WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Hans Heinrich von Könneritz in Dresden (Entwurf) <lb/>Dresden, Mittwoch, 29. Januar 1823 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

durch Krankheit Morlacchis u. Schuberts sei er völlig überlastet; schlägt vor, einen Musikdirektor einzustellen; betont, wie sehr sich die Komposition der Euryanthe durch die Dienstlasten verzögert habe; bittet K., den Vorschlag dem König zu unterbreiten Kaum würde ich es wagen E: H: mit

D; Berlin; Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung; Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (XIII), Bl. 79a/v u. 79b/r

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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An H: Geh: Rath v: Könneritz.

Kaum würde ich es wagen E H: mit nachfolgenden Vorstellungen zu belästigen, wenn nicht seit geraumer Zeit sich mir täglich mehr die Gewißheit aufdränge, daß es Pflicht für die Erhaltung des Allerhöchsten Dienstes wird, das auszusprechen wozu mich meine persönliche Lage schon lange dringend auffodert.

Vom April 1822 bis jezt, habe ich fast durchaus allen Königl: Dienst allein zu versehen die Ehre gehabt. Selbst wenn meine schuldige Bereitwilligkeit noch größer sein könnte, als sie gewiß ist, fühle ich doch nicht die Unmöglichkeit des ferneren so fortbe Fortganges in dieser Weise. Die Gesundheit meines geschätzten Kollegen H: K: Morlachi ist leider für diesen Winter so beschaffen, daß er dem Ausspruch des Arztes zu Folge keinen Tag mit Sicherheit auf sich zählen kann, und im Sommer der Erholung WiederherstellungsZeit bedarf. Daß sich H: Schubert in fast ähnlichem gleichem Falle sich befindet, ist bekannt. Wenn nun der Himmel meinen Wunsch diese wirklich meine Kräfte übersteigenden Dienstlei Mit Mißbilligung meines Arztes, leistenden Anstrengungen in dieser Jahreszeit mir auch Krankheit schikt, so meine ohnedieß sehr schwankende Gesundheit zerstört, so sehe ich gar nicht ab, wie der allerhöchste Dienst bestehen, und Fortgang haben kann. Ich erlaube mir daher, unvorgreifflichst die Ernennung eines Musikdirektors mit einer der H: Schubert gleichen DienstObliegenheit unterthänigst vorzuschlagen, als das mir einzige und nothwendigst scheinende Mittel allen widrigen DienstStörungen vorzubeugen.

Ich unterstehe Ueberzeugt von der väterlichen Huld meines Allergnädigsten Königs, der das Wohl der Seinigen in jeder Beziehung will, unterstehe ich mich noch hinzuzufügen, daß ich mich auch geistich ganz zerstört fühlen muß, durch den täglich ununterbrochen anhaltenden Dienst. Die Verpflichtung die ich mit Allerhöchster Erlaubniß gegen Wien übernommen habe, haben sich mußte ich schon statt sie im Herbst 1822 erfüllen zu können, damals zum Januar 1823 verschieben, und jezt abermals zu August, obwohl ich selbst bis dahin noch die Möglichkeit nicht übersehe ihr unter diesen Umständen Genüge zu leisten.

Jemehr es mein Stolz ist mich S: Majestät angehörig nennen zu dürfen, je verzeihlicher ist es wohl wenn meine Ehre vor der Welt mir auch am Herzen liegt, und hiedurch ich etwas hier ausspreche was in jedem andern Dienstverhältniß als unstatthaft angesehen werden müßte.

Um nicht ermüdend zu werden, enthalte ich mich aller der weiteren Ausführung Anführung noch so vieler bedeutender Gründe, die E: Hoch: Einsicht gewiß viel schärfer durchblikken einzusehen und zu würdigen vermögen, als ich sie darzulegen im Stande wäre, und füge nur die Bitte hinzu, daß Hochdieselben meine ehrfurchtsvolle Vorstellung und Bitte Sr. M. dem K: vorlegen, und mit der Ihnen eigenen Wärme für das Wohl des Allerhöchsten Dienstes und jedes Einzelnen geneigtest unterstüzzen mögen.

Mit der vollkommensten Hochachtung CMvW: d: 289t Januar 1823.