## Title: Carl Maria von Weber an Friedrich Gerstäcker in Wien. Dresden, Freitag, 27. April 1821 ## Author: Weber, Carl Maria von ## Version: 4.9.1 ## Origin: https://weber-gesamtausgabe.de/A041739 ## License: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Da mein Kabinets Sekretär schon ausführlicher geschrieben hat, so bleibt mir nichts übrig als meine herzlichsten Grüße noch beizufügen. Wenn es Ihnen immer so geht wie wir es wünschen, so geht es Ihnen wohl. Schonen Sie vor allem lieber Freund Ihre theure Gesundheit, und Vertrauen Sie dem natürlichen Wohlklang Ihrer Stimme. Ihr Feuer treibt Sie manchmal vielleicht dazu ihr zuviel Kraft zumuthen zu wollen, das giebt dem Zuhörer das Gefühl von Anstrengung, deren Sie nicht bedürfen um zu wirken und Alles zu erfreuen. dafür laßen Sie hübsch täglich und Mäßig das Gurgelpferdchen die Schule durchreiten und an der Longe laufen. Sie werden lachen, und sagen, so ein KapellMster kann doch nicht 2 Zeilen schreiben ohne zu schulmeistern. – Nun es komt von Herzen, denn ich habe Sie lieb. und an Leuten die Sie blos loben wird es nie und nirgend fehlen. H: Werdy läßt Ihnen nebst vielen Grüßen sagen, daß er einen Brief von Schmidt aus Hamburg für Sie erhalten, und nach Wien an Kostenoble geschikt habe. Gott segne und erhalte Euch alle froh und gesund, und behaltet lieb den treuen Freund, vWeber. Dresden d: 27t Aprill 1821.