Carl Maria von Weber an Henriette Hendel-Schütz in Halle
Dresden, Mittwoch, 23. Januar 1822

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An mir ist es, zu danken, hochverehrte Frau und Meisterin, daß Sie durch Ihre warme Theilnahme mich erheben, stärken, und zu weiterem Streben ermuthigen wollen. Der Beyfall der Guten ist ja der schönste Lohn und Sporn.

Ob der KlavierAuszug correkt ist, kann ich Ihnen jezt nicht sagen, da ich ihn – wie mir das oft geht – selbst nicht einmal habe. Die H: Verleger senden eher in alle Welt als an die Verfaßer selbst*. Ihr Urtheil über die Aufführung ist gewiß das wahre*. ich habe leider nicht Zeit nach Leipzig zu kommen, da ich bald nach Wien gehe, und überhaupt unglaublich mit Arbeit überhäuft bin.

Gottlob daß Ihr H: Gemahl, dem ich mich bestens zu empfehlen bitte, wieder hergestellt ist. Der geistreich ausgeführte Polter Abend Schwank hat mir sehr viel Ergözlichkeit gewährt.

Meine Frau vereinigt ihre besten Grüße mit den meinigen, und ich bin mit inniger Hochachtung und FreundschaftIhr dankbar ergebener
CMvWeber

Apparat

Zusammenfassung

dankt für Teilnahme und Ermutigung; ob der Klavierauszug des Freischütz korrekt sei, könne er nicht sagen, da er ihn noch nicht habe [sic!]; ihr Urteil über die Aufführung sei gewiss das wahre; er habe leider keine Zeit, nach Leipzig zu kommen; erwähnt einen „Polterabend Schwank“

Incipit

An mir ist es zu danken, hochverehrte

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: In Privatbesitz

    Quellenbeschreibung

    • 1 S. 4°

    Provenienz

    • Stargardt Kat. 768 (10./11. Oktober 2003; Gemeinschaftskatalog mit Moirandat Company AG, deren Auktion 5), Nr. 235
    • International Autographs N.Y. No. 25 (1976), Nr. 83
    • Rittersdorfer, H.A., Auktion 50 (1. Nov. 1967), Nr. 14
    • 1939 noch in Familienbesitz

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Hanns Zeeck, Henriette Hendel-Schütz. Eine Lebensskizze, Köslin 1939 (Auszug)

    Einzelstellenerläuterung

    • „… als an die Verfaßer selbst“Weber hatte laut Tagebuch am 5. November 1821 Belegexemplare des Freischütz-Klavierauszuges von Schlesinger erhalten.
    • „… Aufführung ist gewiß das wahre“Henriette Hendel-Schütz hatte offenbar eine Freischütz-Aufführung in Leipzig besucht und darüber berichtet. Weber hatte ihren Brief laut Tagebuch am 3. Januar 1822 erhalten, insofern kommen nur die ersten beiden Leipziger Aufführungen (23. bzw. 28. Dezember 1821) in Betracht, sicherlich nicht mehr die dritte am 2. Januar 1822.

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