WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Johann Gänsbacher in Prag <lb/>Weimar, Dienstag, 28. Januar 1812 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Joachim Veit

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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

berichtet über Aufenthalt in Gotha und Weimar; betrifft publizistische Tätigkeit des Harmonischen Vereins Deinen lieben Brief vom 24 Jänner* habe d: 28t als heute A Wien Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Bibliothek Weber an Gänsbacher 15

1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)

PSt: R 1. WEIMAR

auf der Briefseite am unteren Rand von F. W. Jähns mit Tinte: Ganz eigenhändig von C. Maria von Weber.

Nohl 1867, S. 211–212 (Nr. 16)

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Weber, Carl Maria von Weimar 28. Januar 1812 Gänsbacher, Johann Prag German Obsoletes Element tei:textClass entfernt nach Durchsicht von EB u. Frank Ziegler status auf approved gesetzt Faksimiles verlinkt ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Kommentare eingearbeitet Kommentare eingearbeitet Werke ausgezeichnet Personen etc. ausgezeichnet Brieftext eingerichtet Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
S: Wohlgebohren Herrn Johann Gänsbacher berühmten Compositeur zu Prag. abzugeben bey H: Grafen v: Firmian im Fürstl: Kinskischen Hause.
Weimar d: 28t Januar 1812. Liebster Bruder!

Deinen lieben Brief dvom 24 Jänner habe d: 28t als heute richtig erhalten, und eile dir ein paar Zeilen zu antworten, denn da ich dir d: 20t von Gotha aus schrieb, bleibt mir nicht viel Stoff übrig. Unser Aufenthalt in Gotha war äußerst angenehm, der Prinz Friedrich und der regierende Herzog haben uns auf den Händen getragen, und mich beredet, künftigen Sommer ein paar Monate bey ihnen zuzubringen, ja der Herzog hat Große Lust mich zum Direktor eines zu errichtenden Theaters zu machen, doch bleibt dieß unter uns. Unsre Einnahme vom Hof betrug 30 Ducaten, und ein paar hübsche Antike Ringe. das Concert in der Stadt, war just beinah hinreichend die Aufenthalts Kosten zu dekkenZum Konzert im Saal des Gasthauses Zum Mohren am 25. Januar 1812 und den Einnahmen vgl. die Tagebuchnotizen., und also sind wir sehr gut weggekommen. Außerdem erhielten wir noch einen Brief an den Herzog und die Großfürstin hieher; bey welcher lezteren wir Morgen früh im Kabinette spielen. Concert ist jezt hier nicht zu geben, da einige GeburtstägeVgl. Aufzählung der Geburtstage im Brief an Johann Friedrich Rochlitz vom 14. Februar 1812 einfallen, die alle Tage mit Festen besezzen. d: 2t oder 3t gedenken wir in Dresden einzutreffen, und von da gehts nach Berlin wohin ich dich bitte postrestant zu schreiben. Glük zu lieber Br: du hast recht daß du gleich frisch drauf los segelst, könnte ich doch mit dir in dem lieben Wien sein. Gott schenke dir gute Geschäfte. du siehst daß ich die M: Z: in Leipzig gehörig geschmeidig zu machen wuste. sey jezt nur nicht faul. Vor allem binde ich dir auf die Seele, in Wien mein Noth und Hülfsbüchlein nicht zu vergeßen, du hast die beste Gelegenheit jezt Notizen darüber zu sammeln; und da mir besonders daran liegt von dieser HauptStadt der Musik ausführliche und gute Nachrichten zu haben, so versäume ja nichts dahin gehörige. du kannst auch irgend einen um Beystand darin aufsuchen. Wenn du einen gewißen Jungen Luzerner, Xaver SchnyderFranz Xaver Schnyder von Wartensee hatte Weber im August 1811 in Schaffhausen beim Musikfest kennengelernt, vgl. Brief an Gottfried Weber vom 30. August 1811 erfragen kannst, so besuche ihn, er ist jezt in Wien um comp: zu studieren, und ich habe ihm viel von dir gesprochen. Erkundige dich auch gGelegentlich bey Treitschke was meine Silvana und Abu Haßan machen; die schon so lange in Wien liegen.

Nun lebe herzlich wohl und schreibe mir wie lange du in Wien bleibst, überhaupt erwarte ich einen langen Brief von dir, Gott schenke dir Glük und Gesundheit Ewig dein Bruder W: