WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Caroline von Weber in Schandau <lb/>Dresden, Mittwoch, 25. – Freitag, 27. Juli 1821 (Nr. 2) Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz

Version 4.9.1 of February 5, 2024

Download of this file: 2024-03-29T15:19:54.899Z

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe
Hornsche Str. 39 32756 D Detmold
Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) http://weber-gesamtausgabe.de/A041758

Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

berichtet von verschiedenen Neuigkeiten vom Theater und Besuchen Es ist doch ein dummes Ding wenn man D Berlin Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung Mus. ep. C. M. v. Weber 146

1 Bl. ( 2 b. S. o. Adr.)

Zusatz am oberen rechten Rand der Rectoseite von Jähns (Tinte:) (1821.)

Blaustift-Randmarkierung von Max Maria von Weber

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

font-style: italic;font-style: italic;text-decoration: underline;vertical-align: super; font-size: 0.8em; line-height: 0.7em;vertical-align: sub; font-size: 0.8em; line-height: 0.7em;display: block; text-align: center;display: block; text-align: right;font-style: italic;display: block; text-align: left;letter-spacing: 0.15em;font-size: smaller;font-weight: bold;font-variant: small-caps;content: '"'content: '"'content: "'";content: "'";
Weber, Carl Maria von Dresden 25. bis 27. Juli 1821 Weber, Caroline Schandau German Obsoletes Element tei:textClass entfernt nach Erg. von Denkpausen u. Durchsicht von EB und Frank Ziegler status auf approved gesetzt Auszeichnungen überprüft, Gegenbrief erfasst Korrektur nach Autograph ID und @keys gegen nicht-sprechende ersetzt. Korrekturen Briefkommentare eingearbeitet Struktur erstellt; Personen, Orte etc. ausgezeichnet; Bibliotheksangaben eingefügt. Initiale Transformation aus askSam DB Briefe1
No: 2. d: 25t Morgens.

Es ist doch ein dummes Ding wenn man so allein ist. man kann gar nichts mit einander absprechen und das Geschreibe ist so weitläufig. das habe ich gestern recht empfunden, meine geliebte Mukkin wie ich beiliegendes von Gerstäkker empfieng.Zu dem Weber in Gerstäckers Brief vom 19. Juli 1821 eröffneten Angebot eines Engagements als Hofkapellmeister in Kassel vgl. Arne Langer, Dokumente zu Webers geplanter Anstellung in Kassel 1821, in: Weber-Studien, Bd. 3, S. 82–98 Es ist ein recht bös Ding, und ich bin mir eigentlich nicht klug genug. ich werde meine AntwortBrief an Gerstäcker vom 27. Juli 1821. so stellen daß es nicht ganz von der Hand gewiesen ist, und ich erfahre was sie mir eigentlich bieten können. werde auch heute wieder dem Geh: R:Vgl. Tagebuch 25. Juli davon sprechen. Die Sache hat mich ganz unruhig gemacht gestern Abend. Lust dazu habe ich eigentlich gar nicht. wer kann wißen wie es dort aussieht. — nun, man muß es abwarten. Bei uns geht alles seinen Schlendrian. Kind ist sehr munterFriedrich Kind war offenbar von der Kur in Teplitz zurückgekehrt. und grüßt dich herzlichst. eben so Nostizens wo ich gestern Nachmittag war, wegen dem Pianoforte. sie haben es gekauft, nach und nach zu bezahlen. ja nun. meintwegen. ich kann mir denken was der treffliche Mann in seinem Stande für Lasten zu tragen hat. Stelle dir vor der alte Gern in Berlin hat sich von seiner Frau getrennt. sie hat sein Haus verlaßen. geschieden sind sie noch nicht. ja ja das dikke Buberl — —. Hoffentlich hast du in diesem Augenblikk schon deine Sachen, und Morgen fängst du an zu trinken. Gestern Früh regnete es entsezlich, der Nachmittag wurde aber herrlich. damit tröste ich mich daß du jeden Augenblik benuzzen kannst. Nun gehe ich ein bißel zu den PintosIm Tagebuch sind allerdings am 25. Juli 1821 keine Arbeiten an seiner Oper Die drei Pintos erwähnt. und dann in die Kirche. ade derweilen. 10000 Bußen.

d: 27t Freytags.

