WeGA, Briefe, Digitale Edition August Moritz Engelhardt und Caroline von Weber (im Namen Carl Maria von Webers) an Ludewig I., Großherzog von Hessen und bei Rhein, in Darmstadt <lb/>London, Montag, 10. April 1826 Engelhardt, August Moritz Weber, Caroline von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

begründeter Privilegantrag Webers an den Darmstädter Hof, betr. Schutz des Urheberrechts für den Oberon Der Brief wurde auf Veranlassung Webers (in seinem Brief vom 12. März 1826 an seine Ehefrau) mit großer Wahrscheinlichkeit von August Moritz Engelhardt verfasst. Erlauben Ew. Königl: Hoheit sich folgende gehorsamste D Darmstadt Hessisches Staatsarchiv D 12 Nr. 49/32, fol. 11–12.

1 DBl. (4 b. S. einschl. Adr.)

Siegel

Reinschrift v. frd. Hd. mit e. Unterschrift von der Hand Caroline von Webers

Vermerk am Briefkopf: D. 5223 / präsentiert den 8 Mai 26.

Schwab, Ute: Oberon-Bearbeitungen, in: Carl Maria von Weber und der Gedanke der Nationaloper, Wissenschaftliche Konferenz im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele 1986, hg. von Günther Stephan und Hans John (10. Sonderheft der Schriftenreihe der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden), Dresden 1987, S. 347–348

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Engelhardt, August Moritz Weber, Caroline von Weber, Carl Maria von London 10. April 1826 Ludewig I., Großherzog von Hessen und bei Rhein Darmstadt German Obsoletes Element tei:textClass entfernt nach Korr. im eingerückten Teil u. Durchsicht von Frank Ziegler status auf approved gesetzt Andressatenangaben nach Vorgabe von FZ erweitert, editorial ergänzt rechtsbündigen Mittelteil linksbündig normalisiert Anschrift eingefügt, bibliogr. Angabe ergänzt Text eingefügt, korrigiert und ausgezeichnet Faksimiles verlinkt ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
Dem Allerdurchlauchtigsten Großmächtigsten Fürsten und Herrn Herrn Ludwig Großherzog von Hessen-Darmstadt etc. etc. etc.
Allerdurchlauchtigster Großmächtig- ster Großherzog Allergnädigster Herr!

Erlauben Ew: Königl: Hoheit Sich folgende gehorsamste Bitte von mir mit dem gebührenden Respecte vortragen zu lassen:

Ich stehe im Begriff von meinen musikalischenCompositionen die zuletzt von mir unter den Titel Oberon componirte Oper herauszugeben.

Wenn ich nun bereits bey verschiedenen andern früher von mir erschienenen Compositionen wiederholt die traurige Erfahrung gemacht habe, daß meinem EigenthumsRecht daran durch Nachdruck und Nachstich, ingleichen durch Auszüge und sonstige Arrangements für einzelne Instrumente auf jedmögliche Weise Eintrag geschehen, und der mir durch meine GeistesProducte zu erlangen erhoffte Vortheil und Gewinn von Andern auf die unrechtmäßigste Art entzogen worden ist, so sehe ich mich, um bey oberwähnter von mir componirter und in Kurzem in den Musikhandlungen erscheinender Oper nicht gleichen unvermeidlichen Gefahren und Mißfällen preisgegeben zu seyn, mich in die Nothwendigkeit versetzt, zur Sicherstellung meines EigenthumsRechtes gegen dergleichen fremde Eingriffe und Anmaaßungen AllerhöchstDero Schutz in schuldigster Devotion zu imploriren und zu diesem Behuf

um allergnädigste Ertheilung eines mit dem VerbietungsRecht verbundenen Privilegii kraft deßen unter den landesgesetzlich festgesetzten Strafen die von mir componirte und unter den Titel Oberon herauszugebende Oper weder nachgedruckt und nachgestochen, noch in der Partitur und im ClavierAuszuge herausgegeben werden, auch nicht aus der-selben Auszüge und Arrangements für einzelne Instrumente erscheinen, noch endlich, wenn aus dem Auslande diese meine musikalische Composition im Nachdruck, Nachstich, in der Partitur, Clavierauszuge oder in Auszügen und Arrangements für einzelne Instrumente in AllerhöchstDero Lande eingebracht werden sollte, verkauft werden dürfen

ganz unterthänigst zu bittenDas hessen-darmstädtische Privileg zum Schutz der Oberon-Verlagsrechte wurde am 26. Mai 1826 erteilt..

Mit dem tiefsten Danke würde ich die huldreichste Gewährung dieses meines unterthänigsten Gesuchs verehren, und im ruhigen und ungestörten Besitze meines Eigenthums mich fühlend, darin nicht nur die schönste Belohnung für meine bereits gelieferten Arbeiten erkennen, als auch dadurch mich aufs Ernstlichste verpflichtet und aufgefordert fühlen, mit rastlosem Eifer meine Kunst zur Ehre des deutschen Namens zu verherrlichen.

Mit der größten Devotion unterzeichnet sich Ew: Königl: Hoheit allerunterthänigst gehorsam- ster von der Hand Caroline von Webers:Vgl. Anweisung Webers an seine Frau im Brief vom 12.–14. März 1826 Carl Maria v. Weber Dresden am 10ten April 1826.