## Title: Gottfried Weber an Giacomo Meyerbeer in Darmstadt. Mannheim, zwischen Dienstag, 22. Oktober 1811 und Donnerstag, 14. November 1811 ## Author: Gottfried Weber ## Version: 4.9.1 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A047440 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ An Herrn Meyer Beer Darmstadt abzugeb. bei Hn geheimrathen VoglerSagenmaldu ganz verfluchter Kerl, bist du denn des Teufels daß man gar nichts von dir hört? a propos, schike mir doch in drei Teufels Namen die Actenstüke. Hör en mal, wenn eure Milder ein Mal was singt was der Mühe werth ist, so laß michts be michs bei Zeit wißen ich komme vielleicht samt Eheweib. Was ists denn mit dir, erscheint dein Oratorium, sind deine zallosen Opern fertig ‒ bekömt Dusch bald paul et Virg. reisest du mit Vogler? ‒ horst du was von Wbrl ich seit 6 wochen nichts, es mus was mit ihm sein, sonst ists ja was ungewöhnliches daß er niemanden etwas von sich hören läßt. ‒ In der Eleg Ztng ließest du eine recens. v. mir über cherubinis Cantate auf Haidns Tod. Im nächsten Heft Heidelberger Jahrbücher eine v. mir 1. uber Frohlichs Singsch. 2. über Herings Violinschule, 3. über Kochs Handbuch der Harmonielehre alles auf einem Klumpen beisamen ‒ nächstens hoff ich eine Antwort im M[or]g[en]bl[att] übe auf Eures Herrn Wagners Aufsaz über Mdme Schönberg. Alles mit eigner Nahmens Unterschrift. Kanallie verfluchte, schreib mir doch auch was! Roek ist nach Dijon abgereißt. ‒ Was macht oder vielmehr wie geht es dem Gros Papa. Nachstens schike ich ihm das Dedications Exemplar der Quartete. bereite ihn also darauf vor. ‒ Willst du denn nicht ein mal dem Hofk[ammer] R.[ath] Hofman die Hefte vom Archiv f. Litt. u. K. abfordern. ‒ Hörst du was vom Gansb? ich nicht. ist der Kerl auch tod, und du und der Carl dazu, ‒ na gut, so will ich auch tod seins spielen. die Mord tausend Schwerenoth sollt Ihr Kerls zusamen kriegen. Apropos: die Cherubinische Meße hab ich neulich aufgeführt sag mir doch ist sie schon irgendwo recensirt? Nachstens schike ich dir das Heft Jahrbücher du must mir meine Recensionen recensiren. Odu infamer Kerl, schreib mir od jezt, sonst hol mich der Teufel schreib ich dir nocheinmal. Ewig Dein rath en Mal von wem der Brief ist.