## Title: E. Jacobsen an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin. Kopenhagen, Montag, 30. Januar 1865 ## Author: Jacobsen ## Version: 4.9.1 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A043148 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ [Kopenhagen] Bianco Lunos Alle den 30t Januar 1865 Sehr geehrter Herr Musik-Direktor Hochwohlgeborner Herr. Es ist mir eine außerordentliche Vergnügung gewesen, Euer Hochwohlgeboren, in eine Unternehmung wie die vorliegende unterstützen zu können; und muß nur bedauern, daß ich nach eine so lange Zeit nicht mehr als beifolgende übersenden kann, nämlich: Vom Herrn Professor Berggren: 2 Bogen Notizen, 1 Brief in Abschrift und 1 in Original; und vom Herrn Professor Notarius Publicus Abrahams: 1 Brief in Abschrift. Im Kögl: Theater oder im Capelle ist, nach eine Untersuchung des Herrn Musikdirektor Capellmeister Pauli, Nichts befindlich. Der Herr Professor Berggren läßt mich bitten Eur Hochwohlgeboren recht herzlich zu grüßen! — er hat sich für die Sache sehr intereßirt — warum ich auch seine Notizen — obwohl sie in Dänisch abgefaßt sind — in Original übersendet — zugleich überzeugt daß ein deutsch Geborner, der Dänisch versteht, es weit besser in Deutsch übersetzen vermag, als ich das Dänische in Deutsch übersetzen kann. Nur der Original wünscht der Herr Professor Berggren nach Benutzung remittiert. Die Cataloge und eventuelt das Portrait werde ich, so bald die Cataloge erscheinen, übersenden. Das Portrait ist nicht wie mir es einst gesagt war, von Abildgaard, den er war schon früher gestorben, vielmehr ist der Künstler ein zu der Zeit sehr tüchtiger Portraiteur nahmens A. Pløtz. Meine Frau und ich wünschen von ganzem Hertzen daß diese Zeilen, Ihnen und Ihre gnädige Frau Gemahlinn wohl antreffen. Doch ich kann nicht schließen ohne Eur Hochwohlgeboren mein herzlichsten Dank zu sagen wegen Ihres sehr freundlichen Briefes, welcher ich immer als eine hübsche Erinnerung aufheben werde. Meine Frau und ich grüßen Sie und Ihre gnädige Frau Gemahlinn auf das Innigste, und bitten wir daß Sie uns immer mit Freundlichkeit andenken wollen. In besonderer Hochschätzung habe ich die Ehre zu sein Ihr sehr ergebener EJacobsen.