Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024
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Machine-Readable Transcriptions of Newspaper Articles about Music and Theatre Performances in the early 19th Century
Zuschreibung: Namentlich gezeichnet; außerdem Briefe von
Vgl.
In seinem Die Numer des R[eichs]
Anz[eigers] hab ich bereits gestern aus dem Museums Heft herausgenomen
u die Critik also wenigstens für hier unterdrükt,
Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
The Transcription of the newspaper articles follows the editorial principles of the Carl-Maria-von-Weber-Complete-Edition. For complete guidelines compare http://weber-gesamtausgabe.de/Editorial-Guidelines.
Die zweckmäßige Begleitung der Kirchengesänge ist ein der allgemeinen
Aufmerksamkeit höchst würdiger Gegenstand; gar manche gute und schlechte
Anleitung zur Choralbegleitung ist den Organisten schon bald da bald dort zur
Nachahmung empfohlen worden; wer ist aber zu Aufstellung von Mustern in diesem
Fach wol mehr berechtigt, als Organozeus
Vogler
In dem vorliegenden Werke, Allgemeinen Anzeiger
der Deutschen, Nr. 288 (24. Oktober 1810), Sp. 2137. Kühnel auf 12
Seiten in Quer-Folio, nebst vier Seiten Text, erschien, verfolgt
Es ist allerdings ein gewagtes Unternehmen, den Ruhm und die Kenntnisse eines von der Welt anerkannten grossen Mannes antasten zu wollen, und ein großer Theil wird mit Unwillen gegenwärtiges betrachten, und von Unfehlbarkeits-Glauben beseelt, aburtheilen, ohne beyde Theile gehört zu haben.
solchen
Orgelspieler aufweisen, und wir Deutsche haben Ursache, auf ihn stolz zu seynec. Die Ursache, welche Vogler’n bewog,
hier seine Choralbegleitung neben die von
„Beantwortung der Frage: hat die Musik
seit dreyßig Jahren verloren oder gewonnen?“
welcher er im belehrenden musikalischen Herausgaben 1808Utile Dulci. A. Voglers
belehrende musikalische Herausgaben. I. Heft enthaltend a) Beantwortung
der Frage: Hat die Musik seit 30 Jahren verloren oder gewonnen? b)
Aesthetische Zergliederung der Voglerischen teutschen Messe, wovon der
Singstimmen-Satz im J. 1777, die Instrumental-Begleitung aber im J. 1807
komponirt worden, München 1808 (benutztes Exemplar: Schuster-Ballett (Fassung 1768 und
umgearbeitete Fassung 1807; vgl. Schafhäutl Nr. 11), beide Fassungen
abgedruckt im Notenanhang des vorstehend genannten Hefts 1 seiner musikalischen Herausgaben, nach S. 84 der Partitur
der teutschen Messe. In Voglers Zergliederung heißt
es auf S. 56–60 u. a.: Der Plan dieser Komposition von
1768 ist sehr platt (S. 56); in den ersten Takten tadelt er das Unsimetrische oder Kakometrische der Zahl von 3 Takten,
ebenso das Disharmonirende der Zahl von 4 Takten im zweiten Abschnitt (S. 57) und die steifen Umrisse des Ganzen (S.
59).Fortschreiten in der Kunst und Kunstlehre zielt,
daß er keine Autorität gelten läßt, nicht einmahl seine eigene, auf
immerwährendes Selbstdenken und Weiterkommen dringt, und im Gegensatze manches
andern geistesträgen, aus kindischer Altersschwäche mit der neuern Cultur nicht
mehr Schritt halten mögenden Panegyrikers älterer besserer Zeiten gern der
jetzigen Kunst-Epoche so viel möglich das Wort spricht.
Wer daher irgend für die neuere Kunstgeschichte sich interessirt, dem muß das
vorliegende Werk als ein willkommenes Geschenk erscheinen, worin die Arbeiten
von zwey der größten Tongelehrten in ihrer Zusammenstellung die musikalische
Bildungsstufe zweyer Kunst-Epochen abspiegeln, – nicht zum Nachtheil der
jetzigen. Und in der That wollen wir denn nicht gern uns erfreuen der
Vortrefflichkeit, die unserm Zeitalter eigen ist, nicht mit Lust die
Fortschritte der Kunst betrachten, vielleicht der einzigen, welche gerade jetzt
ihre höchsten Blüthen treibt, und worin unser Zeitalter, nicht wie in den
plastischen, von einer früher erstiegenen Höhe herab gefallen, dieselbe mühsam
erst wieder zu erklimmen sucht, sondern worin wir einen bis jetzt unerreichten
Standpunct erstiegen haben. Denn zu läugnen ist es nicht, daß Vogler durch seine
unnachahmliche Gewandtheit in Auffindung neuer Harmonien-Folgen und die
Abrundung seiner Stimmenführung sich neben
Ich dank’ dir, lieber Herre; vgl. den
Bey von Weber dem
Christus, der ist mein Leben, vermerkt kritisch:
In diesem übrigens sehr schön geschriebenen Choral sind Takt 5, 2tes Viertel, im Alt 2 Sechzehntel eingeschaltet, die zwar die Fortschreitung zweyer Quinten decken sollten, aber ihn in seinem Flusse stören.Ohne diesen Einschub der Achtelnoten ergäbe sich parallel zur Baßführung (
VerbesserungenBachscher Choräle, in:
Dieses, nebst der allzugroßen Kürze seiner Erläuterung; dann, daß er Schliesslich erlaube man mir noch zu bemerken, dass ich
nur zu sehr fühle, was ein Würdigerer als ich aus meinem Stoffe hätte
schöpfen können, und dass verweisend manches Auge auf den jungen
Künstler ohne Ruf blicken wird.
von Weber
sich und Andern Unrecht gethan hat.