## Title: Karl Theodor Küstner an Karl Theodor Winkler in Dresden. Leipzig, Mittwoch, 13. Dezember 1826 ## Author: Karl Theodor Küstner ## Version: 4.9.1 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A045202 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Ihre beyden werthen v. 6 u 9t Dez. habe ich erhalten. In Betreff des Theaterplanes nehme ich Ihr freundliches Anerbieten an, und zwar, wie Sie es vorschlagen, daß es jetzt ganz unter uns bleibt, denn selbst von Seiten des Rathes könnte man mir eine Einmischung deshalb für übel aufnehmen. Jetzt bin ich jedoch mit Oberon und andern Geschäften so überhäuft, daß ich weder mit Muße darüber denken noch schreiben kann. In den Feyertagen, wenn der Oberon vorbey, behalte ich mir dieß vor. Nur so weit bemerke ich Ihnen darüber noch, daß mein Kontrakt bis Ende Ostermesse 1828 geht, ja daß nach einer Klausel der Rath mich selbst bis mit Ende Ostermesse 1829 halten könnte, was jedoch nicht zu vermuthen. Die 3 D’or habe ich erhalten. Hierbey die Quittung des Theaterkassirers. Die 4 Londoner Kostüme, die ich mit erhalten, sind sehr schlecht, stehen jedoch zu Diensten. Wollen Sie von den Meinigen eine Beschreibung oder Zeichnungen haben, so will ich dieselben, wenn die Aufführung | vorbey, für Sie fertigen lassen. Die Zeichnungen könnten dann für Ihre Rechnung nach den Kostümen verfertigt werden, wozu ich jedoch noch Ihren Auftrag erwarte. Die Devrient ist vorgestern krank geworden und Ihre Liebe hat leider nicht seyn können. Ein wahrer Unstern! Die Zeichen der Ehe haben gestern gefallen. Glückliche Feyertage! Sie haben nicht vielleicht ein kleines Festspiel oder so Etwas zum neuen Jahre? Wie immer der Ihrige KThKüstner den 13t Dez. 1826 Devrient soll ja von neuem engagirt u 500 f Zulage bekommen haben.