## Title: Carl Maria von Weber an Friedrich Gerstäcker in Kassel. Dresden, Montag, 3. Februar 1823 ## Author: Weber, Carl Maria von ## Version: 4.9.1 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A042097 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Sr. Wohlgeb: Herrn Fried: Gerstäcker. Hof und Kammer Sänger S: Königl: Hoheit des Churfürsten zu Heßen pp zu Cassel. hiebei ein Paket geschriebene Musik in umgekehrtem Wachslinnen Sig: Gerstäker Cassel. Sie empfangen hier, mein sehr lieber Freund, die 2 Opern von Weyse, die ich bitte, uns baldmöglichst zurük zu senden, da ich diesen Winter noch eine in Szene zu bringen hoffe. Er hat wohl recht zu klagen, aber lieber Gott — es hängt überall an Etwas. — . Mayer dauert mich innigst, und wirklich eben so Alle. aber seine Gesangsweise ist nun einmal wirklich unserm Allergnädigsten K: selbst unangenehm, und seine gute Frau gänzlich unbeschäftiget und überflüßig, also — — ich kann wahrlich nichts dafür, und habe vielleicht mehr für ihn gethan als er weiß. Nun kömt seine Bürgschaft dran. der Himmel gebe daß sie gefalle. die Direktion thut übrigens an ihm was in ihren Kräften steht. man will sein Gehalt fortzahlen und ihn 3-4 Monate früher gehen laßen pp  Wir verliehren einen herzensguten und brauchbaren Mann an ihm. mir thut es sehr leid. Meine Lina erwiedert bestens die Grüße der Ihrigen. In diesem Augenblik ist viel Jammer in meinem Hause. Max wird abgewöhnt. dabei sind wir denn alle krank, und betrübt. Ich bin seit 10 Monaten so mit Dienst überhäuft wie nie, denn Morlachi und Schubert sind schon lange krank. Polledro und die Funk und Willmann gehen ab. Grüßen Sie mir Spohrs herzlichst, und behalten Sie lieb, Ihren alten Freund CMvWeber. Dresden d: 3t Februar 1823. in Eile.