WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Friedrich Kind in Dresden <lb/>Berlin, Donnerstag, 31. Mai 1821 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

dankt für Briefe Kinds vom 26. u. 28. Mai; betr. Rezeption der Olympia; berichtet kurz über die Vorbereitungen zur Freischütz-Aufführung; betr. Möglichkeit, den Freischütz in Wien auf die Bühne zu bringen; hält es für geraten, vorerst nichts dorthin zu schicken, da er bereits vor Jahr und Tag bei Schreyvogel u. Treitschke deswegen angefragt habe, ohne definitive Antwort zu bekommen; äußert seine Bedenken über den Cid; äußert sich anerkennend zu einem ihm von Kind geschickten Artikel aus der Muse Übertragung – obwohl jüngere Quelle – nach Kind (Freischütz-Buch) (dort keine Namens-Auslassungen), Abweichungen aus ED übernommnen Unsere Briefe haben sich gekreuzt. Ich eile Ihnen für die Friedrich Kind Freischütz-Buch 1843 159–161 Nr. 27 Friedrich Kind Briefe von Karl Maria v. Weber, an Friedrich Kind Zeitung für die elegante Welt 32 121 23. Juni 1832 963–964 Mit Namens-Auslassungen Verbleib unbekannt Henrici Kat. 114 (6./7. Dez. 1926, mit Liepmannssohn = Slg. Heyer I), Nr. 596 Perl, Max (Berlin), Auktion 6.-8. Okt. 1910, Nr. 1328 Boerner, C.G. (Leipzig), Auktionskat. 92 (8./9. Mai 1908), Nr. 199

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Weber, Carl Maria von Berlin 31. Mai 1821 Kind, Friedrich Dresden German Obsoletes Element tei:textClass entfernt in Absprache mit FZ auf grün gesetzt Text u. Ausz. überprüft, Gegenbriefe erfasst Facsimile- und zugehörige Witness-Elemente verknüpft (#2539) Datumsangaben in den AuK-Einträgen in der history ausgezeichnet Bibliographische Angaben überarbeitet Bild verlinkt Korrektur nach Druck ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Korrekturen Korrekturen repository geändert, Briefkommentare eingefügt. Struktur erstellt, Personen, Orte etc. ausgezeichnet. Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
Geliebter Freund!

UnsreUnsere Briefe haben sich gekreuzt. Ich eile Ihneneile, Ihnen für die lieben Ihrigen vom 26. und 28.26sten und 28sten zu danken unddanken, und sie so gut als möglich zu beantworten. Vor allem die AusdrükkeAusdrücke meiner herzlichsten Freude über die BeßerungBesserung Ihrer Gesundheit, nun immer so fort.Gesundheit; nun, nur so fort! Glük zu! ruft Lina mit mir.

Was Ihnen der Bekannte über OlimpiaOlympiaWer Kind über die Berliner Aufführung von Spontinis Olympia berichtet hatte, ließ sich nicht ermitteln. sagte, ist ganz wahr. Das bezeichnendsteBezeichnendste darüber ist, was Zelter sagte,was — sagt:] wenn ich aus der Oper komme, ist mir der Feuerlärm ein melodischer Genuß und Erholung. Es wird in fremden BlätternVgl. dazu u. a. Zeitung für die elegante Welt, Jg. 21, Nr. 109 (4. Juni 1821), Sp. 821 und Nr. 110 (5. Juni 1821), Sp. 879; Allgemeine Theaterzeitung, Jg. 14, Nr. 79 (3. Juli 1821), S. 316 und Nr. 80 (5. Juli 1821), S. 320; Dresdner Abend-Zeitung, Jg. 5, Nr. 129 (30. Mai 1821). arg drüberdarüber hergehen.

