Freischütz-Medienstation im neuen
Kulturwerkder Staatsbibliothek zu Berlin
Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024
Download dieser Datei: 2024-03-28T11:31:26.798Z
born digital
Als im Jahr 2020 der Festakt zur Wiedereröffnung des umfassend sanierten Stammhauses
der Berliner Staatsbibliothek Unter den Linden näherrückte – der dann coronabedingt
Ende Januar 2021 nur digital stattfinden konnte –, waren längst auch Überlegungen zur
inhaltlichen Bestückung der letzten großen Baumaßnahme, des geplanten neuen
Bibliotheksmuseums, in Gang. Im Gegensatz zur eigentlich anders vorgesehenen
Bibliothekseröffnung spielte hier der Gedanke, Zimelien der Bibliothek einer breiten
Öffentlichkeit nicht nur analog
, sondern auch digital zugänglich zu machen,
von Anfang an eine zentrale Rolle: Auf diese Weise sollten nicht nur Besucher:innen
der unter die Lupe
zu nehmen.
Und da zu den bedeutenden Schätzen der Bibliothek die Originalpartitur von Freischütz gehört und die
Museumseröffnung ursprünglich im Jahr des 200-jährigen Jubiliäums der ersten
Aufführung dieser Oper in
Medienstationenzu einzelnen Objekten berichtete, kam spontan die Idee auf, die Ergebnisse des zwischen 2013 und 2016 realisierten BMBF-Projekts
Freischütz digital(kurz:
FreiDi) in die Präsentation der
Freischütz-Stationmit einzubeziehen. Spontan wurde damals eine kleine Arbeitsgruppe mit ehemaligen FreiDi-Mitarbeiter:innen gegründet, und
Stabi Kulturwerkgenannten Museums, das auf fast 1.000 Quadratmetern wertvolle Exponate präsentiert, erst im Juli 2022 stattfinden konnte – ebensowenig war der Aufwand abzusehen, den eine solche Medienstation erfordert.
Gemeinsam mit dem Bibliotheksmitarbeiter live
in den Vitrinen gezeigt werden sollten – immer
unter der Voraussetzung, dass es um Objekte rund um die FreischützKyrie
aus Schatzkammer des Museums
. Aber in diesen Fällen könnten den Besuchern
die Objekte sozusagen dennoch
in den vorbildlichen Digitalisierten Sammlungen der Stabi zugänglich gemacht werden. Genau diese
Idee prägte ja auch das Forschungsprojekt Freischütz Digital
– Paradigmatische Umsetzung eines genuin digitalen Editionskonzept
,
das gemeinsam von der Goethe-Universität Notentext
Demonstrator
auf der Basis der Edirom-Technik den ersten wichtigen Teil der Station – um Benutzer:innen nicht
mit den eventuell verwirrenden vielseitigen Möglichkeiten von FreiDi zu
konfrontieren, geschieht dies hier nur am Beispiel von Agathens großer Szene und Arie
(Nr. 8 der Oper). Innerhalb der Edirom waren dabei erhebliche Umbauten nötig, mit
denen
Die drei weiteren Teile der Station betreffen stärker analytisch-technische bzw.
Hör-Zugänge: Um die von Topic Map
zum
Netzwerk von Referenztexten
zu verdeutlichen, schien wiederum eine starke
Beschränkung auf wenige Aspekte sinnvoll (wer jeweils tiefer einsteigen möchte, kann
auf die entsprechend verlinkten Projektseiten wechseln). Daher ist hier ein kleiner
Film mit einer Anleitung zu Funktion und Nutzung dieses Tools eingefügt. Nicht fehlen
durfte selbstverständlich der sogenannte syncPlayer
, der als Vorstufe eines
Tools zum Interpretationsvergleich von Audio-Aufnahmen entwickelt wurde. Hier ist nun
die auch über Edirom erschlossene Nr. 8 in sieben verschiedenen Aufnahmen zugänglich,
zwischen denen stufenlos hin- und her gewechselt werden kann, gleichzeitig lassen
sich in einem separaten Fenster die Noten im Faksimile oder im MEI-Rendering
mitverfolgen. Eine dieser Aufnahmen, die unter spezifischen Bedingungen an der
Hochschule für Musik in Single Microphone switcher
kann gezielt der Klang einzelner Instrumente
bzw. Instrumentengruppen und der beiden Sängerinnen im Duett Nr. 8 angewählt werden –
der umgebende Raumklang ist hier partiell ausgefiltert. Mit diesem Ansatz verband der
Leiter des
Schließlich sollten in einem kurzen Begleitfilm sowohl die neuartigen Zugänge von
Freischütz Digital
als auch die Bedeutung der reichhaltigen Sammlung an
Freischützzurechtgeruckelt
und
Trotz des nicht geringen Aufwands waren alle im Team am Ende sehr dankbar für die
wertvollen Erfahrungen, die sie in diesem Projekt machen konnten, die
Mitarbeiter:innen der WeGA und des Projekts FreiDi sind höchst erfreut darüber, dass
Oper digital: Carl Maria von Weber. Der Freischütz
steht nun im Stabi
Kulturwerk neben zahlreichen anderen Themen (u.a. zur Gutenberg-Bibel, zu den Brüdern Grimm, zu Erdgloben, Musikalischen Nachlässen, E.T.A.Hoffmann u.v.a.m.) zur freien Einsicht vor Ort oder
im Netz zur Verfügung. Und das Autograph kann sowohl in hoher Qualität in den digitalisierten Sammlungen der Staatsbliothek als auch
taktweise erschlossen in Freischütz Digital
betrachtet werden. Ein herzlicher
Dank seitens der WeGA für diese wunderbare Möglichkeit auch an die Staatsbibliothek
zu Berlin!