Ludwig Strecker an Gustav Mahler in Wien (Entwurf)
Paris, Mittwoch, 13. April 1904

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Sehr geehrter Herr Director!

Ihren frdl Zeilen v. 8. d. M. hat man mir nachgeschickt, nicht aber den Text der Euryanthe in Ihrer Bearbeitung, so dass ich vorläufig noch gar Nichts von Ihren Änderungen weiss.

Obgleich das Textliche noch das Wichtigste ist, interessirt es mich doch auch sehr zu wissen, was Alles von Material zu drucken ist, denn da Sie sehr eilig sind; & wir ausser der Weinberger’schen noch eine andere Oper für die kommende Saison zu drucken herauszubringen haben ist die Frage nach dem Quantum der Arbeit für uns wesentlich.

Ich kann von hier aus mich nicht einmal orientieren ob von dem Weber’schen Original od. von einer der frühern Bearb. gedrucktes Material existirt & ob dieses Ihrer Ausgabe zu Grunde gelegt werden kann, od. ob Alles ganz neu zu machen ist. Können event. die in den Bibliotheken der Theater vorhandenen Materialien der Umarbeitungen in der Hauptsache benutzt werden?

Vielleicht haben Sie die Güte mir ein Wort hierüber nach Mainz zu schreiben, wo ich am Montag wieder zurück sein werde. Mit herzl. Grüssen Ihr ergebener 13/4 1904

Apparat

Zusammenfassung

kann den Arbeitsaufwand bei der Veröffentlichung der Euryanthe-Bearbeitung Mahlers vor Ort nicht einschätzen und bittet um zusätzliche Informationen

Incipit

Ihre frdl Zeilen v. 8. d. M. hat man mir nachgeschickt

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Entwurf: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: 55 Nachl 100/B, 17023

    Quellenbeschreibung

    • 1 b. S.
    • Entwurf ohne Unterschrift, weitgehend in lateinischer Schrift
    • gedruckter Briefkopf des Hôtel Bedford in Paris

Textkonstitution

  • „n“durchgestrichen
  • „zu drucken“durchgestrichen
  • „von“durchgestrichen
  • „aus“durchgestrichen
  • „od. von einer der frühern Bearb.“unter der Zeile hinzugefügt
  • in„an“ überschrieben mit „in
  • „der Umarbeitungen“durchgestrichen

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