WeGA, Briefe, Digitale Edition Johann Gottfried Wohlbrück an Giacomo Meyerbeer in Paris<lb/>München, Samstag, 26. August 1815 Wohlbrück, Johann Gottfried Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

spottet über Meyerbeers Schreibfaulheit; meldet, dass Weber seit einigen Wochen da sei und in Kürze eine Kantate vollende, die er hier in Abschrift beilege (mit Bitte um still verschwiegenes Andenken), dass Mad. Harlas für Venedig engagiert sei, zuvor aber noch ein Kind gebären wird; er selbst wolle im November Berlin besuchen; sonstige Neuigkeiten könne ihm Prof. Thiersch erzählen, der diesen Brief besorge Wie es einmal ein Individuum gegeben hat, dem der Titel D Berlin Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung N. Mus. Nachl. 97, A/155

1 DBl. (2 b. S. o. Adr.)

Becker (Meyerbeer), Bd. 1, S. 283–284

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Wohlbrück, Johann Gottfried München 26. August 1815 Meyerbeer, Giacomo Paris German Obsoletes Element tei:textClass entfernt Text eingegeben und ausgezeichnet ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
München d. 26t Aug. 1815 Mein theurer Freund!

Wie es einmal ein Individuum gegeben hat, dem der Titel eines Grenadiers von Frankreich beigelegt war, so wollen, wie ich höre, alle Ihre hiesigen und Wiener Freunde, bey den Machthabern Deutschlands, so bald der Bundestag zu Frankfurth am Mayn wird eröffnet seyn, billig einkommen, Ihnen den Titel des deutschen Geheimschreibers par excellence zu zu erkennen, indem sie eidlich zu erhärten gesonnen sind, daß ihnen nie etwas geheimer geblieben sey, als Ihre Schreiben. Ich hoffe diese allgemeine Anerkennung Ihrer Verdienste wird Sie ermuntern, restlos wie bisher für Ihre Freunde einzuschlafen und nicht eher zu ruhen, bis sie gänzlich und im im eigentlichsten Verstande todt für alle zu nennen seyn werden. Um Ihnen neue Gelegenheit zu diesem ruhmvollen Unternehmen zu geben, melde ich Ihnen, daß alle Ihre hiesigen Freunde und Bekannten Sie herzlich lieben und sich nach Nachricht von Ihnen sehnen; daß Carl Maria v Weber seit einigen Wochen zum Besuch hier ist und nahe an der Vollendung einer musikalischen Composition der Cantate steht, die ich Ihnen hier in Abschrift, zu einem still verschwiegenen Andenken für mich, beilege; daß Mad: Harlas für den nächsten Carneval als Prima Donna in Venedig engagirt ist; daß sie nur noch vorher in der Geschwindigkeit ein kleines Kind kriegenSophia Elisabeth, Tochter von Heinrich Baermann und Helena Harlas, wurde am 23. September 1815 in München geboren und dann im 9ber mit Baermann ihrem Rufe folgen wird. Mir ist das Glück beschieden im 9b einenBesuch in Berlin besuchen zu können, wo ich unter anderm, auch die Freude erwarte, bey den Ihrigen einige Nachrichten über Sie einziehen zu können. Was sich hier sonst Interessantes zugetragen hat, kann Ihnen Herr Professor Thiersch, welcher mir diesen Brief zu besorgen gütigst versprochen hat, besser sagen, als meine Feder es zu beschreiben vermag.

Ich schließe also mit der Versicherung meiner herzlichsten Freundschaft und bin und bleibe ganz und garder IhrigeWohlbr.