Carl Haslinger an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Wien, Dezember 1864

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Hochgeehrtester Herr und Freund!

Es war mir sehr erfreulich, Ihren geehrten Herrn Sohn kennen zu lernen. Leider war dessen Zeit so gemessen, daß uns kaum ein Stündchen zum Plaudern blieb; so hatte er auch noch am letzten Abend einen Vortrag im Gewerbs=Verein zu halten bezüglich seiner Erfindung. Schicken Sie denn Ihr sehr liebenswürdiges „Junges“ einmal im Sommer nach Wien, damit wir uns in unserm herrlichen Brühler Selsee* gemüthlich ausplaudern können.

In der Anlage, schätzbarster Freund! überschicke ich Ihnen aber auch nur Ihnen als wohlgekanntes Muster von Ordnung, mein Um und Auf von C. M. v. Weber; und bin sehr neugierig, ob und was Sie als Autograf anerkennen werden.

Ihr Herr Sohn sprach sich mit ziemlicher Gewißheit für einen Autograf in den Variationen aus. – 3 Monate dürften wohl genug Zeit sein zum Vergleichen dieser Sachen, und dann wollen Sie mir’s wieder zurück schicken.

Das Offertorium erscheint in nächster Zeit bei mir.

Entschuldigen Sie im Drange unaufschiebbarer Neujahrsgeschäfte die Kürze dieses Schreibens und bleiben Sie auch im neuen Jahre freundlich gewogen Ihrem Sie hochschätzendem ganz ergebensten
Carl Haslinger.

Apparat

Zusammenfassung

schickt ihm eine Weber-Handschrift (Variationen) zur Begutachtung ob sie Autograph sei

Incipit

Es war mir sehr erfreulich, Ihren geehrten Herrn Sohn

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. X, Nr. 265

    Quellenbeschreibung

    • 1 DBl. (4 b. S. o. Adr.)

    Einzelstellenerläuterung

    • „… in unserm herrlichen Brühler Selsee“Vermutlich das beliebte Erholungsgebiet Hinterbrühl bei der Mödlinger Mühle gemeint.

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