WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Carl Graf von Brühl in Berlin <lb/>Dresden, Donnerstag, 4. Dezember 1823 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

muss Beers Bitte, etwas für ihn zu komponieren, wegen Arbeitsüberlastung ablehnen; betr. Aufführung der Euryanthe in Berlin, fragt nach geplantem Termin; Dresdner Aufführung müsse wegen Schwangerschaft der Devrient verschoben werden Wie schmerzlich ist es mir, unsere erneute In Privatbesitz

1 Bl. m. 2 b. S.; Adressenblatt fehlt

Stargardt, Kat. 706 (13./14. März 2018), Nr. 623 (S. 264) Schneider/Tutzing Kat. 170 (1972), Nr. 371 D Berlin Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung Weberiana Cl. II B, 1. a., Nr. 35, S. 37–38

Kopie von Ida Jähns

Brühl, S. 39–40 (Nr. 37)

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Weber, Carl Maria von Dresden 04. Dezember 1823 Brühl, Carl Graf von Berlin German SourceDesc korrigiert nach Durchsicht u. weiterer note von Frank Ziegler status erhöht Ü mit Autograph bei Auktionsvorbesichtigung verglichen u. korr., notes (FZ) eingegeben Daten vervollständigt AuK-Einträge aus den Kommentaren in die history übertragen Bild verlinkt Korrekturen und Ergänzungen Briefstruktur, Auszeichnungen und Bibliotheksangaben ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
Hochgeborener Herr Graf! Innigst verehrter Herr und Freund!

Wie schmerzlich ist es mir, unsere erneute Korrespondenz mit einer Verneinung beginnen zu müssen. Bereits unterm 27t 9br habe ich leider dasselbe an den talentvollen Michael Beer schreiben müssenAblehnung Webers, eine Ouvertüre zu Beers Schauspiel Der Paria zu komponieren. Meine Liebe zu dem trefflichen Hause hat es mir recht schwer gemacht, dieß auszusprechen. Aber wenn ich auch nicht in Anschlag bringen wollte daß ich achtbarerer Dichter ähnliche Wünsche ablehnen mußte, so werden Ew. Hochgeboren gewiß selbst Entschuldigung für mich finden, wenn ich Ihnen sage, daß Morlachi abwesendMorlacchi hatte einen Opernauftrag für Venedig (Ilda d’Avenel); er war im November 1823 abgereist (vgl. Webers Brief an Michael Beer vom 27. September 1823) und kehrte erst im September 1824 nach Dresden zurück (vgl. Webers Tagebucheintrag vom 10. September 1824). und Schubert krank ist, daß ich daher deutsche und ital: Opern, Kirchen- und Hofdienst allein versehen muß, und buchstäblichst von früh 9 Uhr bis Abends im Geschäft sizze. Wie lange ich das aushalten kann, wird sich zeigen; ich tue meine Pflicht so lange es meine Gesundheit aushält, ohne zu Murren.

Euryanthe liegt fertig zum Absenden an Ew. Hochgeboren bereit. Darf ich wißen, wenn Sie die Aufführung bestimmt haben? Wenn gleich ich es fast für unmöglich halte, daß ein Werk enthusiastischer aufgenommen werden könne, als es bei den 4 Vorstellungen, die ich in Wien sahVorstellungen unter Webers Leitung am 25., 27. und 29. Oktober, unter Conradin Kreutzers Leitung am 1. November 1823., der Fall war, so bin ich doch überzeugt, daß diese Oper erst in Berlin recht in allen ihren Intentionen hervortreten wird.

Der Aufführung hier, die ich bis zu den Theaterproben vorbereitet hatte, tritt nun die Schwangerschaft der Devrient in den WegDer erste Sohn der Sängerin wurde am 12. Februar 1824 geboren; vgl. Webers Brief an Brühl vom 13. Februar 1824., die nicht mehr den Mut hat die Rolle zu spielen, wie sie gespielt sein soll, da es mancherley hinzustürzen pp giebt.

Genehmigen Ew. Hochgeboren die Ausdrükke der vollkommensten Hochachtung und herzlichsten Ergebenheit, mit welchen ich die Ehre habe zu seyn Ew. Hochgeborenergebenster Freund und Diener C. M. von Weber. Dresden d. 4t Dec: 1823.