## Title: Karl Förster: An Karl Maria von Weber ## Author: Förster, Karl ## Version: 4.9.1 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A031441 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ An Karl Maria von Weber *)*) Am Vorabende seines Geburtstages (d. 18. Nov. d. J.) im Liederkreise zu Dresden. Dem Tage selbst wurde die würdigste und bleibendste Gabe in einer Denkmünze aus der Werkstätte unsers geschickten Münzgraveurs Krüger, die (nach der Angabe des Inspektors der Antiken Dr. Hase) auf der einen Seite das wohlgetroffene Bildniß des gefeierten Tonsetzers, auf der Rückseite aber, in einer eben so gefällig ausfüllenden, als sprechenden Allegorie den „Meister der Töne“ Arion, auf einem Delphine reitend, zeigt. – Die nahe bevorstehende Reise des Künstlers nach England veranlaßte zunächst die letzten Strophen des kleinen Gedichts..Ein Schifflein treibt behende Allein durch weite See’n, Weil tausend fromme Hände Ihm gute Fahrt erflehn.Es gleitet durch die Wellen, Die Segel ausgespannt, Mit muntern Sanggesellen Bis hoch zum Bord bemannt.Die bunten Wimpel schwanken In leiser Lüfte Tanz, Und um die Masten ranken Sich festlich Kranz an Kranz.Ein Engel sitzt am Steuer, Und vor ihm zieht ein Licht, #lb# Das, wie ein himmlisch Feuer, Durch Nebel Bahnen bricht. Die goldnen Ruder streifen Mit leisem Klang das Meer, Und lustig plätschernd schweifen Delphin’ im Kreis’ umher. Es eilt mit vollen Linnen Das Fahrzeug durch die Flut, Und freudig grüßet drinnen Ein Held, getreu und gut. Er schlägt mit seiner Rechten In’s klangreich goldne Spiel; Er traut des Himmels Mächten, Im Auge fest sein Ziel. Aus seinen Saiten rauschet, Was froh die Herzen schwellt, Und seinen Tönen lauschet Entzückt die halbe Welt. Drum ladet nah und ferne Ihn jedes Ufer ein; Denn jedes nennte gerne Den lieben Meister sein. Doch lassen wir ihn nimmer, So lang’ er uns nicht läßt, Und halten immer, immer Den theuren Meister fest. #lb# Sein Name zieh’ und treibe Hinaus von Strand zu Strand; Er aber selber bleibe, Wo unser Herz ihn fand. Und trägst du, Bord der Lieder, Ihn dennoch fern hinaus, So bring’, o bring’ ihn wieder Zu seiner Lieben Haus! –Geh’ dann mit gutem Winde – Dir folgt der Freunde Blick! Und den du trägst, er finde Zum Kranz das vollste Glück! Karl Förster. Ein Schifflein treibt behende Allein durch weite See’n, Weil tausend fromme Hände Ihm gute Fahrt erflehn.Es gleitet durch die Wellen, Die Segel ausgespannt, Mit muntern Sanggesellen Bis hoch zum Bord bemannt.Die bunten Wimpel schwanken In leiser Lüfte Tanz, Und um die Masten ranken Sich festlich Kranz an Kranz.Ein Engel sitzt am Steuer, Und vor ihm zieht ein Licht, #lb# Das, wie ein himmlisch Feuer, Durch Nebel Bahnen bricht. Die goldnen Ruder streifen Mit leisem Klang das Meer, Und lustig plätschernd schweifen Delphin’ im Kreis’ umher. Es eilt mit vollen Linnen Das Fahrzeug durch die Flut, Und freudig grüßet drinnen Ein Held, getreu und gut. Er schlägt mit seiner Rechten In’s klangreich goldne Spiel; Er traut des Himmels Mächten, Im Auge fest sein Ziel. Aus seinen Saiten rauschet, Was froh die Herzen schwellt, Und seinen Tönen lauschet Entzückt die halbe Welt. Drum ladet nah und ferne Ihn jedes Ufer ein; Denn jedes nennte gerne Den lieben Meister sein. Doch lassen wir ihn nimmer, So lang’ er uns nicht läßt, Und halten immer, immer Den theuren Meister fest. #lb# Sein Name zieh’ und treibe Hinaus von Strand zu Strand; Er aber selber bleibe, Wo unser Herz ihn fand. Und trägst du, Bord der Lieder, Ihn dennoch fern hinaus, So bring’, o bring’ ihn wieder Zu seiner Lieben Haus! –Geh’ dann mit gutem Winde – Dir folgt der Freunde Blick! Und den du trägst, er finde Zum Kranz das vollste Glück!