WeGA, Personenbiogramme, Digitale EditionTitleVeit, JoachimStadler, Peter

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Gerstel, M. J.

Der Tänzer und Schauspieler M. J. Gerstel dürfte ein Bruder von Wilhelm Gerstel gewesen sein; seine künstlerische Biographie lässt sich nur bruchstückhaft und zudem nicht immer zweifelsfrei rekonstruieren, da die Vornamenskürzel M. J. bislang nur für Lübeck und Chemnitz gesichert sind. Da beide Gerstel sowohl als Tänzer als auch als Schauspieler auf der Bühne standen, ist die Verwechslungsgefahr groß, allerdings scheint bei M. J. Gerstel der Tanz, bei Wilhelm Gerstel das Schauspiel überwogen zu haben. Die nachfolgende Zusammenstellung ist unter Vorbehalt zu betrachten und dient vor allem der Abgrenzung gegenüber den Lebensstationen von Wilhelm Gerstel.

Biographische Stationen vermutlich erste Bühnenauftritte bei der Nuthschen Gesellschaft: 1799 sind unter Ludwig Nuth ein K. Gerstel d. ä. und ein M. Gerstel d. j. dokumentiert (beim 1808 in Dresden unter Nuth tätigen Ehepaar Gerstel könnte es sich um die Eltern, aber auch um M. J. Gerstel und Ehefrau gehandelt haben) von Januar bis Herbst 1816 ein Hr. Gerstel mit Ehefrau am Hoftheater Kassel (Debüt 22. Januar); Fach: bedeutende Aushilfsrollen, Solo-Tänzer (Ehefrau: Aushilfsrollen, Chorsängerin); zuvor möglicherweise in Karlsruhe tätig, vgl. Journal für Literatur, Kunst, Luxus und Mode, Jg. 31, Nr. 4 (April 1816), S. 253 1817 ein Hr. Gerstel mit Ehefrau am Magdeburger Theater; Fach: Tänzer, Ballettmeister, im Schauspiel Bonvivants (Ehefrau: Tänzerin, im Schauspiel Aushilfsrollen), Abgang zum Jahresende Tänzer M. J. Gerstel mit Ehefrau mindestens von Oktober 1818 bis März 1819 am Theater Lübeck ein Tänzerehepaar Gerstel im April/Mai 1819 am Theater Schwerin; vgl. Freimüthiges Abendblatt, Schwerin, Jg. 2, Nr. 73 (28. Mai 1819) ein Tanz-Divertissement von einem Hrn. Gerstel wurde am 15. Oktober 1819 in Neustrelitz aufgeführt; vgl. Neue Strelitzische Anzeigen, Jg. 52 (1819), S. 630 ein Ballettmeister und Schauspieler Gerstel annoncierte im Januar 1821 Theateraufführungen in Fürstenberg/Havel; vgl. Neue Strelitzische Anzeigen, Jg. 54, zu Nr. 1 (3. Januar 1821) Anzeige von M. J. Gerstel, Balletmeister und Schaupieler für 24./25. März 1822 zum Beschluß in Chemnitz, im Januar/Februar gastierte dort die Theatertruppe von Anton Braun, vgl. Chemnitzer Anzeiger, Jg. 23, Beilage zu Nr. 12 (23. März 1822), S. 100; eine Familie Gerstel dann unter Direktor Otto Herrmann in Chemnitz im November 1822 mit Balletten, vgl. ebd., Nr. 47 (23. November 1822), S. 490 im Winter 1820/21 waren sowohl ein Ballettmeister Gerstel als auch Wilhelm Gerstel und seine Ehefrau Helene unter Direktor Romberg in Dessau tätig (die Theateranzeige zum 8. April 1821 in den Herzogl. Anhalt-Deßauischen wöchentlichen öffentlichen Nachrichten, Nr. 14 vom 7. April 1821, S. 167 ist unterschrieben von August Rö(c)kel und den Gebrüdern Gerstel samt Familie, Karten zu haben bei Wilhelm Gerstel) ein Ballettmeister Gerstel samt Ehefrau (und Sohn Karl in Kinderrollen) als Mitglied der Herzoglich Köthenschen Schauspielergesellschaft von Januar bis April 1824 in Dessau (möglicherweise mit dieser Gesellschaft auch schon zwischen August und Oktober 1823 in Rudolstadt)