WeGA, Briefe, Digitale Edition Carl Maria von Weber an Heinrich Baermann in Königsberg <lb/>Dresden, Donnerstag, 26. Dezember 1822 Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Übertragung Eveline Bartlitz Joachim Veit

Version 4.9.1 of February 5, 2024

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Machine-Readable Transcriptions of Texts from the Carl Maria von Weber Complete Edition (WeGA)

Klage über Arbeitslast; erwähnt Kantate zur Vermählung Prinz Johanns, Tod Schmidls, Arbeit an Euryanthe, Brief von Baermanns Gattin Franziska u. Erinnerungen an Bremer Aufenthalt Mit großer Freude erhielt ich deinen lieben Brief

GB; Oxford; Bodleian Library; MS. M. D. Mendelssohn C 21, fol. 40r. u. 40v.

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Sämtliche Briefe

Übertragung folgt den ER der WeGA

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Dem Königl: Bayerschen Ersten Klarinettisten Herrn Heinrich Bärmann Wohlgebohren zu Königsberg. Post restant.

Mit großer Freude erhielt ich deinen lieben Brief von Bremen und Hamburg. ich weiß ja wie es auf ReisenH. Baermann befand sich auf einer Konzertreise durch Norddeutschland nach Russland. mit dem Schreiben geht, ich reise nicht, und komme doch nicht dazu. Seit 5–6 Wochen bin ich so mit Dienst überhäuft, daß ich es kaum mehr aushalten kann. Morlachi und Schubert sind krank. es liegt also alles auf mir allein. und in diese Zeit fielen die Festlichkeiten zur Vermählung des Prinzen Johann. wozu ich noch Musik schreiben mußte, und Morlachis Cantate dirigirenZu den Feierlichkeiten und Webers daraus resultierenden Diensten vgl. die Tagebuch-Notizen vom 22. bis 28. November 1822.. Mit lezterem habe ich mich Gottlob ganz verständigt, und bin in dieser Hinsicht nun überaus zufrieden; so wie überhaupt meine ganzen Verhältniße hier sich immer beßer gestalten. Einen treuen Freund habe ich verlohren, unsern guten Schmidl. den 1t Xb traf ihn der Schlag bei heiterstem Wohlsein, eben da seine älteste Tochter ihren ersten Dienst als KammerDienerin der Prinzeß Therese antrat. Er ruhe in Frieden. — —

Denselben Tag bekam mein Max seinen 1t Zahn — so wechseln Leid und Freud im Leben.

Daß ich dich glüklich und ruhig weiß ist mir ein großer Trost. Wie sich aber alles in München beigelegt hat, hat mir deine liebenswürdige Gattin aber nicht geschrieben, auf die du mich anwiesest. übrigens hat Ihr geistvoller Brief mir so viel des schmeichelhaften geschenkt, daß ich ordentlich verlegen sein werde Ihn zu beantworten. Vergiß nicht die Erzählung nach zu holen, da gewiß Niemand so innigen Antheil an deinem neu begründeten Wohle nimmt, als ich.

Meine neue Oper Euryanthe sollte schon diesen Herbst in Wien gegeben werden. Meine vielen DienstGeschäfte vergangenen Sommer und jezt, haben mich aber diese Aufführung bis zum Herbst 1823 hinausschieben machen. Es ist mir lieb daß die Bremer meiner gerne gedenken, und freue mich darüber für dich, denn da ich weiß wie lieb du mich hast, und da ich wiederum weiß daß einen nichts mehr freut als die die man liebt geehrt zu sehen, so kann ich mir deine Gefühle dabei mit Gewißheit denken.

Laße mich von Zeit zu Zeit wenn auch nur mit 2 Zeilen wißen wie es dir geht, und wo du hingehst. der Himmel geleite dich mit seinem besten Seegen eben so wie meine treuen Wünsche dich begleiten, dann geht es dir gewiß gut. und dabei gedenke deines alten treuen Weber Dresden d: 26t Xb 1822.