WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Hinrich Lichtenstein in Berlin <lb/>Dresden, Donnerstag, 24. Juni 1824 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

Weber erleichtert über einstweiligen Ausgang der Euryanthe-Affaire; bittet Lichtenstein, Freunde über die Intrigen Spontinis aufzuklären und Brühl nochmals zu danken; er habe unsignierten Artikel für die Abend-Zeitung geschrieben; Reisepläne; angebl. Bericht über die Affaire im Journal des Débats; Frage ob der Abend-Zeitungs-Beitrag im Gesellschafter abgedruckt werden solle Gottlob, mein geliebter Freund, daß die Sache so weit D Leipzig Leipziger Stadtbibliothek – Musikbibliothek PB 37 (Nr. 59)

1 DBl. (3 b. S. einschl. Adr.)

Siegel ausgeschnitten, Siegelloch

mit Beilage aus der Dresdner Abend-Zeitung Nr. 153 (23. Juni 1824) (PB 37, Nr. 59a)

PSt: DRESDEN | 24. Jun. 24

Rudorff: Westermanns illustrierte deutsche Monats-Hefte, 44. Jg. (1899), 87. Bd., S. 382–383 Rudorff 1900, S. 196–199

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Weber, Carl Maria von Dresden 24. Juni 1824 Lichtenstein, Hinrich Berlin German Obsoletes Element tei:textClass entfernt Ü mit Faks. gegengelesen, Denkpausen, note (FZ) ergänzt, Status raufgesetzt Faksimiles verlinkt Briefstruktur, Auszeichnungen und Bibliotheksangaben ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
S. Wohlgebohren dem Herrn Profeßor Dr: Hinr: Lichtenstein Director des Zoologischen Museums pp Berlin

Gottlob, mein geliebter Freund, daß die Sache so weit abgeschloßen istVerschiebung der Euryanthe-Einstudierung in Berlin (ursprünglich geplant für den Sommer 1824)., daß ich vor der Hand ruhig mein Bad brauchen kann. Wie vielen Dank bin ich deiner Liebe, und der des treffllichen Brühl schuldig. wie wehe thut es mir, ihm in meinem heute an ihn abgehenden Schreiben nicht so ganz als Freund meinen Dank aussprechen zu können, da ich den Brief zu weiterer Spedition geeignet, mehr Geschäftsmäßig halten mußte. ich bitte dich aber, ihm noch alles Erdenkliche für diese LebensRettung zu sagen.

Aber, mein Gott! welche Gewebe von Lügen, Arglist, Bosheit und — Gottlob! — Unbesonnenheit. Und in welchem unglükseligen Verhältniß steht der Graf. ich habe es nun an der Zeit gehalten etwas von hier aus über die Geschichte zu sagen, und werde dir mit nächster Post den in der Abendz: erscheinenden Artikel senden, den ich heute abzuschreiben unmöglich mehr Zeit habe. Noch habe ich meinen Namen reservirt, werde aber nie läugnen einendiesen Artikel gemacht zu haben, deßen Mäßigung hoffentlich erkannt werden wird.

Der H: Ritter ist übrigens gegen mich ganz still. in Berlin aber sucht er natürlich den Leuten blauen Dunst vorzumachen. Z: B: Beers sehen gar nicht klar in der Sache, und können Brühls Einspruch gar nicht begreiffen; da der Ritter ihnen einen Theil der Correspondenz, und den vielleicht nicht ächt, mitgetheilt hat. ich bitte dich sezze sie ins Klare. d: 27t gehts fort. Nothwendige Nachrichten träfen mich d: 4t July in Leipzig im Hotel de Baviere bei Herrn Küstner. zwey Tage später aber im Marienbade vor der Hand Post restant.

Aus einem Briefe von Holtey an Winkler erfahre ich daß die Seidler von Ihrem Urlaub hätte wollen ein Drittel fahren laßen, so daß sie später gegangen, und im August dann wieder zurükgewesen wäre, Sp: hat ihr aberdieß rund abgeschlagen, und erklärt sie müße d: 15t July ihren Urlaub antreten und volle 3 Monate wegbleiben — — — je mehr man in die Sache eindringt, je schändlicher wird sie.

Die gewählten Stükke in Quedlinburg, sind nicht von mir ausgegangen. der Erbarmer wäre sehr gut gewesenZu Lichtensteins Vorschlag, A. Rombergs Ode Der Erbarmer op. 64 zu geben, vgl. dessen Brief vom 17. Juni 1824. . wahrscheinlich mußte man sich aber auch nach dem richten was der größte Theil schon kannte. das werden noch 3-4 schwere Tage sein. ja! wenn du hättest hin kommen können. welche Freude. Nun Geduld bis zur Wiederauferstehung der Euryanthe, wenn sie anders nicht ganz unterdrükt wird.

Nun basta für Heute, weiß nicht wo mir der Kopf steht vor Andrang von 1000 Dingen vor meiner Abreise. Ich drükke dich innigst dankbar an mein Herz. Frau und Kind sind gesund. Grüße die deinigen ewig dein Weber. Dresden d: 24t Juny 1824.

Im Journal des Debats soll auch von der Geschichte stehn.

Wäre es nicht zwekmäßig daß Gubitz, die Abendz: Anzeige, /: mit Gloßen vielleicht :/ im Geselschafter abdrukte?