grobstruktur bei Vorliegen mehrerer Zeugen (vgl. z. B. Brief A041017):
Die vorstehend beschriebene Auflistung mehrerer Zeugen innerhalb einer Liste ist die Voraussetzung, um Texte, die nur noch in Teilen nach dem inzwischen fragmentierten Original, in anderern aber nach erhaltenen kompletten Abschriften oder Veröffentlichungen wiedergegeben werden können, in ihrer Zusammensetzung genau zu kennzeichnen. Da alle Zeugen in der obigen Liste mit einer eindeutigen Identifikationsnummer (xml:id) versehen sind, können sich Markierungen im Text auf diese Stellen beziehen.
Hierzu wird im Text zunächst ein <anchor/>
(Anker-Element) am Ende der einzugrenzenden Stelle eingefügt und dieser mit einer @xml:id
versehen. Danach wird an den Beginn des entsprechenden Abschnitts ein Element <milestone/>
(Meilenstein) gesetzt, das mit den Attributwerten @xml:id
, @unit
und @spanTo
versehen wird. Dabei kann die Einheit neutral als section
angegeben werden und mit dem Verweiselement spanTo
wird auf die xml:id des Ankers verwiesen. Wenn nun zusätzlich mit einem Attribut @corresp
(corresponds) auf die xml:id des zuzuordnenden Zeugen verwiesen wird, ist die Herkunft dieses Abschnitts klar bezeichnet. Dennoch empfiehlt es sich unter der Rubrik <encodingDesc/>
entsprechende verbale Hinweise auf die Zusammensetzung des Edierten Textes auf der Grundlage unterschiedlicher Quellenfragmente hinzuweisen. Eine solche Stelle wäre im Text etwa wie folgt bezeichnet:
…. gleich
<encodingDesc/>
Zu den allgemeinen Beschreibungen der Art der Codierung des vorliegenden Textes gehören einerseits Angaben zur elektronischen Textsammlung in einer <projectDesc/>
(Projektbeschreibung) sowie Erläuterungen der Editionsprinzipien in einer <editorialDecl/>
(editorial Declaration). Für die WeGA sind diese Angaben so schlank wie möglich gehalten. Da es sich um Standardinformationen handelt, die jedes Dokument einer Serie (etwa der Sämtlichen Briefe) betreffen, lassen sich die rudimentären Angaben leicht auch automatisiert durch ausführlichere Hinweise ersetzen. Es kann aus der <editorialDecl/>
auch direkt auf die vorliegenden bzw. andere elektronisch veröffentlichte Richtlinien verwiesen werden. Ferner können hier spezielle Informationen zur Codierung des Einzelelements abgelegt werden.
Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe
Übertragung folgt den ER der WeGA
<profileDesc/>
Für die Beschreibung des Profils
des Dokuments gibt es wiederum eine Reihe von Container-Elementen, die je nach Bedarf bzw. Textsorte fakultativ und in unterschiedlicher Weise ausfüllbar sind. Die vier wichtigsten Bereiche sind:
Die WeGA nutzt diesen Teil der Metadaten nur in sehr beschränktem Maße, da durch die Tiefenauszeichnung des Textes eine separate Vergabe von Schlagworten weitgehend verzichtbar ist. Bei einer Überarbeitung von Datensätzen zu bestimmten Zwecken können hier frei Ergänzungen vorgenommen werden. Eine Ausnahme bilden lediglich einige Angaben aus den früheren Katalogen der WeGA. So wurden in einem Element <keywords scheme="WeGA_cat"/>
briefspezifische Hinweise erhalten, darunter die in Katalogen üblichen Kurzangaben der Form e.Br.m.U.
(eigenhändiger Brief mit Unterschrift), eine verschlüsselte Kurzangabe zu den im Archiv vorhandenen Materialien (die vier Positionen beziehen sich auf das Vorhandensein eines Originals, von Kopien, Faksimiles und Übertragungen) und eine Kurzcharakteristik in verbaler Form (z. B. letter, simple
). Diese Daten sind lediglich als interne Informationen der WeGA zu betrachten und werden nicht angezeigt.
