WeGA, Rezeptionsdokumente, Digitale Edition Korrespondenz-Nachricht aus Würzburg Franz Joseph Fröhlich Veit, Joachim Stadler, Peter Übertragung Ziegler, Frank

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Newspaper Articles about Music and Theatre Performances in the early 19th Century

Korrespondenz-Nachricht aus Würzburg; u.a. Auftritte der Harfenistin Charlotte Weber im Casino und Carl Maria von Webers in Privatgesellschaften Korrespondenz-Nachricht aus Würzburg Morgenblatt für gebildete Stände 5 121 21. Mai 1811 484

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Deutsch Datei angelegt und Text nach Übertragung von Frank Ziegler eingerichtet
Würzburg, April.

So glücklich wir in dem vorigen Sommer durch den Besuch vieler fremder Künstler waren, welche uns den schönen Genuß ihrer Kunsttalente gönnten, so erfreulich war der nicht minder zahlreiche im verflossenen Winter.

Außer dem bekannten Klavierspieler Hrn. Creutzer, welcher in Begleitung unseres Landsmannes, des Hrn. Leppich, uns durch sein angenehmes Spiel so viel Vergnügen machteGemeinsame öffentliche Auftritte in Würzburg am 1., 6. und 7. Dezember 1810., lernten wir noch die vortreffliche Harfenspielerin Demois. Weber aus Berlin, und zu gleicher Zeit den als Tonsetzer, Tonkünstler und bedeutenden musikalischen Gelehrten bekannten von Weber kennen.

Nur Schade, daß das Publikum durch den Zusammentritt so mancher ungünstigen Umstände gehindert wurde, diese beyden vortreffliche Kunsttalente näher kennen zu lernen.

Demois. Weber spielte zwar in dem neuerrichteten musik. Casino, aber Hr. von Weber zeigte sein ausgezeichnetes Talent nur in einigen Privatgesellschaften. Er trug mehrere Stücke seiner Composition vor, welche alle den Stempel der Meisterschaft hatten, und wir können mit Recht behaupten, daß er in jeder Hinsicht unter die ausgezeichneten musikalischen Köpfe gehört, und der Schule des berühmten Abbé Vogler allerdings viele Ehre bringt. Da er mit seinen praktischen Vollkommenheiten so viele wahre musikalische Gelehrsamkeit verbindet, so hat sich die Kunst von ihm sehr vieles Gute in jeder Rücksicht zu versprechen.

Nebst diesen Künstlern sind gegenwärtig noch Hr. ReinhardJoseph Reiner, Oboist der Münchner Hofmusik; vgl. die Konzertankündigung für den 2. Mai 1811 in: Würzburger Intelligenzblatt, Jg. 1811, Nr. 47 (30. April), S. 409., Oboist beym königl. Orchester in München, und der berühmte blinde Flötenspieler Dülon hier, welchem Letztern wir schon so manchen Kunstgenuß verdankten.

Daß aber auch bey uns die musikalische Bildung auf keinem geringen GrabeGrade steht, davon wird demnächst Hr. Reinhard von hier die Beweise geben, welcher so eben eine kleine musikalische Reise unternehmen wird.

Wir glauben es dem Verdienste dieses jungen talentvollen Künstlers schuldig zu seyn, das musikalische Publikum auf diesen braven Clarinettisten aufmerksam zu machen, welcher mit einem schönen zarten Tone viele Gewandtheit, Fertigkeit, Präcision und einen sehr delikaten Vortrag verbindet, und gewiß der Unterstützung jedes Kunstfreundes Ehre bringen wird.