Bericht über Weber-Aufführungen im Leipziger Theater Anfang 1827 (Teil 1 von 2)

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Correspondenz.

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Unserm Carl Maria v. Weber zu Ehren wurde nach der Aufführung seines Freischützen zum Besten seiner Hinterlassenen eine Gedächtsnißfeier mit lebendigen Bildern (Gruppen aus seinen Opern) gegeben. Zwischen jeder Gruppe wurden vom Schauspieler, Herrn Stein, recht hübsche Verse, gedichtet von Hrn. Stieglitz, gesprochen. Das Publicum fand die ganze Einrichtung dieses Bilderspiegels so anziehend, daß es auf Verlangen mehrere Male wiederholt wurde und zwar immer bei vollem Hause*. Es war ein recht guer Gedanke, während der Zubereitungen auf eine neue Gruppe, allerlei Lieblingscompositionen des Tondichters vom Orchester spielen zu lassen, z. B. Lützow’s wilde Jagd u. dergl., was gewiß nicht wenig zur Unterhaltung der zahlreichen Versammlung beitrug. Das Ganze war prächtig; keines der Bilder dauerte zu lange und keines ging zu schnell den Blicken vorüber. Zum Schluß sahe man des gefeierten Componisten Büste in den Wolken, von vier Genien umschwebt, seine vier vorzüglich¦sten Werke darstellend, Preciosa, den Freischützen, Euryanthe und Oberon. Sie hielten ihm Blumenkränze entgegen. Und die drei ersten Genien hingen um ihn her ihre Kränze an den Saum der Wolken, und der Genius des Oberon bekränzte mit dem seinen die kalten Schläfe[n] des entschlafenen Meisters. Plötzlich umstrahlte die Gruppe ein rosiger Schimmer, und siehe, die Kränze alle verwandelten sich in leuchtende Sterne. (Der Beschluß folgt.)

Apparat

Zusammenfassung

Teil 1 von 2

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Frank Ziegler

Überlieferung

  • Textzeuge: Journal für Literatur, Kunst und geselliges Leben, Jg. 42, Nr. 53 (3. Mai 1827), Sp. 421–424

    Einzelstellenerläuterung

    • „… zwar immer bei vollem Hause“Aufführungen am 19. und 27. März, 3. und 24. April sowie 3. Mai 1827.

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