Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)
1 DBl. (4 b. S. o. Adr.)
Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe
Übertragung folgt den ER der WeGA
Indem ich Ihnen für Sie so redlich gemeint, als für mich, was Sie thun können werden Sie freudig thun, alles hat sich bis jetzt zwischen uns zart und würdig gestaltet, u so soll es bleiben!
Als Sie mich, da ich eben an die Arbeit gehn wollte, im Okt: 1821. fragten: welch Honorar ich mir ausbedinge? sagt ich: Sie sollten mir geben, was Recht wäre, ich verstünde nichts davon, u wüßte überdem nicht ob die Arbeit zu Ihrer Zufriedenheit ausfallen würde.
Als Sie mir nun die mir von IhnenDucaten Honorar sandtenEuryanthe
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Wir hielten damahls die u wenig Zeit gekostet, u, unbekannt mit Theaterverhältnissen, hätt ich auch damahls ruhig seyn können, wenn ich anders gedacht hätte, da Sie diese Verhältnisse Jetzt hat sich die Sache anders gestaltet, nicht ohne Aufopferung von Zeit von Ihrer Seite, nicht ohne Ihre Anstrengungen, ist es mir gelungen nach einem Jahre u drüber, das Werk zu Ihrer vollkommensten Befriedigung aus unzähligen Umarbeitungen heraus, gezeitigt erscheinen.
Jetzt darf ich Sie recht herzlich und freundschaftlich fragen: Welche Ansprüche Sie bei jedem der übrigen Haupttheater für die Dichterin der Euryanthe,
Ein schnell vollendetes, leichtes Machwerk hoch anschlagen Der Ruhm, rechtschaffen u liebevoll für die Belohnung Ihres Dichters gesorgt zu haben ist Ihrer würdig u nothwendig zu Ihrer innern Befriedigung; Ich könnte deshalb, zumahl da Sie durch eine Verheißung als Sie mir das Honorar schickten, (dem ich doch nur diesen Sinn unterlegen kann) sich noch gegen mich verpflichtet haben, auch ohne Anfrage ruhig seyn, doch dient jetzt eine Erläuterung u Festsetzungjetzt, nun Sie sich als zufrieden erklärt, mir die gut gemeinte Anfrage, wiewohl nicht ohne innern Widerwillen gestatte, denn nur das, was Sie jetzt aus eignem Antriebe für meinen nächsten u entfernten Vortheil festsetzten, was frei von Ihnen ausgienge, könnte mir recht süß gewesen seyn. Möge keines meiner Worte verletzend oder einer Mißdeutung unterworfen, gestellt seyn. Mein Herz bedarf Ihrer Ueberzeugung: daß meine ehemalige, unbedingte Hingabe an Ihr Herz u Ehrgefühl nicht liebevoller wäre, daß mein Streben für Sie nicht redlicher u uneigennütziger war, als diese Anfrage ist, u daß diejenige Sie unmöglich verletzen kann u will, die ehrlich u treu Ihre Sie ehrende Freundin ist
Ueber die 78 von Ihnen für Euryanthe