Danksagung.
Das am 9. April d. J. zum Besten unserer Anstalt
gegebene Concert, welches durch harmonische Anordnung des Ganzen, vollkommene
Ausführung des Einzelnen und das bisher ungekannte Spiel eines seltenen Meisters in die Region des höheren Schönen sich
erhobWeber spielte sein Klavierkonzert Nr. 1., und in aller
Herzen freudige Begeisterung zurückließ, hat einen reinen Gewinn von 526 Thlr. 5 Gr.
9 Pf. eingebracht. Dank sei dem Herrn Kapellmeister Karl
Maria v. Weber, welcher dieses Concert aus eigener Bewegung
veranstaltete, leitete und verschönerte, und den geehrten Mitgliedern der königl.
Kapelle, welche dasselbe ausführen halfen, auf die üblichen Vortheile dabei
freiwillig und einmüthig Verzicht leisteten, und viele eigene Beiträge gaben. Wenn
die Kunst der Menschenliebe solche Opfer bringt, so verdient sie nicht allein die
Bewunderung, sondern auch die Hochachtung der Welt und die Liebe derer, für welche
sie arbeitet. Wir und unsere blinden Zöglinge fühlen uns jenen trefflichen Künstlern
tief und auf immer verpflichtet, und erblicken in ihrem schönen Unternehmen die
Morgenröthe einer besseren Zukunft. Möge ein Höherer sie dafür belohnen! Wir aber
wollen durch zweckmäßige Verwendung des Ertrages (dessen größerer Theil zur Bildung
eines Fonds für die Anstalt bestimmt ist), so wie durch getreue Rechnung über
dieselbe (deren Prüfung der Herr geh. Kabinetsrath KohlschütterKarl Christian Kohlschütter (14. Juni
1763–9. Februar 1837), königlich sächsischer Geheimer Kabinettsrat, Hof- und
Justizrat; vgl. Neuer Nekrolog der Deutschen, Jg. 15
(1837), Bd. 1, Weimar 1839, S. 187–206., der Herrn Oberconsistorialrath
RittlerChristian Gotthelf Rittler
(12. Oktober 1763–17. März 1841), Oberkonsistorialrat; vgl. Neuer Nekrolog der Deutschen, Jg. 19 (1841), Bd. 1, Weimar 1843,
S. 332f. und der Herr Kapellmeister Karl Maria v.
Weber gütigst übernommen haben) zu beweisen suchen, daß wir des
Vetrauens edler Menschen nicht unwürdig sind.
Die Direction der Bildungsanstalt für blinde Kinder
in Dresden.