WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Carl Graf von Brühl in Berlin <lb/>Dresden, Dienstag, 17. März 1818 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

Download dieser Datei: 2024-03-29T06:40:38.293Z

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
Hornsche Str. 3932756 D Detmold
Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) http://weber-gesamtausgabe.de/A041405

Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

gibt Brühl auf dessen Anfrage zu verstehen, dass er nur bei entsprechend lukrativem Angebot nach Berlin käme, da er sich durchaus Dresden gegenüber verpflichtet fühle Ich habe recht auf Hochdero gütige Nachsicht zu rechnen

D; Berlin; Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung; Mus. ep. C. M. v. Weber 243

D; Berlin; Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung; Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (VIII), Bl. 58b/v

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

font-style: italic;font-style: italic;text-decoration: underline;vertical-align: super; font-size: 0.8em; line-height: 0.7em;vertical-align: sub; font-size: 0.8em; line-height: 0.7em;display: block; text-align: center;display: block; text-align: right;font-style: italic;display: block; text-align: left;letter-spacing: 0.15em;font-size: smaller;font-weight: bold;font-variant: small-caps;content: '"'content: '"'content: "'";content: "'";
German Obsoletes Element tei:textClass entfernt Abweichungen des Entwurfs als Apparat eingearbeitet und in Absprache mit FZ auf grün gesetzt Entwurf als 2. Textzeugen aufgenommen, Status wieder herabgesetzt nach weiterer note u. Durchsicht von Frank Ziegler status erhöht sourceDesc korrigiert Facsimile- und zugehöriges Witness-Elemente verknüpft #2541 Verlinkung zu neuer Briefdatei angelegt (#2444) AuK-Einträge aus den Kommentaren in die history übertragen Status geändert notes ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Vitzthum und Friedrich August I. ausgezeichnet, sowie Karl Graf von Brühl Text eingesetzt, "title", "date", "opener", "closer" angepasst, Personen ausgezeichnet ausser Graf Brühl Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
Hochgebohrner Herr Graf!

Ich habe recht auf Hochdero gütige Nachsicht zu rechnen, daß ich nicht früher schon auf den erneuten Beweiß Ihrer fortdauernd schmeichelhaften Gesinnungen für mich, antwortete. Aber die Vollendung einer Meße, die mich neben meinen vielen Dienstgeschäften buchstäblich Tag und Nacht beschäftigte, ließ mich zu nichts kommen, und, auch ehrlich und offen wie immer, sey es gesagt, die Beantwortung Ihrer AnfrageWeber hatte laut Tagebuch am 17. Februar 1818 einen Brief mit erneutem Antrag, also bezogen auf eine geplante Anstellung in Berlin, erhalten. sezt mich in eine — wenn gleich erfreuliche — doch nicht geringe, Verlegenheit. Sie haben einen Zeitpunkt getroffen, in dem ich Manches Bittere erfahren, manchen schweren Kampf zu kämpfen habe. Aber eben deßhalb wollte ich, davon aufgereizt, nicht durch eine vorschnelle Antwort das viele Gute, die Achtung und Zuneigung des grösten Theil des Hofes, und vorzüglich meines hochverehrten Cheffs – vergeßen zeigen. Da Dankbarkeit für das mir Erwiesene, ich für eine meiner ersten und schönsten Pflichten halte. Und – wo giebt es in unserem Wirkungskreise keinen Verdruß?

Ich kann mich also nur auf unsere frühere Korrespondenz beziehen, und endlich das sagen, was ich vor meinem König und der ganzen Welt nicht zu verhehlen brauche; nehmlich, — werden mir, meine jezige Existenz so bedeutend überwiegende Vortheile geboten, daß es wieder meine Pflicht als einstiger FamilienVater wäre sie auszuschlagen, so würde ich nicht dagegen handeln. Außerdem aber nicht leicht, einen Herrn den ich achten muß, einen Cheff und Kapelle die ich ehre und liebe, und ein freundliches Publikum verlaßen.

Vertrauen gegen Vertrauen, das E: Hochgebohren gewiß freundlich aufnehmen werden, da es blos die Grundsäzze des ehrlichen Mannes darlegt; und ich mir es sogar versage, Ihnen alle das Schmeichelhafte auszusprechen, wozu ich so sehr durch die genauere Bekanntschaft mit Ihrem Charakter, Kunsteifer und freundschaftlicher Güte für mich, berechtigt wäre, ohne eben als Schmeichler zu erscheinen.

Darf ich Ew: Hochgebohren, an die am 29t Januar an Hochdieselben auf Verlangen abgeschikte Quittung, über 10 Friddor ergebenst errinnern? die vielleicht wo vergeßen liegen geblieben ist?Das Geld erhielt Weber laut Tagebuch am 17. März 1818 (der Brief an Brühl ist darin am 16. März eingetragen).

Empfangen Sie nochmals meinen herzlichsten Dank, für Ihren fortwährenden Antheil an meinem Wohle, und glauben Sie mich immer mit der aufrichtigsten Ergebenheit und vollkomensten Hochachtung E. Hochgebohren ganz ergebenen C: M: vonWeber Dresden d: 17t März 1818.