WeGA, Rezeptionsdokumente, Digitale Edition Dramatisch-musikalische Notizen (Dresden): <q>Héléna</q> von Etienne Nicolas Méhul Weber, Carl Maria von Veit, Joachim Stadler, Peter Übertragung Fukerider, Andreas

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Machine-Readable Transcriptions of Newspaper Articles about Music and Theatre Performances in the early 19th Century

knappe Werkbeschreibung, mit Verweis auf Einführung zu Méhuls Joseph, in der Weber ausführlich auf den Komponisten eingeht Weber, Carl Maria von Nachrichten aus dem Gebiete der Künste und Wissenschaften Dramatisch-musikalische Notizen Winkler, Karl Gottfried Theodor Kind, Friedrich Abend-Zeitung Arnoldische Buchhandlung Dresden 1 96 22. April 1817 2v Fraktur

D; Berlin; Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung; Weberiana Cl. II A f 3. 23δ

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18. April 1817 (laut A) oder 19. April 1817 (laut TB) Deutsch Obsoletes Element tei:textClass entfernt formale Korrektur der Überschrift Kommentare eingefügt und Status erhöht Faksimile eingefügt mit Entwurf verglichen und Abweichungen als App. vermerkt Korrektur gelesen nach ED mit Schriftenliste abgeglichen Datei erstellt
Dramatisch-musikalische Notizen. Als Versuche, durch Kunst-Geschichtliche Nachrichten und Andeutungen die Beurtheilung, neu auf dem Königl. Theater zu Dresden erscheinender Opern zu erleichtern.Von Carl Maria von Weber.

Bei der Anzeige, der, Dienstag den 22sten April 1817 zum Erstenmale auf unserer Bühne erscheinenden Oper:Vgl. TB-Eintrag, den Bericht über die Aufführung in der Abend-Zeitung sowie Webers Brief an C. Brandt vom 23.–25. April 1817. Helena, nach dem Französischen des Bouilly von Treitschke, Musik von Mehul, – habe ich bloß auf die von mir in den letzten Januarblättern dieser Zeitung bei Gelegenheit der Oper: Jacob und seine Söhne, versuchte Bezeichnung der Eigenthümlichkeiten dieses trefflichen Meisters, zurückweisend, noch zu bemerken: daß Helena um fünf Jahre früher als Jacob und seine Söhne geschrieben wurde, und uns heiteres ländliches Leben mit dem schön eingeflochtenen Gegensatze leidenschaftlicher Erregung und Charaktere, zu vernehmen giebt.

Obwohl in ganz anderer Gattung und Kolorit, wird doch dem aufmerksamen Hörer, auch hier wieder das sich selbst treu bleibende und selbstständige des Komponisten, unverkennbar seyn.

Dem musikalischen Gastrechte zu Folge, das dem Fremdlinge gern vergönnt, alle Mittel zur größeren Entfaltung seines Talentes anzuwenden und zu benutzen; – werden Herr und Mad. Weixelbaum, die die Rollen des Constantin und der Helena geben, eine Cavatine, ein Duett, und eine Arie, von italienischen Meistern einlegenDie Einlagen stammten von Ferdinando Paer und Sebastiano Nasolini, vgl. WeGA, Serie III, Bd. 11b, S. 328. Im Aufführungsbericht in der AmZ, Nr. 24 (11. Juni 1817), Sp. 407, steht dazu: Die [...] eingelegten Stücke entfernten sich sehr von der Musik des Verf.s und waren dem sentimentalen Inhalte des Stücks nicht angemessen; dennoch gefielen sie, besonders das Duett, das sie aber auch wirklich schön aufführten. Für die nicht sonderlich erfolgreiche Aufführung des Werkes unter Webers Leitung im Januar 1815 in Prag (vgl. Prager Notizenbuch und Spielplan 1815) hatte Weber selbst eine Einlage-Arie komponiert. Diese wurde in Dresden dann erst in den Aufführungen (Januar 1818) wieder eingelegt und in der Rezension der AmZ ausführlich besprochen.. Dieses anzuzeigen fodert die Achtung, die dem Schöpfer eines Kunstwerkes gebührt, zur richtigen Beurtheilung desselben.

Nicht überflüßig dünkt es mir, bei dieser Gelegenheit wiederholt ins Gedächtniß zurückzurufen: daß wir die Ehre, eine deutsche Opern-GesellschaftWeber beschäftigte sich zu dieser Zeit intensiv mit der Etablierung einer deutschen Opern-Gesellschaft in Dresden, vgl. seinen Entwurf von Mai 1817 inkl. Generalvermerk. genannt zu werden, in diesem Augenblicke noch ablehnen müssen, und daß alle Vorstellungen in dieser Beziehung nur als Versuche zur Bildung eines Kunstkörpers – (aber ja nicht als ein schon wirklich existirender) betrachtet werden müssen, die uns Mittel geben, fremde Talente würdigen, und zu späterer Benutzung kennen zu lernen, und, als eröffnete Laufbahn zur weiteren Kunstbildung der schon vorhandenen.

Nur die Zeit bringt RosenÄhnliche Sprichwörter lauten: Zeit bringt Rosen, aber auch Dornen und Zeit bringt Rosen und nimmt sie wieder hin..