Und sollten es auch nur zwey Worte sein, so muß ich meinem langjährigen verehrten Freunde doch sagen, daß kein Troubel irgend einer Art noch Berge von Sorgen und Geschäften, mich je können Tage wie der heutigeRochlitz’ Geburtstag. vergeßen machen. Meine innigsten treusten Wünsche eilen zu Ihnen. Mögen Sie so heiter und gesund diesen Tag begehen wie ich und meine Lina aus vollem Herzen wünschen und dabei auch unsrer vielleicht gedenken.
In wenig Tagen eile ich durch Leipzig. ich bin aber so angegriffen und eilig, daß ich kaum hoffen darf Sie zu sehen. Man drängt mich sehr von England aus, so daß ich auf Paris sogar nur 3 Tage wenden kann und den 3–4 März schon in London einzutreffen hoffe. Ostermontag halten Sie mir den Daumen. da wird der Oberon ins Leben tretenDie ursprünglich für diesen Tag geplante Uraufführung verzögerte sich bis zum 12. April 1826; vgl. dazu Brief von Weber an seine Frau vom 12./14. März 1826.. Gott gebe es gnädig.
Die Meinigen sind wohl. ich, so ziemlich. vielleicht thut die Reise das Beste.
Mit den besten Grüßen an Ihre verehrte Gattin und in treuer Liebe und Achtung,
Ihr
Weber.
Dresden d: 12t Februar 1826.