## Title: Carl Maria von Weber an Friedrich Kind in Dresden. Dresden, Dienstag, 27. November 1821 (Abends) ## Author: Weber, Carl Maria von ## Version: 4.9.1 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A041813 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ S: Wohlgebohren dem Herrn Hofrath Friedr: Kind. Dresden. Nicht abgethan!, wenigstens nicht wohlgethan, treuen Freundes Meynung so von sich zu weisen wie man ein unnüzzes BriefCouvert unter den Tisch wirft. Sie haben mir unendlich wehe gethan mein lieber Freund; mehr als Sie hoffentlich gewollt haben. Sie sind sehr aufgereizt. wohl, ich sehe es so an, und es ist Pflicht trübe und heitre Stimmung des Freundes hinzunehmen hinzunehmen. Aber waswas reizt Sie so auf?. den auf der Höhe stehenden FriedrichFried: Kind, eine Badeklatscherey, die so wiedersinnig erfunden ist, daß man doch wohl nur über sie lachen sollte sollte. 800 rh:!! Ey! Ey! –! – ! – !! Ich halte es übrigens für nöthig Ihnen mein Wort zu geben mein Wort zu geben, daß ich von allen diesen Gerüchten nichts gewußt habe. Und hätte ich sie gewußt, solch ein Grund hätte mich bestimmen können? – Mitmit innigem Bedauern sehe ich wie wenig Sie meine DenkartDenkungsart kennen. Unsre Sache war als Geschäft, abgethan. WennGeschäft abgethan. wenn nun die Oper durchgefallen wäre, wie dann? das trefflichste Gedicht kann eine OperOper allein nicht halten. Nichts leitete mich dazu Ihnen schüchternschüchtern eine Erneuerung des von Ihnen bestimmten geringengeringen Honorars zu bieten, als bei Gott der heiße Wunsch, Ihnen durch alles was in meiner Kraft steht meine lebhafte Anerkennung, Achtung und Liebe anzudeuten. Ichich habe es schlecht getroffen. Gaben Sie aber etwas auf solches Geschwäz, war es dann auch ein Freundschaftsbeweiß von Ihrer Seite daß Sie mich nicht davon unterrichteten? doch genug brieflich über diesendiesen traurigen Gegenstand. Möge der Himmel IhnenIhnen der Himmel lauter Freunde schenken, die es so redlich meynen als ich: die so treu an Ihnen hangen, Ihren Werth so erkennen; und die selbst so höchst schmerzlich zurükgestoßen wie Sie es mir gethan, nicht aufhören mögen dieselben zu bleiben, wie es immer sein wird Ihr Weber Dresd: d: 27t 9b 1821. Abends.D: