WeGA, Rezeptionsdokumente, Digitale Edition Theaterbericht zu Dresden (Oktober 1816) Anonymus Veit, Joachim Stadler, Peter

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Machine-Readable Transcriptions of Newspaper Articles about Music and Theatre Performances in the early 19th Century

Allgemeiner Bericht über das Theaterwesen in Sachsen (Dresden und Leipzig) Anonymus Korrespondenz-Nachrichten Dramaturgisches Wochenblatt in nächster Beziehung auf die königlichen Schauspiele zu Berlin 2 17 26. Oktober 1816 129-132 Fraktur

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Deutsch Nach Kontrolle durch Frank Ziegler auf 'approved' gesetzt Personenkeys eingetragen ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Anpassung an aktuelles Schema ergänzt Veit 2/2006 korrekturgelesen Hafenstein (21.11 2005)
Korrespondenz-Nachrichten. Theater in Dresden.

Die Nachrichten von dem hiesigen Theater-Wesen haben darum vielleicht ein allgemeines Interesse, weil die hier befindlichen Gesellschaften vielen Lesern Ihrer Blätter, die entweder Dresden oder Leipzig auf ihren Bade- oder MeßweisenMeßreisen besuchten, bekannt seyn werden. Um jedoch auch denen, die von unserer Oertlichkeit weniger unterrichtet sind, verständlich zu werden, müssen wir anführen, daß hier von drei Gesellschaften die Rede ist; nemlich von 1) der italienischen Oper, 2) dem deutschen Hof-Theater, und 3) der Sekondaschen Gesellschaft.

Die italienische Oper hat hat von ihrem früheren Glanze viel verloren. Einige ihrer Mitglieder vom männlichen Personale, so wie das Orchester, haben zugleich den Kapelldienst in der katholischen Kirche, und nur durch den ansehnlichen Gehalts-Etat, den der Hof der Kapelle bestimmt hat, und durch die bedeutenden Gagen, welche die Oper-Sängerinnen und Sänger aus königlichen Kassen erhalten, ist es möglich, diese kostspielige Anstalt zu unterhalten, zumal, zum großen Nachtheil der deutschen Gesellschaft, aus den Einnahmen derselben, die übrigen Nebenkosten der Oper mit bestritten werden.

In der Regel wird die Oper vom Publikum äußerst wenig besucht, und wenn man die große Zahl der Freibillets und derer Personen abrechnet, die aus Konvenienz, um des Hofes willen, in den Logen sich sehen lassen, so ist es erklärlich, daß die Einnahme der Oper zu der des deutschen Theaters sich wie eins zu sechszehn verhält. Diese Erscheinung ist keine Folge von Mangel an Kunstsinn und an Liebe zur Musik, sondern eine Folge von dem achtbaren Gefühl des deutschen Publikums gegen das wälsche Wesen und von den sehr sichtbaren Mängeln der Anstalt selbst.

Unter dem ganzen Personale, zeichnen sich nur Signora Sandrini und Signora BenincasaHierbei handelt es sich um einen Druckfehler, denn in Dresden wirkte damals nur der Sänger Benincasa. aus; von der jungen Funk, die sich jetzt in Rom aufhält, und erst in einigen Jahren zurückkehren wird, macht man sich viele Hoffnung, auch wird sich die junge Benelli, heißt es, nach vollendeter Ausbildung ihrer Talente, dem Theater widmen; indessen sind dies noch ferne Aussichten; der vor kurzem engagirte Signor Sassaroli entspricht den Erwartungen nicht, zu denen das allgemein verehrte Talent seines Bruders, des Kapellsängers, berechtigte, und die Frau Schüler von Biedenfeld ist nur für diesen Winter angekommen. Alle übrigen stehen auf der Stufe der Mittelmäßigkeit oder auf der Invalidenliste, und der Kapellmeister hat die Stimme des Publikums gegen sich.

Wöchentlich werden zwei Vorstellungen gegeben, Mittwochs und Sonnabends; und jede Oper wird viermal in der Regel, zuweilen auch öfterer, kurz aufeinander wiederholt.

Eigentlich wird nur im Winter gespielt, und im Sommer einigemal in Pillnitz, dem Lustschlosse des Königs; diesen Sommer hat man aber auch angefangen, einige Opern in der Stadt zu geben, und sie haben mehr Einnahme gebracht, als viele im Winter, weil die Menge Fremden, die in diesem Jahre nach und aus den Bädern hier durchströmte, die Intendantur segnet, die hier durch den täglichen Regen, ohnehin langweiligen Abende, wenigstens mit Etwas, besetzt zu haben.

