WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Adolph Martin Schlesinger in Berlin <lb/>Dresden, Montag, 9. März 1818 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

über die Fertigstellung und Aufführung seiner Messe; Verhandlungen über mögliche Verlagsprodukte und eine neue Musikzeitung bei Schlesinger

In Privatbesitz

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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German Obsoletes Element tei:textClass entfernt nach kl. Erg. u. Durchsicht von Frank Ziegler status erhöht Verlinkung zu neuer Briefdatei angelegt (#2444) Text auf Auszeichnungen u. erhaltene Briefe überprüft Datumsangaben in den AuK-Einträgen in der history ausgezeichnet Kleine Korrekturen und Status geändert. Übertragung EB gegengelesen und eingefügt Faksimile eingefügt Auktionsdaten eingefügt Werke ausgezeichnet ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
S: Wohlgebohren Herrn A: M: Schlesinger berühmten MusikVerleger zu Berlin. Breite Straße.

Sie haben meiner großen Freude Aufmerksamkeit geg die Sie uns durch geschmakvollen Wirthschaftssachen bewiesenZu Schlesingers Hochzeitsgeschenken vgl. die Tagebuchnotizen vom 26. Februar 1818.. empfangen Sie dafür unsere freundlichen Grüße und Dank. Ich bin dagegen noch sehr in Ihrer Schuld. Meine Reise, und die Composition einer großen Meße die mich Tag und Nacht seit meiner Rükkunft beschäftigte, und Gestern mit dem glänzendsten Erfolg in der HofKirche gegeben wurde, haben mich abgehalten früher meine Verpflichtungen zu lösen, welches aber jezt ohne säumen geschehen wird. Dero Schreiben vom 28t 8b 17 erhielt ich d: 3t 9ber in Prag. und habe in Folge deßen an H: Peters die Arien nicht abgegebenBeide Arien bot Weber, gemeinsam mit weiteren Kompositionen, erst per Brief vom 16. April Peters an.. H: Gottfried Weber in Mainz habe ich gänzlichst mit ihnenihm ausgesöhnt. Es ist allerdings sehr traurig daß in der Musik: Z:Allgemeine musikalische Zeitung so wenig angezeigt wird. Die HauptUrsache ist der Mangel an Rezensenten, und 2t klagt man auch über Sie etwas, nehmlich Ihre Artikel sind fast gar nicht in Leipzig zu haben. H: Hofr: Rochliz sowohl als H. Prof. Wendt müßen kaufen was sie anzeigen sollen. wäre es nicht zwekmäßig diesen Herren Exemplare einzusenden? Meine Oper ist sehr hinausgeschoben worden durch die comp: der Meße, doch soll sie hoffentlich zum Winter erscheinen. H. KapellMstr Danzi wird Ihnen gerne SingUebungen zukommen laßen.

Was Sie mir über das Concertino schreiben ist mir etwas unverständlich. Wenn man auf dem neu erfundenen Horn alles machen kann, so muß ja das Schwere, leicht werden, und braucht nicht erst eingerichtet zu werden. ich habe das Concertino von mehreren Künstlern blasen hören, und kann nichts daran ändern, so gerne ich Ihnen gefällig sein wollte. Gedichte von Göthe und Schiller sind zu oft und vorzüglich comp: als daß ich es nochmals versuchen möchte. Ein Heft Etüden, ein Heft Volkslieder, und ein galantes Rondo könnten nächstens auch mit fertig werden. Doch vollende ich erst das Trio, und die 4händigen Sachen. H: KapellMster Weber laße ich herzlich gute Beßerung wünschen, und bitte auch um die Rükgabe der Ouverture vom SamoriDas Manuskript hatte Weber laut Tagebuch am 21. April 1817 nach Berlin gesandt..

Das Vorhaben der Musik: Zeitung ist sehr gut, und soviel ich Zeit und Gelegenheit habe werde ich mitwirkenDie Planungen zu einer von Schlesinger als Konkurrenz zur Leipziger AmZ publizierten Musikzeitung, die auch in einem späteren Brief Webers an Schlesinger nochmals angesprochen werden, wurden erst später umgesetzt: 1821 bis 1823 erschien die Zeitung für Theater und Musik zur Unterhaltung gebildeter, unbefangener Leser (als Beilage zum Freimüthigen), hg. von August Kuhn, ab 1824 die Berliner allgemeine musikalische Zeitung, hg. von A. B. Marx. Webers Engagement für das erstgenannte Blatt blieb allerdings gering; abgesehen von seiner Erklärung zum Freischütz-Klavierauszug erschien dort lediglich 1822 als Musikbeilage zu Nr. 6 vom 9. Februar der Erstdruck seiner Romanze zu Castellis Diana von Poitiers.. sehen Sie nur auf gehörige Verbreitung und tüchtige Mitarbeiter, und leisten sie lieber die erste Zeit auf den zu hoffenden Gewinn, Verzicht, denn es wird etwas brauchen die Leipziger aus ihrem wohlerworbenen Ansehen zu verdrängen, um die sie höchstens am Ende H: Härtel selbst durch seinen Eigennuz und Schmuz bringen kann.

Nochmaligen Dank für Ihre bewiesene Attention, und glauben Sie mich immer Ihren wahren Freund v.Weber Dresden d: 9t März 1818.