## Title: Sara Kaskel an Helmina von Chézy in Genf?. vor September 1854 ## Author: Kaskel, Sara ## Version: 4.9.1 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A045265 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Meine theure Freundin! Sehr lange liebe Frau von Chezy habe ich nichts von Ihnen erfahren, und hoffe nun das Beste über ihr Befinden von ihnen zu hören. ich glaube daß ihr frühere Absicht dem H von Lüttichau zu schreiben, nun à propos sein würde da nun nach u nach die reisende Mitglieder der Bühne heimkehren, und der Hof wohl auch nicht lange außbleiben wird. – – Danken Sie d: H. v. Lüttichau für die gute Absicht die Euryanthe zu ihrem besten geben zu wollen, deren Erfüllung Sie mit Sehnsucht entgegen sehen, und versichern sie ihm, daß zu den vielen Freundlichkeiten und Wohlthaten, deren sich Künstler und Kunstgenoßen von ihm zu rühmen haben, dieses letzte gütige Vorhaben gewiß zu den Wohlthätigsten gehöre[.] Bedauern Sie einen so allgemein verehrten Mann nicht persönlich zu kennen das Glück [zu] haben, u:s:w: Verzeihen Sie liebe Frau von Chezy daß ich mich unterfang ihnen ein Thema zu einem Schreiben zu geben, ich wollte ihnen nur dadurch einen Wink geben, daß H. v. L. es gern hat daß man seine Wircklichen Verdienste anerkenne und weiß wohl daß Sie diesen Wink nach eigner beßrer Art benutzen werden. Leben Sie wohl meine theure Freundin und nehmen Sie die besten Wünsche für ihre Gesundheit und ihrem Wohl von Ihrer ergebnen Freundin S. Kaskel Adresse des H v Lüttichau Sr Exellence Intendant des Königlichen Sächsichen Hoftheaters. Sie sehen daß ich nicht gewohnt bin solche Adresse zu machen da ich die exellence und den Hof vergeßen hatte, was ich beim Nachlesen der Adresse fand.