WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Friederike Koch in Berlin <lb/>Dresden, Donnerstag, 10. Juli 1817 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

arbeite an einer neuen Oper, die er im Winter auf die Bühne zu bringen hoffe; sehe ungeduldig dem Tag entgegen, an dem er sich mit Caroline Brandt verbinden werde und sich seine häuslichen Verhältnisse endlich ordnen Ich hätte wohl Lust ein wenig mit Ihnen zu zanken D Berlin Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung Weberiana Cl. II A e, 17

1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)

Virneisel/Hausswald, S. 81–82

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Weber, Carl Maria von Dresden 10. Juli 1817 Koch, Friederike Berlin German Obsoletes Element tei:textClass entfernt Status geändert ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Autopsie Brief überarbeitet Ersteinrichtung des Bieftextes und Auszeichnen der Personen. Brief-Header geändert Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
An Mademoiselle Friederike Koch. Wohlgebohren zu Berlin durch GüteCarl Hellwig nahm den Brief bei seiner Rückreise von Dresden nach Berlin mit..
Meine liebe Koch!

Ich hätte wohl Lust ein wenig mit Ihnen zu zanken daß Sie so gar nichts von sich hören laßen, wenn ich nicht befürchten müste daß Sie mir daßelbe zurükgeben. Aber, nehmen Sie mirs nicht übel, es ist doch kein Vergleich, zwischen Ihrer und meiner Arbeit, und Sie könnten daher wohl so barmherzig sein, und mir zuweilen die Freude machen, mich etwas von Ihnen hören zu laßen; aber so seid ihr Weiber, nur kein Haar mehr geben, als ihr bekomt, und wo möglich umgekehrt. doch ich will nicht rechten, sondern diese Zeilen sollen Sie nur recht freundlichst grüßen und an den fernen Freund errinnern. die Grünbaum hat mir viel von Ihnen erzählt, und hat sie es umgekehrt auch ordentlich gethan, so wißen Sie genau wie es mir geht, und wie ich lebe. Sehr still, thätig, und nicht ganz wohl. ich arbeite in den wenigen Stunden die ich übrig habe, und wo die Lust da ist, fleißig an meiner neuen Oper, die ich gar zu gerne künftigen Winter auf die Bretter bringen möchte. wahrscheinlich in Berlin zuerst. daß des braven thätigen redlichen Gürrlichs Tod mich vielleicht zu Euch bringen kann, müst ihr wohl nicht recht glauben, sonst würde doch einer meiner Freunde, seinen freudigen Wunsch darüber ausgesprochen haben. Nun wir wollen sehen was der Himmel und die Intendanten verfügen. ich habe jezt freilich manche andere Rüksicht zu nehmen als ehemals, wo ich noch ganz allein stand. Ich sehne mich recht nach dem Ende September, wo ich meine liebe Lina heimholen will. Werde gleich mit ihr eine Reise machen, und die Mutter zum Sohn nach Manheim bringen. So sind wir ihrer Pflege gewiß und der Schmerz der Trennung ist auch beiderseits erleichtert. Es ist mir unheimlich und leer zu Muthe, bis das alles in Ordnung ist; jezt muß ich mich in meinen häuslichen Einrichtungen von einem Tage zum andern behelfen, und kann mich noch nicht gehörig einnisten. Bitten Sie Gott daß wir nicht nach Berlin kommen, denn da würden Sie wahrlich sehr geplagt sein, von den jungen frischen Eheleuten die nicht gix noch gax wißen.

Nun leben Sie wohl, meine gute liebe Köchin, Grüßen Sie mir bestens Jordans, die Türk, Kistings Seebalds pppp und behalten Sie lieb Ihren alten Freund Weber. Dresden d: 10t July 1817.