WeGA, Briefe, Digitale Edition Fürstenau, Anton Bernhard Veit, Joachim Übertragung Frank Ziegler

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

dankt u. a. für Baermanns Phantasie (erschienen bei Härtel); hat außer dem Besuch in Leipzig Dresden nicht verlassen, da er mit Weber die Reise über Paris nach London machen wolle; weil Weber das Buch zu spät erhielt, mußte die Reise bis zum nächsten Frühjahr aufgeschoben werden; Webers Oper heiße Oberon; u. a. Textwiedergabe vorläufig nach Schneeberger Daß ich Ihren letzten Brief unbeantwortet ließ

D; Dresden; Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek; Mscr. Dresd. App. 311, 5e

Schneeberger, Bernhard Maria Heinrich, Die Musikerfamilie Fürstenau. Untersuchungen zu Leben und Werk, Teil I, Münster u. Hamburg 1992, S. 255–256

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Sr. Wohlgeboren Herrn Heinrich Baermann Königl. Baierischer Kammermusikus zu München
Mein theurer Freund! Dresden den 25ten März 1825

Daß ich Ihren letzten Brief unbeantwortet ließ, kann ich nur durch eine Flut von Zerstreuungen, Geschäften und Vorfällen entschuldigen. Es begegnet mir leider oft bei dem besten Willen, mich einer solchen Nachlässigkeit schuldig zu machen; es ist die alte Klage meiner intimsten Freunde, und also, wie Sie sehen kein Beweis von meiner Lieblosigkeit, die Ohren müssen Ihnen beyden oft genug geklungen haben, denn stets ist uns die Erinnerung an Euch Ihr lieben guten Leuten theuer und Werth!Zu Fürstenaus München-Aufenthalt im April/Mai 1824 vgl. den Kommentar zu Webers Brief vom 24. Mai 1824 an den Quedlinburger Klopstock-Verein.

Für Ihre herrliche PhantasieBärmanns Fantaisie für Klarinette und Orchester Es-Dur op. 26 war bei Breitkopf & Härtel in Leipzig erschienen (VN: 3932). meinen herzlichsten Dank und Sie haben mir dadurch einen neuen Beweis Ihrer Freundschaft gegeben, ich habe dieses Musikstück einem unserer Clarinetisten gegeben, damit er es uns mahl spielen mag, Härtel hatte mir die Phantasie übrigens nicht geschickt, ich habe sie mir selbst mitgebracht, als ich vor 4 Wochen in Leipzig warFürstenau hatte am 17. Januar 1825 ein Konzert im Leipziger Gewandhaus., und habe ihn tüchtig dafür ausgezanckt. - Ausser das ich in Leipzig war, bin ich, seid wir uns nicht sahen, nicht aus Dresden gewesen, indem ich meinen Urlaub ersparen wollte, weil ich mit unserem gemeinschaftlichem Freund von Weber die Reise über Paris nach London machen werde, es sollte schon jetzt zu diesen Ostern fortgehen, allein Weber erhielt das Opern-Buch zu spät aus England, und so bleibt die Reise bis zum nächsten Frühjahr aufgeschoben. – Die Oper welche Weber für Londen schreibt heißt Oberon, und ist nach dem Wielandschen Gedicht bearbeitet, und zwar in englischer Sprache, worin er sie auch componirt. Wie ich mich auf diese Reise freue, können Sie leicht denken, und ich kann wohl keine glücklichere Gelegenheit finden, diese Städte zu besuchen, als diese mit Weber. – Wie geth es den Ihre liebenswürdige Frau Gemahlin? – Wir hoffen noch immer Sie mahl in Dresden zu sehen; um an die in München verbrachten frohen Tage, auch Dresdener anreihen zu können, wir bitten recht herzlich darum, und meine Tony läßt Ihrer freundlichen Marie recht dringend sagen, das Sie Ihnen recht darum ange[...]? weil diese kleine Gute weis, was das bitten einer geliebten Frau, über den Mann vermag. – Auch schreiben Sie uns ja, was Ihre Kinder machen, mein Moritz wird alle Tage größer, er hat schon 2 Zähne, und fängt schon an zu laufen, der Junge macht uns unendlich Freude. –

Nun werden Sie mein geplauder Müde seyn, doch mußten Sie mein theurer Freund alle unsere Angelegenheiten wissen, und so hoffe ich noch das Sie mir recht bald wieder schreiben, und desgleichen thun. Tausend Grüße von meiner Tony an Ihre theure Gattin (wo ich mich anschließe) und an Sie, und mit der Bitte uns lieb zu behalten, grüßt Sie Ihr aufrichtiger und treuer FreundA. B. Fürstenau