WeGA, Briefe, Digitale Edition Weber, Max Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

erbittet von ihm Übergabe einer finanziellen Unterstützung an seine Cousine, persönliche Mitteilungen Aus einem Briefe meiner armen Cousine Atmer D Eutin Ostholstein-Museum KHM Weber 63

1 DBl. (3 b. S. o. Adr.)

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Weber, Max Maria von Wien 28. Mai 1874 Jähns, Friedrich Wilhelm Berlin German Obsoletes Element tei:textClass entfernt Ü geprüft; nach Durchsicht u. kl. Lese-Korr. von Frank Ziegler auf status approved gesetzt Texte hinzugefügt und Briefauszeichnung- und Struktur kontrolliert. Bibliotheksangaben kontrolliert. ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Initiale Transformation aus askSam DB Jaehns1
Wien 28 May 1874. Mein lieber Wilhelm

Aus einem Briefe meiner armen Cousine Atmer sehe ich daß sie bereits bei Dir gewesen ist u. ich denke sie wird Dir auch mitgetheilt haben, daß ich sie durch Deine gütige Vermittelung zu unterstützen denke so weit ich kann. Es war mir unangenehm, daß Du auf diesem Wege meine Absicht erfahren hast, da es doch schicklich gewesen wäre daß ich erst Deine Erlaubniß eingeholt hätte Frau Atmer an Dich zu weisen. Doch tröste ich mich damit, daß manDu immer a priori dabei bist, wenn es Gutes zu thun gilt. Ich sende Dir hier das Geld für Frau Atmer auf 8 Monate vom 15 April an gerechnet mit 24 Thl. u.bitte Dich ihr jeden 15 d. M. 3 Thaler auszubezahlen. Gern thäte ich mehr aber das, was ich für Unterstützungen verausgaben kann wird mir hier großentheils von Geschmeiß weggefressen, so daß mir für brave Leute wenig bleibt. Frau Atmer ist entzückt von Euch u. ich danke Euch daß Ihr sie so freundlich aufgenommen habt. — Unser Leben hängt noch sehr den Flügel u. in und um uns sieht es noch einsam aus. Täglich fühlen wir mehr, welchen Raum das stille, anspruchslose Wirken der geschiedenen, theuren Frau in unserer Existenz in unseren Herzen einnahm, und mit den Sehnsüchten die der keimende Frühling hervorruft, werden die Schmerzen um die wieder doppelt lebendig, diekein Frühling wieder weckt. In der nächsten Zeit will ich mit Marie einen kleinen Ausflug an die Westküste Dalmatiens nach Pola machen, wohin mich Geschäfte rufen. Vielleicht heben uns andere Bilder u. ein anderer Himmel etwas. Leider scheint die Hize dort schon groß zu sein, wo die ersten Palmen wachsen. Hier suchen wir schon seit 8 Tagen den Schatten u. Wärme u. Staub behelligen uns sehr.

Laß mich doch gelegentlich wissen, ob Dein Schwager v. Klöden Schweiniz gesprochen u. was er ausgerichtet hat. Grüße Ida, Max, Marie (es geht doch gut dort?) u. alle Bekannte die Du siehst u. sei herzlich umarmt von Deinem Max Weber