Sofern für andere Textsorten <item/>
-Elemente als Bestandteile einer <list/>
eingeschlossen. Dabei sind mehrere Systeme von Schlagworten (unterschieden durch das Attribut @scheme
möglich. Beispiel:
<revisionDesc/>
In diesem dokumentierenden Teil werden alle Veränderungen an der Datei in einer summarischen Beschreibung festgehalten (dies dient u. a. dazu, die Versionierung der Überarbeitungsstadien auch inhaltlich besser zuordnen oder Korrekturen rückgängig machen zu können). Bei diesem Element wird zugleich mit einem Attribut @status
festgehalten, wie der Stand des Dokuments innerhalb der Veröffentlichungen der WeGA anzusehen ist. Dafür sind momentan drei Stufen vergeben:
<facsimile/>
Sofern Faksimiles der Quellen integriert werden sollen, fügt man Verweise darauf zwischen
<teiHeader/>
und <text/>
(also vor Beginn der
eigentlichen Übertragung) mit Hilfe des Elements <facsimile/>
ein. (Aufgrund rechtlicher Beschränkungen ist es leider nicht in allen Fällen
möglich, diese Faksimiles auch auf der vorliegenden Website anzuzeigen.). Durch ein
@source
-Attribut wird auf die zugehörige Quelle und die weiterführenden Informationen dazu in der
Quellenbeschreibung (Autograph, Abschrift, Drucke, zusätzliche Informationen) verwiesen
(dort ist in diesen Fällen eine entsprechende Identifikationsnummer @xml:id
zu vergeben, auf die hier lediglich verwiesen wird).
Geschachtelt im Element <facsimile/>
werden die einzelnen
Abbildungen als <graphic/>
in Verbindung mit der Angabe einer
entsprechenden @url
verzeichnet, jede Graphik erhält wieder eine eigene
@xml:id
, um auch von anderer Stelle auf diese Faksimiles verweisen zu
können (z.B. an der Stelle des Seitenumbruchs auf den Beginn einer neuen Faksimileseite: <pb facs="#facs_2r"/>
). Wenn mehrere Quellen faksimiliert werden, empfiehlt es sich jedes
<facsimile/>
-Element zusätzlich mit einer eigenen Zählung
(@n
) zu versehen.
Teilweise sind auch Erst- oder Frühdrucke der Texte als Faksimile vorhanden, die keinen
Quellenrang für den Edierten Text haben, aber rezeptionsgeschichtlich von Interesse sind. Auch solche Faksimiles sind an dieser Stelle
aufzulisten; die entsprechende Stelle bei den Nachweisen (unter
<additional/>
erhält dort eine @xml:id
, die dann (wie
im Falle der eigentlichen Quellen des Edierten Textes) als Verweiszeichen bei dem
Faksimile (Bsp.: <facsimile source="bruehl"/>
eingetragen wird.
Beispiel einer vollständigen Angabe:
Faksimilierte Notenbeispiele (vgl. dazu Abs. 3.6.5.), die in der Vorlage in handschriftlicher Form vorliegen, werden grundsätzlich in Neusatz übertragen, bei gedruckten Beispielen wird individuell entschieden. Gegenwärtig werden dabei gängige Notensatzprogramme verwendet, um in die Übertragung einzubindende Grafiken zu erzeugen, langfristig sollen diese Beispiele in MEI-Dateien überführt werden und die Darstellung mit Verovio erfolgen.
Anders als in der Notenedition wird im Rahmen der Textausgaben die Vorlage grundsätzlich diplomatisch übertragen (mit originaler Orthographie auch der sekundären Bestandteile, etwa Punkten nach Tempoangaben oder Vorsätzen). Fehler, die zu Missverständnissen Anlass geben könnten oder offensichtliche Irrtümer des Schreibers (z.B.
statt simplice
) werden jedoch korrigiert. Gängige Kürzel (etwa zur Kennzeichnung von Taktrepetitionen, semplicecolla-parte-Einträge usw.) werden beibehalten. Im Rahmen der Standardisierungen durch Notenneusatz werden aber heutigen Gepflogenheiten entsprechend normalisiert: Halsrichtung, Untersatz, Position der Noten im Takt, sowie – sofern die Platzierung nicht bedeutungsrelevant ist – Position von Artikulationszeichen, Dynamik, Zeilenumbruch.
Die übertragenen Notenbeispiele sind so einzurichten bzw. durch Details zu ergänzen, dass sie in sich verständlich werden, d.h. ggf. fehlende Schlüsselungen, Generalvorzeichnung, Taktangaben, Instrumentenangaben usw. sind in eckigen Klammern zu ergänzen. Für die Textkonstitution im Taktverlauf notwendige Akzendentien (auch notwendige Warnungsakzidentien) werden – wie in der Werkausgabe – im Grausatz wiedergegeben.
Sofern Korrekturen im Notentext, im Gesangstext oder im Bereich der sekundären Parameter notwendig erscheinen (z.B. auch in einer Generalbassbezifferung), werden diese ausgeführt und gesammelt in einer <note type="textConst"/>
beschrieben. Diese Anmerkungen werden später in MEI in entsprechende Apparateinträge überführt.