WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Gottfried Weber in Mannheim <lb/>Augsburg, Sonntag, 10. März 1811 Weber, Carl Maria von Weber, Gottfried Dusch, Alexander von Meyerbeer, Giacomo Gänsbacher, Johann Baptist Veit, Joachim Übertragung Joachim Veit

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Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

berichtet über Fankfurt/Main, Würzburg, Bamberg, Augsburg und Nürnberg sowie für die Zwecke des Vereins ins Auge gefasste Personen; Nachschrift: kurze Stellungnahmen der Mitglieder Da ich mir es zur Pflicht gemacht habe, von denen Städten US New Haven Yale University, Beinecke Rare Book and Manuscript Library Frederick R. Koch Foundation

1 Bl. (2 b. S. o. Adr.)

auf Bl. 1r oben von Gottfried Weber ergänzt: 11 Mz 10t

mit kurzen Nachschriften v. Gottfried Weber, Dusch, Meyerbeer u. Gänsbacher

Stargardt Kat. 630 (1983), Nr. 1005 Bollert/Lemke 1972, S. 26–28

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Weber, Carl Maria von Augsburg 10. März 1811 Gottfried Weber [Circular] Mannheim German Obsoletes Element tei:textClass entfernt AuK-Einträge aus den Kommentaren in die history übertragen Faksimiles verlinkt ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Bode ausgezeichnet. Auszeichnungen vorgenommen und Kommentare eingefügt Brieftext eingefügt, Personen ausgezeichnet Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
  d: 10t März 1811. Circulare.

Da ich mir es zur Pflicht gemacht habe, von denen Städten die ich berühre, die uns interreßanten Gegenstände aufzusuchen, so lege ich hiemit von meinem bisherigen Erfolge Rechenschaft ab.

Frankfurt, schließt in seinen Mauern nichts für uns; doch kann ich zwey Talentvolle junge Männer kann ich doch einiger Aufmerksamkeit empfehlen. Aloys Schmitt, Klavierspieler und Komponist. und Marx, Klaviersp: Violoncellist und Comp:. vielleicht eignen sich diese in späteren Zeiten, jezt sind Sie noch zu roh, schwankend in ihren Ansichten, mit einem Wort zu sehr Musizi.

Würzburg hingegen läßt mich eine reiche Ausbeute hoffen.

nach Par: 9Gemeint ist § 9 der Satzung des Harmonischen Vereins, vgl. Brief an Johann Gänsbacher vom 7. Dezember 1810 schlage ich hiemit H: Musikdirektor und Profeßor FröhlichFranz Joseph Fröhlich in Würzburg vor. über seine KunstAnsichten brauche ich nichts weiter zu sagen, als daß er auf einem Wege mit uns wandelt und von gleichem Eifer zu wirken beseelt ist. er hat in Würzburg eine MusikAnstaltVgl. Brief an Gottfried Weber vom 27. Februar 1811 gegründet, bey welcher er Praktischen Unterricht mit Vorlesungen verknüpfte. ich habe eine seiner Simph: von seinen Zöglingen aufführen hörenVgl. TB 27. Februar, die mir unendlich Freude durch ihre Präzise Feurige Ausführungen machte. ich habe Ihn vor der Hand in unser Interreße gezogen und ihn auf Giusto aufmerksam gemacht. er wird an ihn schreiben, und Giusto kann dann eine seiner Meßen ppErst ein Jahr später sandte Gottfried auf Meyerbeers Bitte eine seiner Messen nach Würzburg, vgl. Becker (Meyerbeer), Bd. 1, S. 155. in Würzburg vor dem GroßherzogFerdinand Erzherzog von Österreich aufführen laßen. So glaube ich könnten wir ihn eine Zeitlang beobachten und kömt dann ein Vereinigter nach W:Meyerbeer begegnete Fröhlich im März 1812 während seines Aufenthalts in Würzburg und schrieb nach einer neuerlichen Begegnung am 23. Februar 1813 an Gottfried Weber: Ich war bei Fröhlich; aufgenommen habe ich ihn nicht, denn ich reise heute schon fort, und so kurz übers Knie zu brechen, ist die Sache natürlich nicht Ich habe die Verabredung getroffen, daß wir uns gegenseitig beide von jeder Aufführung oder Erscheinung unserer Sachen Nachricht geben wollten, und daß dann der andere darüber schreiben sollte; zitiert nach Becker (Meyerbeer), Bd. 1, S. 219; zu 1812 vgl. S. 149 u. 155. so kann er mein angefangenes vollenden. Alle Erkundigungen die ich auch über seinen moralischen Charakter einzog waren die beruhigendsten die man haben konnte. ich hoffe also daß nach § 14. auf die Werke Fröhlichs Rüksicht genommenNach § 14 der Satzung des Harmonischen Vereins; vgl. dazu Dok. [Angaben zu Fröhlich-Texten ergänzen!!!] werden wird.

