WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Franz Carl Hiemer in Stuttgart (Entwurf)<lb/>Ludwigsburg, Montag, 19. Juni 1809 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

mahnt ihn in gereimter Form, weitere Verse (zum Silvana-Libretto) zu liefern Da Prosa Sie nicht rühren kann, So fängt mein Brief D Berlin Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung Mus. ep. C. M. v. Weber 38

1 Bl. (2 b. S.)

auf der verso-Seite von Weber in umgekehrter Schriftrichtung mit Bleistift Reinbecks Gedicht Sanftes Licht zur Vertonung notiert, datiert d 25 [Juni 1809]

von fremder Hand der Name Hiemer in der Überschrift zur Verdeutlichung mit Bleistift nochmal wiederholt

Weber-Familiennachlass MMW I, S. 144–145 (unter Juli!) KS 5 (S. 522–523) Worbs 1982, S. 23–24 (unter Juli)

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Weber, Carl Maria von Ludwigsburg 1809-06-19 Hiemer, Franz Carl Stuttgart German Obsoletes Element tei:textClass entfernt Korrekturen/Ergänzungen und lt. FZ Status erhöht Text anhand Original korrigiert Text eingefügt und ausgezeichnet ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
Epistel an Hiemer. d: 19t Juni 1809. Da Prosa Sie nicht rühren kann, so fängt mein Brief mit Versen an. O allgewalt'ger Reim Tyrann! Der alles was er will nur kann, Erhör des Komponisten Flehn laß ihm die Krysis nicht vergehn in der Er durch dich inspirirt so manche Nummer expidiert. Du weißt die Kunst ist ja ein Weib hat Teufels Launen in dem Leib ist da der rechte Zeitpunkt fort, ist man verlesen auf mein Wort. – Zum Teufel dir ist's Kleinigkeit mit einem Arm zu erschaffen deinem dicken Kopf nimm wo du findst mit Dreistigkeit die Reime bey dem KSchopf. rReim Herz und Schmerz und Wonn und Sonn laß Herzen brechen und Freunde rächen, Sieh Sturm und Graus Fluch wie ein Haus laß ringen, streben, toben, dräu'n und endlich selbst dem Feind verzeihn – Ich weiß wenn du nur willst, du kannst! man kennet dich, du fauler Wanst, begeistre dich bey LastingGemeint ist der Stuttgarter Traiteur Gottlob Lastin, Enge Str., Haus Nr. 88; vgl. Wegweiser für die Königliche erste Haupt- und Residenz-Stadt, zusammengestellt Juni 1811, S. 54. schnell laß braußen dann die Dichtungsquell und sieh, ich will ein Waldhorn seyn Gelingts dir nichts bey Lieb und Wein. und soll diesß alles helfen nicht soll selbst mein Zorn genug nicht seyn /: der mir doch half zu dem Gedicht :/ und er noch immer fauler seyn soll mich weis Gott der hohlen Teufel hohlen fodr' ich ihn nicht auf zwey Pistolsen, nicht eher will ich ruhen rasten und sollt ich 20 Tage fasten, kein Mädchen küßen ins Bette pißen Klavier nicht spielen nur Stechen fühlen ./. stets Hunger fühlen nicht Singen können das Maul verbrennen kurz keine Note kennen mehr, zu Grunde gehn, – und was noch mehr – bis daß ich ruhig sagen freudig rufen kann – Poet'scherApostroph erst nach h gesetzt Ochsenziemer! o Brief, dir gleicht kein Gold Arcan, denn du bezwangst den Hiemer!