## Title: Carl Maria von Weber an Friedrich Rochlitz in Leipzig. Dresden, Donnerstag, 20. Februar 1817 ## Author: Weber, Carl Maria von ## Version: 4.9.1 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A041054 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Theuerster Freund. Hier übersende ich Ihnen endlich meine Anzeige der Undine mit der Bitte um baldigste Aufnahme in der A: M: Z: Die Beylage wird wohl etwas stark werden, aber H: Hoffmann hat so manches Schöne für dieß Blatt mitgewirkt, und auch mein Honorar ist nicht so groß daß H: Härtel Schwierigkeiten machen sollte. Zugleich zeige ich Ihnen an um Collisionen zu verhindern, daß ich auf Ersuchen H: Fescas die Anzeige seiner Quartetten übernommen habe. Das elende Wetter macht, daß ich mich sehr unbehaglich befinde, ohne eben krank, zu sein. ich hoffe und wünsche daß es Ihnen nicht eben so gehe. Endlich habe ich Ihre lieblichen Geistvollen Erzählungen erhalten und den 1t Theil gelesen, in dem mich besonders der ehrliche Blechschmidt auf ganz eigene Weise gerührt hat. Es liegt eine einfache Kindlichkeit in dieser Erzählung die ungemein ansprechend ist. dann, die Errinerungen. Diese Mannichfaltigkeit des Tones, der Erzählungsweise und der Karaktere, ist mir ein belehrend erfreuliches Vorbild. Es sind meine ErholungsStunden wenn ich sie lese. Von Meyerbeer habe ich Briefe aus Mayland erhalten. Wo er mir von vielerley Carnevales Notizen spricht die er Ihnen senden will. Vielleicht treiben Sie ihn etwas mehr dazu, durch ein paar Zeilen an. seine Adresse ist. Ferma in posta a Venezia. Da ich jezt fest sizze, will ich doch auch die A: M: Z: halten, muß ich da H: Härtel drum schreiben, oder hier sie bestellen? Gott erhalte Sie Gesund, meine herzlichsten Grüße an Ihre treffliche Hausfrau, und behalten Sie lieb Ihren Weber Dresden d: 20t Febr: 1817.