Man schmeichelte sich früher, daß vielleicht die ganze Opern Gesellschaft werde aufgelöst werden, und ein Theil der bisher darauf verwendeten sehr nahmhaften Kosten dem deutschen Theater zu Gute kommen; allein wie es heißt, werden einige neue Sänger und Sängerinnen aus Italien erwartet, und wenn dies Gerücht gegründet, so ist unsere Hoffnung auf die volle Verbesserung der deutschen Gesellschaft wiederum auf lange Zeit verschwunden.

Diese war sonst auf dem Privat-Unternehmen des Herrn Sekonda gegründet; während der Abwesenheit des Hofes aber, ward der Privat-Unternehmer, der Billigkeit gemäß, entschädiget und die Gesellschaft ging mit dem ganzen Institut an den Staat über. Obgleich fast alle Einrichtungen, die das fremde Gouvernement getroffen hatte, nach der Rückkehr des Königs auf den alten frühern Fuß zurückgeführt wurden, so blieb diese doch bestehen, nur daß der Hofr. Winkler in der litterarischen Welt unter dem Namen Theodor Hell vortheilhaft bekannt, die mit Ehren und zur Zufriedenheit des Publikums geführte Direktion abtrat, und dafür vom Hofrath zum Fleischsteuer-Revisor avanzirt wurde.

Für beide Anstalten, die italienische Oper und das deutsche Theater, ward der Hofmarschall Graf Vitzthum, als Intendant angestellt, und es ist eine Stimme darüber, daß die Intendantur für das deutsche Theater seitdem gethan hat, was bei den beschränkten Fonds und bei der ewigen Zubußlage der auf dasselbe lastenden italienischen Oper nur irgend möglich gewesen.

Bis hierher spielte die Gesellschaft von der Ostermesse bis zu Ende der Michaelmesse in Leipzig, und hielt sich bloß den Winter über hier auf. Jetzt aber will Leipzig seine eigene Gesellschaft haben, der Doktor Kästner daselbst hat diesem Unternehmen sich, wie man sagt, auf alleinige Kosten unterzogen, zahlt dafür jährlich 500 Rthlr. an den Staat, und unterwirft sich, in Hinsicht der Wahl seines Personals, einem Ausschuß von Kunstverständigen, die jedoch, wie die Mitglieder des polnischen Reichstages lediglich auf das Veto beschränkt sind. Ostern 1817 wird diese neue Bühne eröffnet werden, und wenn es wahr ist, daß Eßlaire, Wurm und Unzelmann vom Weimarschen Theater für Leipzig engagirt sind, und es dem Doktor Kästner glückt, sein übriges Personale von gleicher Güte zusammen zu bekommen; so kann das Leipziger neue Theater sich mit den besten seiner älteren Brüder messen, und es wird nicht untergehen, wie ihm hier viele prophezeihen, die sich gegen diese neue Theater auflehnen, weil es etwas Neues ist.

Wir bemerken ausdrücklich, daß alles, was wir hier vom neuen Leipziger Theater gesagt, bloße Gerüchte sind, und daß wir, wenn wir etwas Unwahres gesagt, um Berichtigung bitten; aber wir wünschen mit der billigen und vernünftigen Mehrzahl des hiesigen Publikums, daß diese neue Anstalt, die den Kunstsinn und den Wohlstand Leipzigs auf eine für Sachsen ehrenvolle Art beurkundet, frisch und kräftig aufblühen, und sich lediglich und wirksam erhalten möge für und für.

Die Hof-Gesellschaft, die jetzt in wenigen Tagen von Leipzig zum letztenmale erwartet wird, bleibt nun für immer hier, und wir nennen sie als nunmehr ganz die unsrige, sogleich willkommen.

Da die Schauspieler jetzt den landesherrlichen Beamten gleich gestellt sind, und daher auf Pension dieselben Ansprüche haben, wie jene, so steht zu erwarten, daß einige achtbare Veteranen in den Ruhestand versetzt werden, und zwar so, daß sie für die vielen Abende, die sie dem Könige, seinen Geschäftsmännern und seiner Residenz zu Erholungs- und Festabenden machten, den Feierabend ihres Lebens mit aller ihnen gebührenden Bequemlichkeit genießen mögen.

Dann dürfen sich auch die thätigen Mitglieder der Gesellschaft aus der ersten Klasse einer bessern Besoldung erfreuen, die sie in die Lage setzt mit den Ihrigen, in der theuern Residenz, so zu leben, als von einem Schauspieler, der in gesellschaftlichen Zirkeln der feinen Welt sich nur vervollkommnen kann, heut zu Tage verlangt werden will.

Die einzelnen Vorzüge dieses Künstlervereins auseinander zu setzen, behalten wir uns bis zur Mittheilung der Nachrichten über die mit den 24sten diese Monats beginnenden Darstellungen selbst vor.

