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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)
urspr. 1 DBl. (4 b. S. einschl. Adresse); später die beiden Blätter auseinandergeschnitten, dabei oberer beschriebener Rand von Bl. 2r am unteren Rand von Bl. 1v angeklebt
1 Bl. (2 b. S. o. Adr.)
Vermerk von unbekannter Hand am oberen Rand Bl. 1r (Tinte): An Hofrath
(Blei:) Fr. Rochlitz in Leipzig von Carl Maria von WeberJuni 1819
Unterstreichungen (Blei) auf Bl. 1v von unbekannter Hand
1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
Beginn abgeschnitten
PSt.: DRESDEN | 17. Jul. 19
neben der Adresse: 44.
unterhalb der Unterschrift Vermerk von Rochlitz: Freyherr Carl Maria von Weber | königl. sächßℓ. Kapellmeister in Dresden.
Kopie von
Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe
Übertragung folgt den ER der WeGA
Wo soll ich anfangen, wo aufhören? mein theurer, herzlieber
Ihnen möchte ich so gerne auch die kleinsten Umstände erzählen, und doch habe ich weder die Kraft noch den Muth es zu thun.
Seit ein paar Wochen bin ich wieder schreibefähig. habe auch schon manchen Geschäftsbrief expedirt, aber es erfüllt mich eine häßliche
Unlust nach außen, ich möchte lieber blos über mir selbst brüten.
Es hat mich recht gekränkt daß ich bei dem lezten Besuch Ihrer trefflichen t May: ich habe sie oft, und wiederholt gelesen, wenn ich
so in der Sonne saß, um mich gesund kochen zu laßen; und sezte sich dann das Gespräch
mit Ihnen in Gedanken fort, und manches lehrreiche Wort, mancher treue Freundes Wink
trat wieder leg
Im Februar blinkte einmal ein fröhliches Ereigniß, und ich wollte mich fluggs hinsezzen es Ihnen mitzutheilen, aber ein gewißes
Etwas hielt mich ab, und siehe da, das Etwas hatte Recht.Vizth:der Graf ich werde krank, der nichts davon gewust haben, und auch nichts Neues haben wollen
Er hätte nur so vorläufig Auftrag gegeben, Anstalten zu treffen — meynten der BenelliVizth:rh: Zulage. Noch ist aber nichts entschieden. sehr viel an ihm verliehren, er liebt die Kunst, hat den besten Willen, ehrt den Künstler, und ist ein streng rechtlicher, mitfühlender Mann. Wenn wir
so einen bloßen Ja Herrn bekämen, wie sähe es da um die Kunst
aus? — — wie Gott will. ich thue meine Schuldigkeit, und
übrigens Punktum.
Die Einladung in Ihr Sorgen Frey in Dresden, also dieses Jahr möchte ich wohl nicht mehr der Freude genießen Ihrem lieben Rufe zu folgen, ob Ihnen aber künftigen Sommer nicht eine Einquartirung auf
mehrere Tage droht, davon mögen Sie sich dann die Folgen selbst zuschreiben
Die Entfernung des recht leid. wir haben uns zwar nicht so oft
gesehen als ich es wünschte, /: das lag aber nicht an beyden Partheyen
* (der Freischütz)