Mit dem Freischützen geht es von Seiten des musikalischen trefflich. allesnun Seiten des Musikalischen trefflich, Alles wirkt dabei mit Liebe und Lust. Das DekorationsDecorations- und Maschinenwesen aber hält entsetzlich auf. den 14. Juny reißtDen 14ten Junius reist aber der König nach SpaaAm 17. Juni 1821 hielt sich der König bereits in Wilhelmsbad bei Hanau auf, am 2. Juli in Düsseldorf, von wo er am 4. Juli nach Aachen und am folgenden Tag nach Spa weiterreiste. Am 7. Juli ist seine Anwesenheit in Spa gesichert; vgl. Allgemeine Zeitung, 1821, Nr. 177 (26. Juni), S. 707, Nr. 196 (15. Juli), S. 783 sowie Nr. 224 (12. August), S. 895. (glaub ich)glaube ich), und da muß eres vorher in SzeneScene. Mit WienWeber hatte offenbar durch Carl August Böttiger bei Georg August Griesinger angefragt, welches Theater er vorziehen solle, vgl. Brief von Griesinger an Böttiger vom 18. Juli 1821 bzw. die folgenden Anmerkungen. ist das ja eine kurioseist es eine curiose Geschichte. Das Hoftheater wäre mir freilich das liebste. aberliebste, aber kann man ohne eigentliche Ursache nun sich von dem Wiedner Theater zurükziehen?Ferdinand von Biedenfeld hatte im Auftrag des Theaters an der Wien schon vor der Uraufführung des Freischütz Kontakt zu Weber geknüpft. Laut Tagebuch erhielt Weber am 26. Dezember 1820 einen Brief von ihm und sandte ihm daraufhin am 23. Januar 1821 ein Libretto-Exemplar und machte einen Honorarvorschlag. Zu den Verhandlungen vgl. auch Webers Briefe an Johann Ludwig Casper vom 1. August sowie an Ignaz Franz von Mosel vom 8. August 1821. ohne diesen Schreyerzurückziehen, ohne diesen Schreier Unklar bleibt, ob Weber hier den Besitzer des Theaters an der Wien, Ferdinand Graf Palffy von Erdöd meint, der in einer Aufsehen erregenden Lotterie versucht hatte, seine Finanzen zu verbessern (vgl. Anton Bauer, 150 Jahre Theater an der Wien, Zürich u. a., 1952, S. 97f.) oder den nachfolgend genannten Dichter Josef Schreyvogel. gegen sich zu haben? Uebrigens ist alle das EinschikkenEinschicken ein gar wunderbares ZumuthenZumuthen, und die DirektionenDirectionen sehen gar zu gernegern Dichter und Komponisten als SupplikantenComponisten als Supplicanten vor ihrer Hoheit stehen. ich glaube daßIch glaube, daß wir weder dem einen noch dem andern etwas ohne bestimtbestimmt vorhergegangene Annahme zusenden. ichIch habe vor Jahr und Tag durch Böttger bey Schreyvogel anfragen laßendurch — bei — anfragen lassen und an Treitschke an — deshalb geschriebenIm Brief an Caroline vom 3. Juli 1817 hatte Weber erwähnt, daß Schreyvogel und Treitschke sich während ihres Besuchs in Dresden für seine Oper interessierten und um ein Textbuch baten (vgl. auch TB 28. Juni bis 3. Juli 1817). Webers Bedenken wurden dann durch einen Brief Ignaz von Mosels, den er laut TB am 22. August 1821 erhielt, zerstreut und er übersandte dann am 27. August 1821 den Freischütz an die Direktion des Hoftheaters in Wien.. Hr. Schreyvogel machte Ausflüchte und Hr. TreitschkeErsterer machte Ausflüchte, und der zweite antwortete nicht. Was denken Sie zu der Sache?von der Sache? schreiben Sie mir doch Ihre Meinung bitte bitte!Meinung, bitte, bitte! der Cid!!! ach!!! Wohlneuer Absatz: Der Cid!!! ach!!! wohl ist es reiflich zu überlegen, und wohl auch bald zu ersehen obersehen, ob es bei andern Bühnen auch griffedurchgreift Gemeint ist hier Johann Kaspar Aiblingers Rodrigo und Chimene, die auf dem Stoff des Cid basiert, zu der von Weber und Kind geplanten Oper vgl. Brief von Weber an Kind vom 27. Mai 1821. oder nicht. – Es ist recht traurig. – – Wir– Wir freuen uns innig, daß die TruheFriedrich Kinds Truhe wurde am 22. Mai 1821 erstmals in Dresden gegeben, vgl. Böttigers Besprechung in der Abend-Zeitung, Jg. 5, Nr. 138 (9. Juni 1821) und Nr. 139 (11. Juni 1821). Originalfußnote von Kind (Freischütz-Buch, S. 160): Die Truhe. Lustspiel in 1 Act, in meinen Theaterschriften Bd. III, S. 209. zu Ihrer Zufriedenheit gegeben worden ist. Daß sie dann gefallen mußte, wenn sie gut giengging, war wohl kein Zweifel. Glükohne Zweifel. Glück zu, nur immer mehr gearbeitet!gearbeitet Hoffmann nimmt sich sehr theilnehmend und warmLaut Tagebuch hatte Weber E. T. A. Hoffmann am 18. und 29. Mai 1821 getroffen.; überhaupt kann ich mich nur erfreuen inmich erfreuen, in welcher Weise ich durchgehends Beweise von Achtung bekomme. StrekfußStreckfußIm Tagebuch ist ein Besuch bei Carl Streckfuß bis zu Webers Abreise aus Berlin nicht vermerkt. werde ich aufsuchen. Hr. Morlachi reißt?Morlacchi hielt sich von Sommer 1821 (genaue Abreise nicht ermittelt) bis März 1822 wegen zweier Scritture in Italien auf. In Mailand brachte er am 2. Oktober 1821 Donna Aurora (BruM 9) zur Uraufführung, in Venedig am 4. Februar 1822 Tebaldo e Isolina (BruM 25). glückliche Reise, ich will gerne mehr Dienst thun, wenn nun Ruhe ist.aufsuchen. – – –  Was Sieim ED neuer Absatz mir aus der Muse geschiktgeschicktLaut Anmerkung in beiden gedruckten Quellen: Karl von Jariges, Ueber einige der vorzüglichsten Darstellungen auf dem Berliner Theater (gez.: Grs.), in: Die Muse, Bd. 2, Heft 1 (April 1821), S. 89–116 und Bd. 2, Heft 2 (Mai 1821), S. 55–82., zeigt von einem klugen, ziemlich unbefangenen Berichterstatter.Berichterstatter. –

Langbein war heute bei mir,mir und grüßt bestens.

Nun Gottin ED kein neuer Absatz zum GrußGruß, geliebter Freund. Alles Erdenkliche an Sie und die Ihrigen von meiner Lina und Ihremin ED keine neue Zeile Weber. Berlin d. 31.den 31. May 1821.