WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Graf von Brühl an Karl August Fürst von Hardenberg in Berlin <lb/>Berlin, Sonntag, 20. Juli 1817 Brühl, Carl Graf von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

teilt mit, dass Weber seine Bereitschaft geäußert habe, als Kapellmeister nach Berlin zu kommen und bittet Hardenberg, die Genehmigung des Engagements beim König einzuholen; betr. Honorar- u. Quartiergeldzahlung an Weber; betont Webers außerordentliche Qualifikation Mit großem Vergnügen berichte Ew: Durchlaucht hierdurch D Berlin Geheimes Staatsarchiv – Preußischer Kulturbesitz I. HA Rep. 100, Ministerium des Kgl. Hauses, Nr. 1043, fol. 12–13

Titel der Acte: Acta | der geheimen Registratur des Staatskanzlers | betref: das Personale, die Etats und sonstigen Angelegenheiten der Königlichen Schauspiele, Vol. V vom August 1817 bis ult. Decbr. 1818

frühere Signatur: Brandenburg-Preuß. Hausarchiv (HA), Rep. XIX Theater, A. Nr. 29, vol. V Brühl, S. 52–53 (Nr. 3)

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Brühl, Carl Graf von Berlin 1817-07-20 Hardenberg, Karl August Fürst von Berlin German Obsoletes Element tei:textClass entfernt Text eingefügt und ausgezeichnet; im Hinblick auf Aktenform noch Zusätze nötig ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
Seiner Durchlaucht dem Staatskanzler Fürsten v: Hardenberg

Mit großem Vergnügen berichte ich Ew: Durchlaucht hierdurch, daß der Kapellmeister Maria von Weber sich gegen mich bereitwillig erklärt hat, seine Kenntniße und Talente fortan der hiesigen Königlichen Kapelle zu widmen, und bitte ich Ew: Durchlaucht hierdurch, mir nun von Seiner Majestät dem Könige die nöthige Authorisation zu völliger Abschließung eines Engagements verschaffen zu wollen.

Der verstorbene Kapellmeister Gürrlich bezog zwar nur 1200. Thaler Gehalt und Herr von Weber besteht unbedingt auf 2000. Thaler; – indeßen hoffe ich den Ueberschuß der 800. Thaler aus der Theater Casse decken zu können. –

Herr von Weber verläßt in Dresden eine sehr angenehme, ehrenvolle und für Dresden auch einträgliche Stelle, indem ihm daselbst 1500. Thaler lebens länglich zugesichert sind. /

Da die Theuerung unbedenklich hier größer ist, als in Dresden, namentlich in Hinsicht auf Wohnung, so wünscht Herr von Weber außerdem noch ein Logis Geld von zwei bis drei hundert Thalern.

Dieser Zuschuß müßte aber meines Dafürhaltens nicht etatsmäßig, sondern möglichst secretirt werden, um daraus für die andern Herrn Kapellmeister keine Berufung entstehen zu laßen, auch dürfte derselbe wohl nicht mehr als 200. Thaler betragen, da der Kapellmeister Weber, welcher bereits 25 Jahr dient, auch nur 2200. Thaler etatsmäßig bezieht und sich gekränkt fühlen würde, wenn ein neu ankommender Kapellmeister höher stände.

Herr von Weber gedenkt, wenn seine Bestallung von Seiner Majestät dem Könige genehmigt worden, mit dem neuen Jahre hier einzutreffen, und überläßt mir ganz, die Summe des Reise Geldes und seiner Einrichtung allhier zu bestimmen.

Ich glaube dazu eine Summe von 200 Rh: bis 250 Rh: vorschlagen zu dürfen.

Ew: Durchlaucht werden wohl die große Güte haben, mir hierüber schnellmöglichst Resolution zukommen zu / laßen, und hoffe ich mit Recht, daß Seiner Majestät der König das vorgeschlagene Engagement genehmigen werden, da Herr von Weber nicht allein in Hinsicht auf Compositions Talent einer der hoffnungsvollsten jungen Künstler ist, sondern auch durch seine Fähigkeit zu Anführung des Orchesters und zu beßerer Bildung desselben in Prag und Dresden bereits wahrhaften Ruhm erworben und in dieser Hinsicht unter die vorzüglichsten Künstler Deutschlands gerechnet werden kann.

Berlin den 20 July 1817 Graf Brühl