WeGA, Briefe, Digitale Edition Caroline von Weber an Carl Graf von Brühl in Berlin<lb/> Dresden, Dienstag, 19. Juni 1827 Weber, Caroline Veit, Joachim Stadler, Peter Übertragung Frank Ziegler

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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

wendet sich, auch zum Besten der Familie, an Brühl mit der Bitte um Aufführung des Oberon an der Kgl. Bühne Wenn ich es wage Sie mit einem Schreiben

D; Bonn; Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek; Ii 98/534

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Sr Exzelenz dem Herrn Grafen Brühl Generaldirector des Königl: Theaters in Berlin
Verehrter Herr Graf!

Wenn ich es wage Sie mit einen Schreiben zu belästigen so hoffe ich, Ihre gewiß noch fortdauernden freundschaftlichen Gesinnungen für meinen verstorbenen Mann werden diese Freyheit entschuldigen. Auch wende ich mich an eben dies Wohlwollen für seine hinterlaßene Familie, mit einer Bitte, deren Erfüllung mir sehr am Herzen liegt. Unsere Angelegenheit, den Oberon betreffend, scheind in Berlin ganz bey Seite gelegt zu sein, und doch liegt mir unendlich viel daran die Oper bald und gut, auf einen großen Theater gegeben zu wißen. Wo könnte dies nun wohl beßer geschehen als in Berlin? Wo könnte Webers letztes Werk eine beßere Aufnahme erwarten als an dem Ort wo man ihn zuerst verstandt, und von dem sein Ruf ausging? Ich bitte daher verehrter verehrter Herr Graf sich zu verwenden, damit es endlich entschieden werde, ob ich es überhaupt hoffen darf, die Oper auf der Königl: Bühne aufgeführt zu sehen. Ihrer Güte allein kann ich unsere Wünsche und Hoffnungen ans Herz legen, denn ich weißleider, daß ihnen von jeder Seite unfreundliche Gesinnungen entgegen stehen, aber dieser anerkannten Güte vertraue ich fest, und bin überzeugt: was geschehn kann, geschied gewiß.

In der Hoffnung mit einer gütigen Antwort beehrt zu werden bin ich mit der größten Hochachtung und Ergebenheit Euer HochgeborendankbareCarolina von WeberDresdenden 19t Juni 1827.