WeGA, Briefe, Digitale Edition Karl Theodor Winkler an Giacomo Meyerbeer in Paris<lb/>Dresden, Freitag, 28. April 1837 Winkler, Karl Theodor Veit, Joachim Stadler, Peter Übertragung Eveline Bartlitz

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(Maurice) Schlesinger werde ihm über die Weberschen Angelegenheiten mündlich berichten; hofft, dass Meyerbeer die Kraft habe, den Plan auszuführen; über die Hugenotten in Leipzig; über Winklers Sohn Eugen (Meyerbeers Patenkind) u.a. Schlesinger besuchte mich gestern und hat viel mit mir von Ihnen

D; Berlin; Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung; N. Mus. Nachl. 97, J/131

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Sr: Wohlgebℓ. Herrn Kapellmeister Meyerbeer Ritter mehrr. Orden Paris.
Dresden am 28. Apr. 1837. Mein geliebter Freund!

Schlesinger besuchte mich gestern und hat viel mit mir von Ihnen gesprochen. Das that mir wohl, denn Freund des Schreibens sind Sie nicht, folglich mag ich Sie auch nicht mit Briefen plagen. Alles unsere Weber AngelegenheitVollendung des Operntorsos Die drei Pintos. betreffend, erhalten Sie mündlich von ihm mitgetheilt, nichts also hier davon, als den innigsten Wunsch, daß Ihnen der Himmel Geduld zu diesem wohlthätigen Werke geben möge! Kraft verlieh er Ihnen dazu, und Sie werden es ausführen, und dadurch für die Hinterlassenen des verbrüderten Meisters mehr thun als der Staat und ganz Europa that;

Innig erfreue ich mich des entschiedensten und dauerndsten Beyfall den Ihre treflichen Hugenotten in Leipzig fandenDeutsche Erstaufführung der Oper am Leipziger Theater am 10. April 1837.. Wie es möglich seyn wird, sie hier zu geben, weiß ich noch nicht, denn unsre Geistlichkeit ist zelotischer als je, aber ich verzweifle nicht daran. Den Choral können wir aber in keinem Falle opfern, und so muß es erst durch Kämpfe zum Ziele gehen.

Ihr kleiner Pathe Eugen gedeiht treflich, und wird, wenn ihn Gott uns erhält, gewiß Ihnen keine Unehre machen. Meine Eugenie grüßt sie herzlichst und wünscht gleiches Wohlbefinden in Ihrem theuren Hause. In 14. Tagen wird sie nach Karlsbad gehen, um noch einige alte Uibel zu beseitigen, Kind und Kegel mitnehmen, aber den armen Mann zu Hause lassen, der vorm Jahre zu weit flog, um nicht jezt im Käfig bleiben zu müssen.

Das Innigste an Ihre trefliche Mutter und die liebe GefährtinAntoinette von Montalban, Gesellschafterin von Amalie Beer (vgl. Meyerbeer, Briefwechsel und Tagebücher, Bd. 7, S. 563, Komm. zu Tb 1856). Wie so oft versetze ich mich im Geist an den traulichen Tisch, Ihnen und diesen Lieben gegenüber, und schwelge noch in dem Genusse den dann Ihre Meisterwerke gewährten. Der Himmel erhalte Sie den Ihren wie der Kunst, und lasse das Wohlwollen in Ihrer Brust fürIhrenSie innig verehrendenKarlWinkler.