Heute nur sollte als Einleitung zu den ferneren Aeußerungen das Allgemeine berührt werden, und in dieser Hinsicht freuen wir uns, recht große Hoffnungen auf die Zukunft setzen zu können, so soll z.B. das Orchester, welches bisher gar zu schlechte Sachen gab, als Tänzchen und dergleichen Unpassendes, mit der Kapelle vertauscht werden. – Es sollen Sänger und Sängerinnen angenommen werden, um dem dringenden Wunsche des Publikums gemäß, auch endlich deutsche Opern zu geben; man hat bereits vor dem Jahre hier damit den Anfang gemacht, und ob sie gleich, weil wir, einige wenige Mitglieder ausgenommen, weder Sänger noch Sängerinnen hatten, den Zuschauer, der anderwärts besseres gesehen, auf die Vermuthung führten, daß man die ganze Sache blos einmal zum Spaß versucht habe, so haben sie doch bei dem hiesigen genügsamen Publikum so vielen Beifall gefunden, daß, wenn nur irgend einige Aufmerksamkeit von Seiten der Intendantur auf diese Partie gewendet wird, der Kasse gewiß eine so nöthige als erfreuliche Aufhülfe daraus versprochen werden kann. – Ferner soll endlich ein Tanzmeister angenommen werden, der mehreren den nöthigen Unterricht im Gehen und Stehen geben wird, und bei Gruppirungen, kleinen leichten Tänzen u. dergl. die bis jetzt sehr vermißte Hülfe leisten soll. Vom Ballet, das der italienischen Oper, wie der deutschen Gesellschaft hier ganz fehlt, war wohl einmal die Rede, indessen so lange die erstere Anstalt alle Geldkräfte erschöpft, so lange wird wohl die Errichtung eines Ballets unerfüllter Wunsch bleiben müssen. – Dagegen wird die strengere Wahl der neuzugebenden Stücke uns nicht wieder, wie im vorigen Winter, in Verlegenheit setzen mit einer Klarissa, oder mit der Kunst wohlfeil zu leben, oder mit gleichen Machwerken den Abend zu tödten, und eine sorgsamere Aufsicht auf das Kostüm wird manche Lächerlichkeit entfernen, die auf die Kenntniß und den Geschmack derer, die hierüber ein Wort zu sprechen haben, einen nachtheiligen Schatten werfen.

Unsere Dekorations-Maler thun ihre Schuldigkeit, und erfreuen, so oft sie Veranlassung dazu bekommen, das Publikum mit der Schöpfung ihrer Kunst. Daß diese Veranlassungen ihnen öfterer, als bisher mögen gegeben werden, ist ein Wunsch, der auf vielen alten verbleichten Koulissen und Vorhängen recht leserlich geschrieben steht.

Ein dankbares Anerkenntniß verdient die Anordnung eines deutschen Sprachlehrers, der bei den Lese- und Darstellungsproben darauf wachen soll, daß einige jüngere und ältere Mitglieder fehlerfreier zu sprechen sich gewöhnen. So ist z.B. als eine alltägliche Erscheinung bemerkt worden, daß das Wörtchen ein gewaltig gemißhandelt wird; en Mann, ene Frau, statt: ein Mann, eine Frau zu hören, ist bei verschiedenen an der Tagesordnung; p wird mit b, d mit t verwechselt, und die Kunst, Verse zu sprechen, ist bei einigen noch ungeboren. Besonders machen unsere lieben Landsleute diesen Sprachlehrer nöthig; sie könnten seiner entbehren, wenn sie die Liefländerin, Madame Schirmer, welche ein sehr schönes richtiges Deutsch besonders früher sprach, und ist sie aufmerksam auf sich noch spricht, und wenn sie einige andere ausländische Mitglieder, die sich noch nicht durch zu langen Aufenthalt in unserer Mitte, an unsern Dialekt gewöhnt haben, zum Muster nehmen.

Die Sekondasche Gesellschaft endlich, war bisher die Zeit über, daß sich die Hofgesellschaft in Leipzig aufhielt, hier, gab auf dem Linkeschen Bade ihre Vorstellungen, und ging dann den Winter über, wann die Hof-Gesellschaft herkam, nach Leipzig zurück, um das dort zu verdienen, was sie hier zusetzte. Diese Gesellschaft hat sich dreißig Jahre gehalten. Jetzt wird sie durch die Errichtung des stehenden neuen Theaters in Leipzig aufgelöst. Der Unternehmer hatte die Gelegenheit, ein wohlhabender Mann zu werden; denn es wird nicht leicht eine zweite Gesellschaft in Deutschland seyn, die in solchen Orten, wie Dresden und Leipzig sind, mit ihrer Bühne wechseln dürfte; allein er hat diese Gelegenheit dreißig Jahre lang versäumt, und endlich gelernt, daß er zum Dirigiren durchaus keine Anlagen hat. Wir wollen nicht mit ihm hadern, denn er wird in Hinsicht des Geschäftslebens bald zu denen gehören, von denen man nichts als Gutes sagen soll, und dies wollen wir schon jetzt, da er den Direktionszepter noch in der ungelenkigen Hand führt, gern thun, mit dem Anerkenntniß, daß es ihm nicht an dem Willen fehlte, das durch Geld zu ersetzen, was ihm anderwärts abging. Er bezahlte seine Gesellschaft möglichst anständig, aber er lieferte dadurch den BelagBeleg, daß das Geld allein es freilich nicht thut, sondern der Geist, der in und mit dem Gelde ist.