Lauter Überraschungen. kaum kam ich Vorgestern aus der Kirche so lauerte der Tenorist MoltkeKarl Melchior Jakob Moltke ist nicht in Dresden aufgetreten. Zu seinem Besuch vgl. auch Tagebuch 25. Juli 1821. aus Weimar auf mich. ich behielt ihn bei Tische. /: wo ich grade wies immer geht, wenn ein Fremder kommt eher wenig hatte, wir wurden aber doch satt :/ gieng dann in die VesperVgl. Tagebuch 25. Juli 1821 und schikte ihn zum Geh: Rath. nach der Kirche hatte ich die ganze Kapelle versamelt wegen der Konzert GeschichteZu den vom Konzertverein in der Saison 1821/22 erstmals veranstalteten Abonnementskonzerten vgl. u. a. die Ankündigung in: Dresdner Anzeigen, 1821, Nr. 113 (5. Oktober), Sp. 1591f., den Bericht in der AmZ, Jg. 24, Nr. 19 (8. Mai 1822), Sp. 310–313 sowie Webers Brief vom 14. Oktober 1821., und sprach nun bis 7 Uhr. Alles kam aufs schönste und ruhigste in Ordnung. dann gieng ich die guten Rochlizens zu sehen, die dich nun schon umarmt haben, und später war ich mit Kind beim Chiapponi. Gestern Morgen LectionFür Julius Benedict, vgl. Tagebuch 26. Juli 1821 pp gearbeitet. viel gestört. wer komt um 2 Uhr? H: Rökel mit Mlle: Kainz und Mutter. wieder zum Geh: Rath. werden hier singenVgl. Tagebuch 27. Juli 1821. August Röckel und Marianne Kainz gastierten am 31. Juli 1821 in Szenen aus Gioacchino Rossinis Barbier von Siviglia. Sie gab zudem am 31. Juli die Emmeline in Weigls Schweizerfamilie, trat am 4. August in den Zwischenakten auf und spielte am 15. und 18. August die Clorinde in Nicolas Isouards Cendrillon (Abend-Zeitung, Nr. 196 vom 16. August und Nr. 211 vom 3. September 1821).. künftige Woche. die K: soll außerordentlich brav geworden sein. — eben haben sie mich gestört und du kannst fast zanken daß du heute so wenig von mir kriegst. aber der Brief nach Kaßel hat mir den ganzen Morgen genommen. und Gestern Abend gieng ich aufs Baad Baden. im Rükweg erwischte mich ein Gewitter, und ich mußte eine geraume Zeit mich zu Küster in sein neues Haus flüchten. Erst Gestern Abend um 9 Uhr bekam ich deinen lieben No: 2. Gott sey Dank daß du so munter bist, und das auch das Wetter gut zu bleiben scheint. die Gewitter kann man nicht rechnen. Wegen demwerde ich Hedenus fragenZwischen dem und werde vergaß Weber beim Seitenwechsel offensichtlich das Wort Husten, wie aus dem Brief an Caroline vom 31. Juli 1821 zu schließen ist. Der Besuch bei Hedenus ist im Tagebuch am 30. Juli 1821 vermerkt., und mein nächster Brief dir Auskunft geben. Die Schuhe sollen auch bestellt werden. habe es gleich gedacht daß die feinen zu nichts helfen. Adolph und Klara ist heute nicht. Mad: Unzelmann ist krankWegen Erkrankung der Mad. Unzelmann, die für die weibliche Hauptpartie vorgesehen war, musste die geplante Aufführung entfallen, das Stück wurde erstmals am 4. September 1821 in Dresden gegeben., dafür ist Morg Heute und Sonntag DonauweibchenFerdinand Kauers Donauweibchen (Teil 2) wurde am 27. und 29. Juli 1821 gegeben, vgl. Tagebuch.. dann singt die Kainz, dann Adolph und Kla: das ist recht traurig, mein geliebtes Herz. Früher hatte ich so viele Zeit, und nun da ich sie gerne haben möchte. — Geduld — das alte Wort, in dem ich schon so viel Gelegenheit hatte mich zu üben. am Ende wirds aber immer gut. und so hoffe ich zu Gott auch auf deine Gesundheit. Der Mutter werde ich allerdings im August das verlangte schikkenWeber übersandte seiner Schwiegermutter üblicherweise viermal jährlich Dreimonatsraten von 25 rh. quasi als Rente; vgl. im Tagebuch u. a. die Zahlungen vom 10. August 1820 (für September bis November 1820), 4. September 1820 (offenbar vorab für Dezember 1820 bis Februar 1821), 17. Februar 1821 (für März bis Mai 1821, Versand 23. Februar) und 29. Mai 1821 (für Juni bis August 1821). Nun hatte die Mutter offenbar um eine Vorabzahlung von 50 rh. für ein halbes Jahr (bis Februar 1822) gebeten, wie aus den Tagebuchnotizen vom 18. August und 24. August hervorgeht. Die nächste Quartalszahlung ist tatsächlich erst am 9. Februar 1822 (für März bis Mai 1822) vermerkt.. Hier hast du allerley zu lesen. Und nun behüte dich Gott + + + habe noch viel zu besorgen. Grüße alle bestens, und spare nicht. hörst du? laß dir ja nichts abgehen. ich mache es auch so, und die Kristel sorgt sehr brav.

Millionen Bußen von deinem ewig treuen Carl.