Ludwig Landsberg an Max Maria von Weber in Dresden
Giesmansdorf bei Neisse, Freitag, 13. November 1857

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Herrn Finanz-Rath Carl

Maria von Weber

Eisenbahn Direktor

Dresden

Hochverehrter Herr!

Seit zwei Monaten verweile ich hier im Kreise der Meinigen und hoffte immer noch auch nach Dresden zu kommen und die Freude zu haben Sie verehrter Herr zu sehen. Die Jahreszeit ist aber schon zu weit vorgeschritten und ich muß eilen nach Rom zurück zu gehen und zwar Ende dieses Monats spätestens. Ich bedaure recht sehr Sie nicht zu sehen und Ihnen nicht persönlich meinen Dank auszusprechen für die Freude und Ehre die Sie mir durch Ihren lieben Besuch in Rom mir gemacht[.] bevor ich nun abreise wollte ich Sie noch an Ihr gütiges Versprechen erinnern, mir die Maske Ihres seeligen unsterblichen Vaters zu geben wenn es Ihnen geehrter Herr nicht zu viel Umstände machte so würden Sie mich sehr verbinden mir selbige hier her zu schicken bis 28. November bleibe ich jedenfalls hier. Noch möchte ich ein gutes Portrait Ihres Herrn Vaters mitnehmen könnten Sie mir wohl sagen welches das Beste ist? Auch wo man sich auf die neue Gesammt Ausgabe der Werke subscribieren kann? Wollten Sie die Gewogenheit haben bei Abgabe der Kiste, alle Ihnen entstehenden Kosten von der Post zu entnehmen. Nehmen Sie im Voraus meinen herzlichsten Dank und die Versicherung daß ich gewiß Gegendienste für Sie mit Freude übernehmen werde.

Mit den herzlichsten Grüßen bin ich mit ausgezeichneter Hochachtung und Verehrung Ihr ganz Ergebener
Landsberg

Apparat

Zusammenfassung

Erinnert Max Maria von Weber an sein Versprechen, ihm einen Abguss der Totenmaske seines Vaters zu senden; bedauert, nicht nach Dresden gekommen zu sein; erbittet Zusendung bis Ende November, da er dann wieder nach Rom reise. Fragt ihn, welches Porträt Webers er für das beste hält, weil er eins erwerben möchte

Incipit

Seit zwei Monaten verweile ich hier im Kreise der Meinigen

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Mus. ms. theor. C. M. v. Weber WFN 7 (14)

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (3 b. S. einschl. Adr.)
    • am linken oberen Rand Bl. 1r gedruckt: C. Friedenthal. / Giesmansdorf bei Neisse.
    • am rechten oberen Rand unter dem Datum von Max Maria von Weber: Antwort mit Grüßen an alle Bekannte u. Abguß. 20. Nov.

Textkonstitution

  • „mir“durchgestrichen

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