WeGA, Rezeptionsdokumente, Digitale Edition Korrespondenz-Nachrichten aus Mannheim, 3. März 1811 Gottfried Weber Veit, Joachim Stadler, Peter

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Machine-Readable Transcriptions of Newspaper Articles about Music and Theatre Performances in the early 19th Century

Zuschreibung: Sigle

Kommentar: Über Franz Leppichs Panmelodikon hatte G. Weber bereits am 13. Januar 1811 einen Artikel verfaßt, der im Badischen Magazin erschien (1811-V-06) und in dem er nicht auf Conradin Kreutzers Klavierspiel einging. Das Konzert von Kreutzer und Leppich war für C. M. v. Weber der Anlaß, das Verhalten des Mannheimer Orchesters öffentlich zu kritisieren (1811-V-11); vgl. Kom. 1811-V-06.

Gottfried Weber Korrespondenz und Notizen Zeitung für die elegante Welt 11 56 19. März 1811 448

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Aus Mannheim, den 3. März.

Die Herrn Leppich und Kreuzer gaben am 7. Jan. bei uns ein Konzert, wobei sich letzterer theils in einem Clavierkonzert von seiner KomposizionConradin Kreutzer, Phantasie pour le Clavecin avec l’Accompagnement d’une grand Orchestre (KWV 4106), zum Programm des Konzerts vgl. den Konzertzettel und Kom. 1811-V-06, theils auf dem von Herrn Leppich erfundnen Instrumente PanmelodiconZu Berichten über das Instrument und zu diesem selbst vgl. Kom. 1811-V-06 hören ließ. Herrn Kreuzers Clavierspiel ist geläufig und glatt, dabei sicher und zart, aber wenig kräftig und daher etwas monoton; die Komposizion seines Konzerts, (welches er als Fantasiekonzert ankündigte) etwas planlos, um neu zu seyn. Herrn Leppichs Instrument ist von angenehmen mäßig starken Tone, und für zarte Stellen von tief ergreifender Wirkung. Herr Kreuzer behandelt es ziemlich gut und zweckmäßig, nur gar zu monoton.

Gestern gab der 13jährige blinde Violinspieler F. Conradi KonzertZu Franz Conradis Konzert am 2. März 1811 in Mannheim vgl. den Konzertzettel und 1811-V-17 im hiesigen Schauspielhause. Er besitzt viele Fertigkeit für sein Alter, auch ziemlich reine Intonation, aber weniger guten Bogen.

Unsre bisherige erste Sängerin Madame Gervais verläßt uns,Katharina Gervais trat am 19. März 1811 zum letzten Mal in Mannheim auf. um einem Rufe an das Carlsruher Theater zu folgen.

Der allgemeingeschätzte Verfasser des goldnen Kalbes,Karl Christian Ernst Graf von Benzel-Sternau, der Verfasser des Romans Das goldene Kalb (Gotha 1802–1804); vgl. Kom. 1811-V-07 Graf von Benzel-Sternau, hat vor kurzem die Tragödie: ZaireWurde am 17. Februar 1811 erstmals in Mannheim gegeben; vgl. die Kritik von Dusch (1811-V-07). von Voltaire, für die deutsche Bühne bearbeitet. Sie wurde auf dem hiesigen Hoftheater mit vorzüglichem Beifall aufgenommen, und man sieht deren baldiger WiederholungDie zweite (und letzte) Aufführung der Zaire fand am 25. März 1811 statt. mit Vergnügen entgegen.

G. Giusto.