in Bamberg. habe ich einen H: HoffmannE. T. A. Hoffmann, in dessen TB am 3. März im Anschluß an die Vorstellung von Peter von Winters Unterbrochenem Opferfest vermerkt ist: in der Rose Bekantschafft des Componisten Maria von Weber gemacht (vgl. Friedrich Schnapp, Der Musiker E. T. A. Hoffmann. Ein Dokumentenband, Hildesheim 1981, S. 152. In Webers TB ist lediglich der Aufenthalt in der Gaststätte Rose mit Anton Dittmayer erwähnt. gefunden, der, ehemals in Preusischen CivilDiensten in Pohlen, durch den Umsturz der Dinge vertrieben sich in Bamb: mit Musik ernährt. er componirt, ich habe aber nichts von ihm gesehen. Er ist auch ein fleißiger Mitarbeiter an der M: Z: wo unter anderm die lezte Recension der lezten Beethov: Simph: von ihmGemeint ist nicht die 6., sondern die im April 1809 im Stimmendruck erschienene 5. Sinfonie, die Hoffmann im Frühjahr 1810 rezensiert hatte. Die Besprechung erschien in der AMZ, Jg. 12, Nr. 40 (4. Juli 1810), Sp. 630–642 und Nr. 41 (11. Juli 1810), Sp. 652–659. ist. als ein großer Verehrer Beethovens mögte er sich wohl schwerlich eignen –  er scheint nebst einer Art von gutmüthigem Äußern, eine gute Portion verschlagenheit zu besizzen. Außerdem ist noch ein Schauspieler Bode Carl Bode, der für Weber auch Kopierarbeiten übernahm, vgl. TB 4. März in Bamberg, der mir Aufsäze über Theater, Notizen pp schikken wollte. es scheint ein guter Mensch und braver Kopf zu seyn. Beyde wünsche ich unter Textverlust? Surveillance gesezt.

Augsburg. die Gombartsche Musikhandlung an deren Spizze ein vortrefflicher braver Mann steht, verdient alle Unterstüzzung. ich fordere die Brüder auf zu Ihrem Besten mitzuwirken, ich habe Gombart Johann Carl Gombart übernahm in seinen Verlag neben Webers Werken auch Verlagsprodukte des Vereins?; vgl. dazu auch Brief an Goffrried Weber vom 22. März 1811., auf Triole, Giusto, Philod: aufmerksam gemacht, und zwar so daß er es sich zum Glük und Ehre schäzt mit ihnen in Verbindung zu treten. das Detail hievon überlaße ich jedem einzelnen nach dem ich die Bahn gebrochen.

in Nürnberg habe ich auf dem Museum eine mir bisher unbekante Zeitschrifft gefunden. Expedition des allgemeinen deutschen TheaterAnzeigers in LeipzigGemeint ist: Allgemeiner Deutscher Theateranzeiger, hg. von Daniel Gottlob Quandt Jg. 1, Leipzig 1811. ist ihre Adreße, und ich werde von München aus an sie schreiben.

Schließlich muß ich den dringenden Wunsch äußern daß mehr Thätigkeit in den VereinsArbeiten herrschen möge. von Giustos Sonaten und Kantate ist noch nichts erschienen, und besonders dieser thätige Bruder, der uns so selten Gelegenheit giebt, ist doppelt zu berüksichtigen. Triole kann vor der Hand directe an mich nach München schreiben. die Bemerkungen über Gegenwärtiges Circulare, werden die B:rüder darunter schreiben und der Secr: mir mittheilen.

Melos.

Zusatz von Gottfried Weber:

In Betr. des H Frölich in Wirzburg stimmen alle Angaben mit den gesezlichen Erfordernißen überein, ist also nur zu bedauern daß die Aufnahme welche nicht anders als mündlich geschehen kann, sehr verzögert werden wird: indeßen ist die Zeit zu benuzen um den Alumnen zu beobachten. . . .  Centr. 11. Mz 11

giusto

Zusatz von Dusch:

Ich bemerke bloß daß ich nichts zu bemerken weiß, als daß ich alle mögliche Erkundigungen über gedachte Subjecte einziehen werde.

the unknown.

Zusatz von Meyerbeer:

Da ich bald nach Würzburg, Bamberg, Nürnberg und Augsburg zu gehen gedenke, so werde ich Gelegenheit haben die persönliche Bekanntschaft der obgedachten Subjecte zu machen, und dann meine Meinung darüber mittheilen.

PhilodiKaios.

Zusatz von Gänsbacher:

Da ich H: Fröhlich ganz und gar nicht kenne, auch bisher keine Aussicht habe, in Kenntniß von ihm gesetzt zu werden, so richte ich mich ganz nach dem Gutachten der übrigen.

Triole.