WeGA, Briefe, Digitale Edition Caroline von Weber an Carl Maria von Weber in London <lb/>Dresden, Sonntag, 16. April 1826 Weber, Caroline von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

schickt Lebenszeichen mit Dr. Rosenberg, jammert über das schlechte Wetter, wird am 27. April nach Hosterwitz ziehen, Privates wieder einmal ein Brief durch eine Extrapost

D; Berlin; Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung; Mus. ep. Caroline von Weber 13

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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To charles Maria v: Weber No 91 Portland Street. Portland Place. by Sir george Smart durch Güte London
erhalten d: 11t May 1826 in London. No 11 ½ den 16ten

Mein geliebter Carl! wieder einmal ein Brief durch eine Extrapost! Herr Dr: Rosenberg wird so gütig sein Dir dieses Lebens Zeichen zu überbringen, auch daß wir alle gesund sind, davon hat er sich persönlich überzeucht. Könnte ich nur statt dieses Briefs selbst zu Dir eilen! schon in 12 Tagen  hofft Herr R in Londen zu sein. Für die Seereise mögte ich freylich bey diesen Stürmen danken. Welche betrübte Witterung haben wir seit 2 Tagen wieder! immer immer Regen! man wird selbst so grauen Humors als es der Himmel ist. Wäre ich nur 8 Tage älter! wie peinigend ist diese Ungewißheit! Imer beschleicht mich wieder die Hoffnung: trotz Webers Schweigen über die Oper, kann doch alles noch gut gegangen sein — ach was ist der Mensch für ein elend Wesen! an welchen Dingen hängt sein Glük und seine Zufriedenheit. doch es ist ein schlechter Zeitvertreib für Dich, mich so philosofiren zu hören weiß aber gar nichts gescheutes zu schreiben, denn seit dem Abgang meines Briefes gestern ist auch gar nichts pasiert. ja mein Alter, wir leben wie die Pflanzen, da uns aber unsere Sonne fehlt, so ist eben nicht viel erfreuliches an diesen Leben. Böttiger hatte gestern auch Briefe aus Londen, wo man ihm schreibt: Du würdest so bald nicht zurük komen, das weiß ich aber beßer, denn wenn die Männe nichts mehr verdienen kann, dann gehts gewiß nach Haus; und dann soll er auch einmal auf der Bärenhaut liegen, und nichts thun wie Eßen und Trinken. Ja ja mein Herr! Dienst darfst Du mir die erste Zeit gewiß nicht thun, erst must Du Dich ganz erholt haben. O wäre es nur schon so weit. Den 27t will ich nach Hosterwitz ziehen wenn's Wetter gut ist. hoffendlich haben wir dann noch die volle Blüthe. Wie werde ich Dich da her wünschen — doch das Wünschen hilft nun einmal nichts.

Wenn mir nur Gott den einzigen Wunsch erhört und Dich gesund und froh erhält. ewig Deine Lina