WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Carl Graf von Brühl in Berlin <lb/>Dresden, Sonntag, 16. Februar 1817 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

betr. Komposition einer Schauspielmusik zu Müllners Yngurd; Weber nimmt Brühls Antrag unter dem Vorbehalt an, dass Yngurd nicht zu bald gegeben werden solle; bittet um Informationen zu Klappen-Flügel-Hörnern; betr. Gastrolle der Mad. Schirmer in Berlin Mit Vergnügen habe ich Ew. Hochgeboren freundlichen Auftrag

Verbleib unbekannt

D; Berlin; Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung; Weberiana Cl. II B, 1. a., Nr. 7, S. 9

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

Die Übertragung folgt der Abschrift von Ida Jähns (witness 2), die vermutlich direkt vom Autograph erfolgte; ED stützt sich möglicherweise auf diese Abschrift

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Dresden, den 16 Febr. 1817 Hochgeehrter Herr Graf! Hochverehrtester Herr General Intendant!

Mit Vergnügen habe ich Ew. Hochgeboren freundlichen AuftragDer Auftrag zur Komposition von Adolph Müllners Trauerspiel Yngurd erreichte Weber laut Tagebuch am 13. Februar. Darauf bezieht sich auch die Randnotiz von F. W. Jähns: Musik zu Yngurd zu schreiben gelesen u. werde mein Möglichstes thun, ihn zu erfüllen. Wenn die Vorstellung nicht gar zu bald vor sich gehen soll, da ich in diesem Augenblicke wirklich in Arbeit vergraben sitze.

Um die Scala, Notizen u. einige Stücke der Klappen-Flügel-HörnerFür die im Werk vorkommenden Horn-Signale hatte Brühl offensichtlich die Verwendung der in Berlin kurz zuvor eingeführten Klappen-Flügel-Hörner angeregt. Laut Tagebuch erhielt Weber die erbetenen Informationen bereits am 4. März, benutzte diese Instrumente dann aber doch nicht, vgl. WeGA, Serie III, Bd. 10a, S. 160. bitte ich recht sehr, da ich sie nicht genau kenne.

Sehr verwundert bin ich eine der herrlichsten Scenen in Ihrem BuchRandnotiz von F. W. Jähns: des Yngurd fehlen zu sehn, nämlich die AnfangsScene des 5t AktesDiese Szene kannte Weber aus der separaten Veröffentlichung im Gesellschafter, vgl. dazu Kommentar zum Brief an C. A. Böttiger vom 11. Februar 1817. Diese Szene fehlt auch in der gedruckten Fassung: König Yngurd. | Trauerspiel in fünf Akten | von | Adolph Müllner. | Mit zwei Kupfern. | Leipzig | bei Georg Joachim Göschen 1817., wo Oskar sich freiwillig vom Felsen stürzt u. das später nie so klar gemacht, oder ausgesprochen wird. Selbst wenn der Dichter diese Abkürzung gemacht hat, thut er sich u. dem Ganzen unendlichen Schaden.

Mad. Schirmer wartet mit Verlangen auf eine Antwort von Ew. Hochgeboren wegen ihrer Gastrollen in BerlinDas Gastspiel der Sängerin Friederike Schirmer, geb. Christ, in Berlin kam im April/Mai 1817 zustande; am 28. April trat sie erstmals in Axel und Walburg von Oehlenschläger auf, ihre letzte Gastrolle war am 17. Mai das Klärchen in Goethes Egmont; am 26. Mai trat sie dann nach ihrer Rückkunft erstmals wieder in Dresden auf, vgl. u. a. Dramaturgisches Wochenblatt in nächster Beziehung auf die königlichen Schauspiele zu Berlin, Jg. 2, Nr. 49 (7. Juni 1817), S. 385f. und Nr. 51 (21. Juni 1817), S. 403f..

Ich bitte nun um die gefällige Bestimmung der Zeit, wann Ingurd gegeben werden sollMüllners Drama hatte in Berlin am 9. Juni 1817 Premiere (zusammen mit Webers Musik)., und bin mit vollkommenster Hochachtung Ew. Hochgeboren ganz ergebenster C. M. von Weber.