Es scheint, als wolle er uns beim Scheiden auf immer mit sich aussöhnen; denn einige Vorstellungen, die jetzt in den letzten Tagen des Hierseyns dieser Gesellschaft gegeben werden, gehören zu den gelungensten, die wir seit vielen Jahren gesehen haben. Namentlich gilt dies von dem Schauspiel der Frau von Weißenthurn, Johann Herzog von Finnland; das Stück selbst hat einige Längen, die von einem umsichtigen Regisseur ohne allen Nachtheil und ohne alle Störung des Ganzen, recht gut gekürzt werden könnten. Dies abgerechnet gewährt es mehrere ergreifende Momente, und wird nirgends seine Wirkung verfehlen. Der König von Schweden, dessen Spiel, Sprache, Haltung und ganzes Wesen immer auf den Verdacht führen, einen unglücklichen, überbildeten Perückenmacher-Gesellen vor uns zu sehen, und der polnische Gesandte, dem man wohl einen ehrlichen alten Stallbedienten, aber im Leben keinen Diplomatiker ansah, störten zwar im Allgemeinen sehr, aber man vergaß sie gern über das recht wohlgefällige Spiel, durch das sich die Herren Koch und Wehrstädt und Demoiselle Mollardt auszeichneten; auch die Königin Madame Köhler würde einer ungetheilt günstigen Aufnahme sich zu erfreuen gehabt haben, wenn sie mehr Schauspielerin als Komödiantin, mehr Frau als Königin gewesen, gemüthlicher und weniger geziert gesprochen hätte. Die Ueberraschung, die ihr geschmackvoller und fast überreicher Anzug bei dem Publikum bewirkte, bewies, wie wenig letzteres an dergleichen elegantes Kostüm gewöhnt ist. Wenn wir außer den genannten Mitgliedern dieser Gesellschaft noch des Herrn Geiling, der Madame Kramer, und des Kapellmeisters Herrn Uber, der uns in Kurzem eine seiner Kompositionen zum Besten geben wird, erwähnten; so haben wir alles Gute genannt, die übrigen sind hoffentlich zu bescheiden, um auf den Künstler-Rang Anspruch machen zu können.

An sich hatte der Besuch dieses Sommertheaters sehr viel Angenehmes; vom Bade aus hat man eine der herrlichsten Aussichten in ein großes weites Amphitheater von Bergen; die schöne Welt versammelt sich darum gern hier; man nimmt einige Erfrischungen ein, hört der köstlichen Harmonie-Musik des vortrefflichen Artilleriehautboisten-Korps zu, schweift mit dem Blicke in der paradiesischen Gegend umher, oder kos't mit Freunden und Bekannten, und schlendert dann, wann es Zeit ist, in das Theater. In den Zwischenakten eilen viele in die frische Luft hinaus, und erquicken sich in andern Sommern mit Eis und Limonade, in diesem aber mit Punsch und Glühwein, und nach Beendigung des Schauspiels wird an langen Tafeln unter fröhlicher Musik im Freien gespeist.

Man mögte allen Städten solche Sommer-Theater wünschen, und wir sollen das, was wir dreißig Jahre lang zu unserer Freude und Ergötzlichkeit hatten, jetzt einbüßen, denn wie es heißt, wird die Hof Gesellschaft, die nun im Sommer hier bleibt, nicht auf dem Bade spielen. Da indessen eine anständigere Einrichtung des Bade-Schauspielhauses mit weit wenigeren Unkosten verknüpft ist, als die zur Sprache gekommene Einrichtung des großen Opernhauses in der Stadt; da die Gewohnheit eines ganzen Menschenalters hier in das Spiel kommt, und da es der fast allgemeine und laute Wunsch des Publikums ist, das Sommer-Theater lieber auf dem Bade in der schönen freien Natur, als in der eingesperrten Stadt zu genießen; so hegen wir noch die Hoffnung, daß die Intendantur, der wir schon so vieles Gute zu danken haben, die Erfüllung dieses Wunsches wohlwollend bewirken werde.