WeGA, Personenbiogramme, Digitale EditionTitleVeit, JoachimStadler, Peter

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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116199962 Blankensee, Georg Graf von Blankensee, Georg Friedrich Alexander Graf von zweiter Sohn des königlich preußischen Kammerherrn (seit 1779) und Domdechants des Hochstiftes Cammin Alexander Sigismund Friedrich Richard Georg von Blankensee (Linie Schönwerder, geb. 1747, gest. 17. April 1817), der am 5. Juni 1798 in den preußischen Grafenstand erhoben worden war, Mutter: Freiin Auguste Dorothea von Hagen (1757–1819) Vater kaufte die Herrschaft Filehne in Westpreußen (ging per Erbschaft an den älteren Sohn Wilhelm) frühe musikalische Unterweisungen im Elternhaus (der Vater unterhielt eine eigene Kapelle), erste Kompositionen (Lieder und Tänze) Besuch der Hartungschen Schule in Berlin, dort auch Violin-Unterricht bei Christian Gottlieb Clemens (nach Ledebur dessen bester Schüler und später ein achtbarer Geiger und Gitarrist) studierte Jura an den Universitäten Halle (daneben Auftritte als Geigen-Solist und Generalbass-Unterweisungen beim Universitätsmusikdirektor Daniel Gottlob Türk) und Göttingen, Abschluss als Doktor beider Rechte (Dissertation gedruckt Göttingen 1812: De Iudicio Iuratorum apud Graecos et Romanos) 1813/15 Teilnahme an den Befreiungskriegen als preußischer Volontäroffizier 1815 beschäftigt bei der preußischen Regierung in Posen 1816 Gesandtschaftssekretär in Turin veröffentlichte ab 1816 zahlreiche Gedichte, u. a. in der Sammlung Bundesblüthen (Berlin 1816, hg. gemeinsam mit Wilhelm Hensel, Friedrich Graf von Kalkreuth, Wilhelm Müller und Wilhelm von Studnitz) 1816/17 gemeinsame Projekte mit Helmina von Chézy, die in Berlin zeitweise im selben Haus wie Blankensee (Taubenstraße) lebte; 1816 entstand das gemeinsam verfasste Liederspiel Mayglöckchen (gedruckt 1817 in Neue Auserlesene Schriften der Enkelin der Karschin), Blankensee steuerte außerdem zwei Gedichte zu Chézys Sammlung Aurikeln (Berlin 1818) bei übernahm 1819 nach dem Tod der Mutter Gut und Schloss Wugarten bei Friedeberg in der Neumark (heute Strzelce Kranjeńskie); lebte wechselnd in Berlin bzw. auf seinen Gütern Januar/Februar 1820 Aufenthalt in Dresden, dort erste Kontakte zu Carl Maria von Weber bezeugt, las am 3. Februar in einer Abendgesellschaft von Friedrich Graf von Kalkreuth sein Trauerspiel Carlo vor (Weber vertonte daraufhin am 13. Februar einen Chor WeV F.20 daraus; am nächsten Tag entstand außerdem das Lied Schmerz nach Versen von Blankensee); weitere gelegentliche Treffen mit Weber in Dresden sind im Januar 1822 und Januar/Februar 1823 dokumentiert am 5. April 1820 im Berliner Opernhaus Uraufführung des Trauerspiels Carlo mit Webers Musik und Dekoration nach einem Entwurf von Carl Friedrich Schinkel (Durchfall, keine Wiederholung), gespielt wurde eine vieraktige Fassung (die gedruckte Version, publiziert 1835 in der Sammlung Nachlaß eines Geschiedenen, 1. Lieferung, Bd. 3, hat 5 Akte und dürfte eine revidierte Version sein) verkehrte in Berlin u. a. im Salon des Ehepaars Leopold und Elise von Hohenhausen (u. a. gemeinsam mit Wilhelm Hensel, der ihn mehrfach porträtierte: Berlin August 1820, Dresden Februar 1822, Rom Juli 1826, o. O. Mai 1857) 1823 Angebot einer Sammlung von zehn Liedern mit Klavier- oder Gitarrenbegleitung an Carl Friedrich Peters (vermittelt durch Weber), veröffentlicht wurden erst wesentlich später zwei Sammlungen von je sechs Liedern mit Klavier- bzw. Gitarrenbegleitung (1827 bei Trautwein in Berlin sowie 1833 bei Meser in Dresden) sowie ein Heft mit drei klavierbegleiteten Liedern (1835 bei Zesch in Berlin) Ende 1824 Besuch in Weimar (Treffen mit Goethe am 19. Dezember) 1825 Kavalier bei der außerordentlichen preußischen Gesandtschaft in Paris (vgl. die Lebenserinnerungen von Friedrich Wilhelm von Redern) laut Neuem preußischen Adelslexikon (Bd. 1, Leipzig 1836, S. 250) königlich preußischer Kammerherr und Johanniter-Ordensritter verheiratet 1) 1830 mit Ludovica Franziska von Wessenberg-Amspringen (Ehe geschieden), 2) Januar 1837 mit Amalie Prinzessin von Schönaich-Carolath (17. Mai 1798 – 18. Dezember 1864) Tochter aus 1. Ehe: Marie Auguste Ludovica Franziska Wilhelmine von Blankensee (geb. 1834, heiratete 1857 Friedrich Paul Guido Clothar Graf von Fircks, 18. Mai 1824 – 12. März 1896) nach Zeugnissen von Varnhagen und Fontane eine im Umgang schwierige Persönlichkeit, politisch streng konservativ eingestellt komponierte abgesehen von den genannten drei Heften mit insgesamt 15 Liedern auch zwei Klavier-Walzer unter dem Titel Gruss an die Freunde und Freundinnen (Berlin: Trautwein, 1828), Variationen (Airs variés) für Violine und Klavier (op. 18–20, Berlin: Bote & Bock, 1858) sowie weitere Tänze und acht Konzerte für Violine und Klavier bzw. Orchester (nicht veröffentlicht) besaß durch seine zweite Eheschließung 1837 eine wertvolle Gemäldesammlung (mit Werken der italienischen Hochrenaissance sowie von Cima da Conegliano, Giovanni und Gentile Bellini, Botticelli, Giotto und Ghirlandaio), war daher nach dem Tod von Carl Graf von Brühl als Kandidat für die Direktion der Berliner Museen im Gespräch (nach Fürsprache von Alexander von Humboldt wurde jedoch Ignaz von Olfers berufen) starb auf einer Badereise